Deutschland - Baden-Württemberg
Die 10 größten Seen in Baden-Württemberg:
Seen verbinden wir gar nicht unbedingt mit Baden-Württemberg, sondern vielleicht eher mit dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Seen in Baden-Württemberg und auch der größte See Deutschlands liegt in Teilen in Baden-Württemberg.
Ein Teil der Seen ist natürlich entstanden oder wurde künstlich angelegt. Viele Seen sind während der letzten Eiszeit entstanden. Im Schwarzwald gibt es eine große Menge an so genannten Karseen. Viele Seen wurden auch wirtschaftlich genutzt zum Beispiel durch die Flößerei oder für die Engergiegewinnung. Andere Seen waren Anziehungspunkt für Touristen.
Eiszeitlich entstandene Seen sind der Titsee und der Bodensee. Das Bodenseebecken ist Teil der Großlandschaft Voralpines Hügel- und Moorland.
Zu den Karseen zählen im Schwarzwald unter anderen Feldsee, Mummelsee oder Glaswaldsee. Auch der Nonnenmattweiher ist Karsee. Die Stauseen findest du nicht allein im Schwarzwald, aber dort in größerer Zahl. Diese Seen wurden aufgestaut, um Energie zu gewinnen. Oft wurden die Seen auch als Regenrückhaltebecken angelegt, also zum Schutz von Hochwasser. An den Ufern tummeln sich oft Badegäste, Angler und Wassersportler. Zu den Stauseen gehört der Schluchsee, der Breitenauser See, der Blaubachsee, der Diebach-Stausee, die Talssperre Kleine Kinzig, um nur einige zu nennen, es gibt noch sehr viel mehr.
Folgende Seen sind die größten Seen, die es in Baden-Württemberg gibt:
Bodensee - Schluchsee (Breisgau-Hochschwarzwald) - Federsee (Biberach) - Goldkanal (Rastatt) - Titisee (Breisgau-Hochschwarzwald) - Mindelsee (Radolfzell/Bodensee) - Nonnenmattweiher (Lörrach) - Steingrundsee (Ortenaukreis) - Schwarzenbachtalsperre (Rastatt) - Ilmensee (Sigmaringen)
Bei diesen Seen handelt es sich um natürliche Seen wie auch um Stauseen.
1. Bodensee
Der größte See ist der Bodensee, das ist nicht nur der größte See Baden-Württembergs, sondern ganz Deutschlands. In Teilen liegt der Bodensee auch in Bayern. Den größeren Teil findest du allerdings in Baden-Württemberg. Insgesamt ist er 536 Quadratkilometer groß. Wenn du einmal drumherum fahren wolltest, müsstest du 273 Kilometer zurücklegen. Auch Österreich und die Schweiz liegen am Bodensee. Genau gemessen zählt nur etwas mehr als die Hälfte zum deutschen Staatsgebiet. Er erreicht eine Tiefe von 90 Metern im Durchschnitt, es wurde aber auch eine Tiefe von 254 Metern gemessen.
Der See teilt sich in zwei Abschnitte, einmal den Obersee und den Untersee. Den größeren Teil des Sees nimmt der Obersee ein. Dazu kommt der so genannte Seerhein, das ist ein Teil des Rheins, der durch den Bodensee fließt oder die beiden Teile des Sees verbindet. Auf der nebenstehenden Karte kannst du gut die Größe von Obersee und Untersee vergleichen, auch auf dem Sattelitenbild.
Der Rhein ist auch die Hauptzufluss des Bodensees. Er kommt aus den Alpen - daher der Name Alpenrhein - und fließt durch den gesamten Bodensee. Im Westen des Bodensees fließt er dann weiter und heißt dann Hochrhein.
Wusstest du, dass es im Bodensee zehn große Inseln gibt? Davon ist die Insel Reichenau die größte. Die zweitgrößte Insel ist Lindau, identisch mit dem Namen der Stadt Lindau und gleichzeitig ein Teil der Stadt. Und die drittgrößte Insel ist die Insel Mainau, die vor allem aufgrund ihrer vielfältigen Blumen und Pflanzen viele Touristen anzieht. So hat man ihr auch den Namen "Blumeninsel" gegeben.
2. Schluchsee
Der Schluchsee ist ein Stausee. Er liegt in der Nähe des Örtchens St. Blasien und südöstlich des Titisees und ist der größte See des Schwarzwaldes. Ursprünglich war der Schluchsee ein Gletschersee des Feldberg-Gletschers. Der heutige See ist erst dadurch entstanden, dass man den Fluss Schwarza gestaut hat. Der Schluchsee erstreckt sich heute über eine Länge von 7,3 Kilometern und hat eine Breite von 1,4 Kilometern. Seine Wasseroberfläche beträgt 5,17 km². Der Schluchsee ist übrigens der höchstgelegene Talsperrensee Deutschlands.
3. Federsee
Den Federsee findest du im Landkreis Biberach bei Bad Buchau. Er ist 1,4 km² groß und damit gleich mal der zweitgrößte See in Baden-Württemberg, den du ein einem riesigen Moorgebiet findest. ER ist der Rest eines Sees aus der Eiszeit. Der See und das ihn umgebende Moor sind zu großen Teilen geschützt.
4. Goldkanal
Der Goldkanal ist ein Baggersee und er umfasst 133 Hektar oder 1,33 km². Es ist auch gleichmal der größte Baggersee Baden-Württembergs. Er kann bis zu 33 Meter tief sein. Mittlerweile ist dieser See mehr als zwei Kilometer lang und bis zu einem einem Kilomter breit. Der See liegt im Landkreis Rastatt.
5. Titisee
Der Titisee liegt im Süden des Schwarzwalds und umfasst eine Wasserfläche von etwas über einen Quadratkilometer. Sein Wasser erhält er durch den Seebach. Es gibt einen gleichnamigen Ort Titisee-Neustadt. Der Titisee ist durchschnittlich etwa 20 Meter tief und für seine Entstehung ist der Feldberggletscher verantwortlich. Der Titisee erstreckt sich über eine Länge von 1,87 Kilometern und ist circa 750 Meter breit. Über seinen Namen gibt es verschiedene Theorien. Einmal geht man davon aus, dass der Begriff "Teti", was im Alemannischen soviel wie "Kind" bedeutet, dem See seinen Namen gegebenen hat, also der See, der die kleinen Kinder bringt. Oder der Name stammt vom römischen Feldherr Titus oder von einem gewissen Herrn Titini ab; oder der See wurde nach einer Pflanze benannt, die dort allerdings gar nicht mehr wächst. Viele Sagen ranken sich um den Titisee. Er ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel in der Region Schwarzwald.
6. Mindelsee
Der Mindelssee liegt in der Nähe von Radolfszell, er ist knapp über einen Quadratkilometer groß. Seit 1938 ist das Gebiet um den Mindelsee zu Teilen Naturschutzgebiet und später wurde es in Teilen zu einem Landschaftsschutzgebiet erklärt. Sowohl der See wie die ihn umgebenden Gebiete stehen unter Schutz. Es leben hier viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten.
7. Der Nonnenmattweiher
Der Nonnenmattweiher besticht weniger durch seine Größe als durch seine Lage. Du findest den See im Kleinen Wiesental und er hat eine Fläche von 70,8 Hektar. Der See wurde mit Hilfe eines Damms aufgestaut. Der Name geht auf "Nonnen" bzw. "Nunnen" zurück, das sind Kühe, die auf den Matten, was soviel wie Wiese bedeutet, weideten. Manche sind auch der Meinung, dass sich ein versunkenes Nonnenkloster auf dem Boden des Sees befände, so etwas wurde jedenfalls lange Zeit erzählt. Der See ist von beliebten Touristenorten wie Badenweiler und Münstertal schnell zu erreichen. Er hat eine Länge von 325 Metern und eine Breite von 200 Metern. Ein Teil des Sees ist mittlerweile Naturschutzgebiet. Viele seltene Pflanzen wachsen am Ufer des Sees. Auf dem See schwimmt übrigens eine Torfinsel, die etwas ganz besonderes ist. Einen Teil des Sees darf man auch zum Baden nutzen.