Deutschland - Baden-Württemberg
Inhalt: Baden-Württemberg - Natur
Seite 1 | Natur |
Seite 2 | Lebensräume in Ba-WüLebensräume in Ba-Wü |
Seite 3 | Der Schwarzwald Hier bist du! |
Seite 4 | Nationalpark und Naturparks |
Seite 5 | Säugetiere in Ba-Wü |
Seite 6 | Vögel in Ba-Wü |
Seite 7 | Amphibien und Reptilien in Ba-Wü |
Wo liegt der Schwarzwald?
Den Schwarzwald findest du im Südwesten Deutschlands. Er grenzt im Westen an Frankreich und im Süden an die Schweiz. Man unterteilt ihn noch einmal in den Süd-, den Mittel- und den Nordschwarzwald. Der Norden ist sehr waldreich, die Mitte wird durch viele Täler bestimmt und auch landwirtschaftlich genutzt und den Süden prägen die Höhenlagen, auch hier gibt es eine speziell an die Höhe angepasste Landwirtschaft.
Wo liegt der Hochschwarzwald?
Vielleicht hörst du auch mal den Begriff „Hochschwarzwald“, der für die ganz hohen Gebiete des Südschwarzwalds steht und auch die südlichen Ausläufer des Mittelschwarzwaldes. Wenn du durch den Schwarzwald reisen wolltest, dann müsstest du von Norden nach Süden 150 bis 160 Kilometer zurücklegen. Von Westen nach Osten im Süden etwa 50 Kilometer und im Norden 30 bis 40 Kilometer. Eine ganz exakte Grenzziehung gibt es nicht.
Der Schwarzwald erstreckt sich vom Hochrhein im Süden bis zum Kraichgau im Norden. Die Oberrheinische Tiefebene begrenzt den Schwarzwald im Westen. Es handelt sich um den höchsten Teil der südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft.
Wie heißt der höchste Berg im Schwarzwald?
Der Schwarzwald ist das größte Mittelgebirge in ganz Deutschland. Der Feldberg ist der höchste Berg und immerhin 1493 Meter hoch. Er ist auch der höchste Berg Deutschlands, der nicht in den Alpen liegt. Im
Schwarzwald findest du dicht bewaldete Berge im Norden, breite Wiesentäler in der Mitte und im Süden Bergkuppen, die komplett baumfrei sind wie du das auf dem Foto siehst, denn auch der Feldberg ist auf seiner Kuppe baumfrei. Berge, Schluchten, Seen, Wälder, Wildnis, Wiesen, viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten prägen den Schwarzwald.
Die Berge des Südschwarzwaldes sind höher als die des Nordschwarzwaldes. Neben dem Feldberg wären auch das Herzogenhorn mit 1415,6 Metern und der Belchen mit 1414,2 Metern Höhe zu nennen. Kandel, Hornisgrinde (liegt im Nordschwarzwald) und Schauinsland sowie Blauen sind weitere Berge des Schwarzwaldes.
Welche Flüsse entspringen im Schwarzwald?
Das wären die Enz, die Kinzig, die Elz, die Nagold, die Wutach, die Murg, die Rech, die Schutter, die Wiese, die Acher, die Dreisam (fließt durch Freiburg), die Breg (einer der Quellflüsse der Donau) Brigach (zweiter, kürzerer Quellfluss der Donau). Ein besonderer Fluss ist die Wutach.
Im Schwarzwald gibt es auch zwei bekannte Seen. Das ist der Titisee, der vor allem Jahr für Jahr viele Touristen anziehen und der Schluchsee, ein Stausee, ein beliebtes Ausflugsziel auch für Einheimische. Im nördlichen Schwarzwald liegt der Mummelsee, ein beliebtes Ausflugsziel der Region. Mehr über die Seen in Baden-Württemberg erfährst du in „Seen in Baden-Württemberg.“
Woher kommt eigentlich der Name „Schwarzwald“?
Der Name stammt mal wieder, wie soll es anders sein, von den Römern. Die sind nämlich auch durch den Schwarzwald gewandert. Das ist zwar schone eine ganze Weile her, so etwas über 2000 Jahre, aber sie empfanden Wald wohl ziemlich düster und dunkel und nannten ihn „silva nigra“, wobei „Silva“ für „Wald“ steht und „nigra“ für schwarz.
Welche Städte liegen im Schwarzwald?
Die größten Städte, die im Schwarzwald liegen, heißen Baden-Baden, Freiburg, Freudenstadt, Villingen-Schwenningen. Titisee-Neustadt, um nur einige zu nennen.
Wie ist das Klima im Schwarzwald?
Am meisten regnet es in der Feldbergregion und der Gegend um den Belchen. Aber die Hornisgrinde, die im Norden liegt, hat auch einige Niederschläge zu verbuchen. Im Nordschwarzwald fällt nämlich trotz weniger Höhen genauso viele Niederschläge wie im Süden. Da diese Regionen den atlantischen Westwinden stärker ausgesetzt ist, gibt es hier bis zu 2200 mm Regen/km² im Jahr. Im Bereich des Mittleren Schwarzwalds regnet es etwas weniger. Da die Vogesen dem Mittleren Schwarzwald vorgeschaltet sind, wirken sie als Regenfänger. Am wenigsten regnet es auf der Ostseite des Mittleren Schwarzwaldes, hier liegen die Mengen nur bei 750 mm/km².
Köhlereien
In den Köhlereien arbeiteten die Köhler, in denen sie Holzkohle hergestellt haben. Die Pottasche, die dadurch entstand, wurde wieder zur Glasherstellung genutzt. So findest du noch heute im Höllental, bei Todtnau und in Wolfach Glasbläsereien.
Wirtschaft im Schwarzwald
Das Holz des Schwarzwaldes, das größtenteils über Flösse transportiert wurde, war ein wichtiges Wirtschaftsgut. Es wurde zum Beispiel zum Bau von Schiffen verwendet. Das passierte vor allem im 18. Jahrhundert und hatte als Folge, dass der heute so dicht bewachsene Wald fast brach lag. Der ursprüngliche Mischwald wurde zerstört. In engem Zusammenhang mit der Forstwirtschaft steht die Köhlerei im Schwarzwald.
Uhren aus dem Schwarzwald
Auch die Uhrenherstellung hatte große Bedeutung für den Schwarzwald. Schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts war die Uhrmacherei ein sehr wichtiges Gewerbe. Auch hier war das Holz wieder wichtig, da viele Uhren aus Holz gebaut wurden und Holz gab es im Schwarzwald ja ausreichend. Viele Spezialisten, die man für das Erstellen von Uhren benötigte, gab es ebenso im Schwarzwald. Dazu zählen die Gießer, die die Glocken für die Uhren gossen oder die Handwerker, die die Zahnräder erstellen oder die Ketten. Diese Uhren wurden zwar in Arbeitsteilung , aber meist in Häusern und nicht in großen Fabriken hergestellt. So gab es viele kleine Werkstätten im Schwarzwald, der für seine Uhrenherstellung weltberühmt wurde. Ab 1900 wurden auch große Uhren aus Metall hergestellt.
Wofür ist der Schwarzwald noch berühmt?
Da fällt dir vielleicht die Schwarzwälder Kirschtorte ein, die schmeckt lecker und ist eine ziemlich sahnige Angelegenheit. Oder der Schwarzwälder Schinken zum Beispiel. Mitten im Schwarzwald liegt auch die Stadt Freiburg, die auch gleich mal die größte ist. Mehr über Freiburg erfährst du unter Städte/Freiburg.
Skifahren im Schwarzwald
Die Tradition des Skifahrens ist im Schwarzwald noch gar nicht so alt. Erst nachdem die ersten Skifahrer den Feldberg für sich entdeckt hatten, kam das Skifahren in der Region in Mode. Übrigens gab es schon 1897 auf dem Feldberg das erste Damenskirennen. Bekannte Wintersportgebiete sind noch heute die Feldbergregion, die Region bei Todtnau. Die Skispringer kommen häufig aus Hinterzarten.