Bulgarien
Marteniza zum Frühling!
Marteniza bedeutet Märzchen. Denn am 1. März schenkt man sich in Bulgarien so eine Marteniza. Das ist eine rot-weiße Schnur mit Quasten daran oder auch kleinen Glücksbringern. Man übergibt sie oder verschickt sie in einem Brief.
Man trägt sein Märzchen dann am linken Arm. Wenn man einen Frühlingsboten sieht, zum Beispiel einen Storch oder einen blühenden Baum, spätestens aber zum 1. April, hängt man die Marteniza an einen Baum oder legt sie unter einen Stein. Typisch Bulgarien eben!
Was sind Kaval, Gajda und Tapan?
Das sind alles Musikinstrumente, die man traditionell in Bulgarien verwendet. Ein Kaval ist eine Hirtenflöte. Gajda ist eine Art Dudelsack oder Sackpfeife. Tapan ist der Name einer Trommel.
Dann gibt es noch die Gadulka und die Gusle. Das sind beides Streichinstrumente. Alle diese Instrumente werden in typisch bulgarischer Folkoremusik benutzt. Dazu tanzt man auch gerne.
Kukeri vertreiben in Bulgarien böse Geister
Kukeri findet zum Jahreswechsel statt. Männer verkleiden sich, häufig in Tiergestalt und mit Glocken am Gürtel. Sie tragen Masken, unter denen sie größer wirken als sie sind.
Sie verabschieden das alte Jahr und begrüßen das neue. Sie vertreiben die bösen Geister und erbitten Gutes für das neue Jahr. So ziehen sie durch den Ort, anschließend tanzen und feiern alle. Dieses "Spiel" findet vor allem im Süden und Südosten von Bulgarien statt.
Bulgarischer Paprika-Röster - der Tschuschkopek
Der Tschuschkopek ist ein typisch bulgarisches Haushaltsgerät. Übersetzt bedeutet das Wort Paprikabacker. Es ist eigentlich aber ein bulgarischer Paprika-Röster. Die meisten Tschuschkopek haben Platz für eine große Paprika, es gibt aber auch größere Modelle.
Man röstet Paprika darin, um sie dann ganz leicht häuten zu können. Denn solche gehäuteten Paprika isst man in Bulgarien besonders gern und in vielen Gerichten. Man kann in dem Gerät aber auch anderes Gemüse kochen wie zum Beispiel Auberginen. 1974 wurde der Röster erfunden.
Besonderheiten in Bulgarien: Kopfnicken und Kopfschütteln
Bei uns und in den meisten anderen Kulturen bedeutet ein Kopfnicken ein "Ja" und ein Kopfschütteln ein "Nein". In Bulgarien ist das genau andersherum! Kopfschütteln ist also ein Ja! Das kann schnell zu Missverständnissen führen.
Erklärt wird das so: Ein bulgarischer Freiheitskämpfer wurde verhört. Eine Schwertspitze wurde unter sein Kinn gehalten und so wurde er gefragt, ob er am Leben bleiben wolle. Er konnte nur den Kopf schütteln und das bedeutet in diesem Fall natürlich "Ja"!
Multisportkarte
Eine Besonderheit in Bulgarien ist auch die Multisportkarte. Meist bezaht der Arbeitgeber sie. Mit dieser Karte kann man dann an ganz vielen sportlichen Aktivitäten teilnehmen.