Bulgarien
Natur in Bulgarien
Etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent) von Bulgarien ist mit Wald bedeckt. Dieser wächst vor allem an den Berghängen. In tieferen Lagen findet man Laubbäume, in höheren vermehrt Nadelbäume wie Kiefern, Fichten und Tannen. Häufig vorkommende Baumarten sind Buchen, Eichen und Ahorn. Am Schwarzen Meer mit seinem Mittelmeerklima wachsen Ölbäume und Steineichen.
Ab etwa 2000 Metern wird das Klima alpin. Das bedeutet, dass dort nur noch Gräser und Moose wachsen. Die Tiefebenen Bulgariens an der Donau und der Mariza sind Steppen, in denen vor allem Gräser wachsen und nur vereinzelt Bäume stehen. Die Tiefebenen werden aber auch landwirtschaftlich genutzt.
Welche Tiere leben in Bulgarien?
Man schätzt, dass in Bulgarien noch 900 bis 1200 Braunbären leben. Auch der Luchs ist ein tierischer Bewohner des Landes. Seine Anzahl soll etwa 700 betragen. Wölfe, Füchse, Dachse, Wildkatzen, Hirsche und Gämsen sind ebenfalls heimisch. Kleine Säugetiere sind Maulwurf, Igel, Ziesel, Eichhörnchen, Siebenschläfer, Schneemaus und Baumschläfer. Ein auffälliges Fell zeigt der Tigeriltis. Insgesamt hat man 93 Arten von Säugetieren in Bugarien gezählt.
Natürlich gibt es auch Vögel in Bulgarien - mehr als 350 Arten hat man schon gezählt. Zu ihnen zählen Steinhühner, Mauerläufer und Kaiseradler. Im Herbst ziehen unzählige Störche, Schreiadler, Wespenbussarde und Pelikane an der Schwarzmeerküste entlang. Nach der antiken Straße der Römer, Via Pontica, wird der Vogelzug dort auch heute so benannt. Die Vögel ziehen von Sibirien über den Balkan nach Süden - und im Frühling zurück.
Die Seen und Flüsse sind nicht nur Heimat zahlreicher Fische, sondern auch von Ottern, Wasserschildkröten, Seevögeln und Wassernattern. Im Schwarzen Meer leben Robben und Delfine wie der Große Tümmler. Er ist allerdings stark bedroht. Insgesamt ging auch der Fischbestand stark zurück, weil die Umweltverschmutzung zu groß ist.
Zum Schutz der Natur wurden in Bulgarien drei Nationalparks eingerichtet. Der größte von diesen ist der Rila-Nationalpark im Südwesten. Die anderen beiden sind der Nationalpark Pirin und der Nationalpark Zentrales Balkangebirge.