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Wo liegt Heidelberg?

Heidelberg ist die fünftgrößte Stadt in Baden-Württemberg und mit circa 160.000 Einwohnern auf Platz 50 der größten Städte in Deutschland. Heidelberg ist Stadtkreis und liegt im Südwesten und ist Mittelpunkt des Rhein-Neckar-Kreises. Gemeinsam mit Mannheim und Ludwigshafen (das liegt allerdings in Rheinland-Pfalz) bildet Heidelberg die Metropolregion Rhein-Neckar. Heidelberg liegt zum Teil in der oberrheinischen Tiefebene. Den größten Teil findest du am linken Ufer des unteren Neckars. Wenige Kilometer später mündet der Neckar im Nordwesten in Mannheim in den Rhein. Das kannst du auch sehr gut auf der nebenstehenden Karte erkennen.

Die Neckar-Stadt liegt 114 Meter über dem Meeresspiegel und verteilt sich über eine Fläche von 161.485 Quadratmetern. Aufgeteilt ist Heidelberg in 15 Stadtteile und 47 Stadtbezirke. Heidelberg ist auch Sitz des Landratsamtes des Rhein-Neckar-Kreises und gehört verwaltungstechnisch zum Regierungsbezirk Karlsruhe.

Städtepartnerschaften von Heidelberg:

  • Montpellier, Frankreich, seit 1961
  • Cambridge, Vereinigtes Königreich, seit 1965
  • Rehovot, Israel, seit 1983
  • Bautzen, Deutschland, seit 1991
  • Simferopol, Ukraine, seit 1991
  • Kumamoto, Japan, seit 1992
  • Hangzhou, Volksrepublik China, seit 2017
  • Palo Alto, Vereinigte Staaten, seit 2017

Klima in Heidelberg

Heidelberg zählt zu den wärmsten Gegenden in Deutschland. Hierfür verantwortlich ist die geschützte Lage zwischen dem Pfälzerwald und Odenwald. Warme Luftmassen können hier vordringen und diese kommen auch verstärkt aus dem Westen. Die Jahresdurchschnittstempertur wurde mit 11,1 Grad gemessen und eine Durchschnittsregenmenge von 745 mm im Jahr. Am wärmsten wird es im Juli, am kältesten ist es im Januar. Das sind allerdings wie immer nur Durchschnittswerte. Doch im Hochsommer kann es auch mal über 30 Grad heiß werden. Da bildet Heidelberg bei den letzten vergangenen und extrem trockenen heißen Sommern keine Ausnahme. Hier gibt es auch eine besondere Fauna, denn in Heidelberg wachsen Mandel- und Feigenbäume, eigentlich Bäume, die es eher im mediterranen Raum gibt. Gleiches gilt für Ölbäume.

Wirtschaft in Heidelberg

Heidelberg ist ein wichtiger Forschungsstandpunkt. Größter Arbeitgeber in der Stadt sind die Universitätsklinik und die Universität. Aber auch die Technik, genauer die industrielle Hochtechnologie zeichnet den Standpunkt Heidelberg aus. Heidelberg hat eine relativ niedrige Arbeitslosenquote. Der Tourismus ist ein weiteres wichtiges Standbein der Stadt. Viele Millionen Gäste besuchen Jahr für Jahr Heidelberg, sowohl aus dem Inland wie auch aus dem Ausland. Auch viele Tagungs- und Kongressbesucher kommen dazu. Heidelberg ist durch eine so genannte Mittelstandsstruktur geprägt. Das bedeutet, dass viele kleine und mittelgroße Unternehmen hier ihren Standort finden. Doch auch einige größere Konzerne wie Heidelberg Cement, Heidelberger Druck, SAS, ML stärken die Wirtschaft Heidelbergs. Es gibt auch sehr viele Geschäfte in Heidelberg, Heidelberg ist auch als Einkaufsstadt sehr wichtig. Auch die Kultur- und Kreativwirtschaft hat große Bedeutung, ist doch Heidelberg die Stadt des Wissens und der Ideen.

Studentenkarzer

Lange Zeit war dieser Karzer ein Gefängnis für Studenten, die etwas "angestellt" hatten. Sie kamen dann zwischen drei Tagen und vier Wochen quasi "in Haft". So einem Student wird es dabei schnell mal langweilig, so haben sie ihre Namen, aber auch Geschichten und Bilder in die Wände geritzt und gemalt. Ein bisschen sieht das aus wie Graffitis heute. Das kann man bis heute anschauen und die Geschichten lesen.

Was ist an Heidelberg besonders?

Heidelberg ist vor allem für die schöne Altstadt bekannt, aber auch für die Lage am Neckar. Die gut erhaltene Innenstadt verdankt Heidelberg der Tatsache, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg sehr viel weniger zerstört wurde als andere Städte wie z.B. Freiburg.

Oberhalb der Stadt thront ein Schloss, das zwar nur noch als Ruine erhalten ist, aber nicht nur aus der Entfernung sehr beeindruckend wirkt. Auch wenn oftmals nur die Fassade erhalten ist, zieht das Schloss immer wieder viele Besucher an. Deshalb ist Heidelberg auch für Touristen so attraktiv. Bekannt ist Heidelberg auch für seine Universität. Diese ist übrigens die älteste Universität Deutschlands und ihr Gründungsdatum liegt im Jahr 1386. Gegründet wurde sie von Kurfürst Ruprecht I.  Allein 56 Nobelpreisträger stammen aus Heidelberg, damit ist Heidelberg der Spitzenreiter bei allen deutschen Universitäten, zumindest im Hinblick auf die Nobelpreise. Und in Heidelberg ist jeder fünfte Einwohner ein Student oder eine Studentin. Auch solche Zahlen prägen eine Stadt. Berühmt ist die Uni übrigens auch für ihren Studentenkarzer.

Was kann man in Heidelberg angucken?

Heidelberg ist eine Stadt zum Gucken. Es gibt eine ganze Menge an Sehenswürdigkeiten. In Heidelberg mischen sich Geschichte, Moderne, Atmosphäre und die Natur ist auch gar nicht weit, eigentlich ist man schon mittendrin.

Startpunkt einer Tour durch Heidelberg kann der Marktplatz sein. Heidelberg hat übrigens die längste Einkaufsstraße bzw. Fußgängerzone Europas, was viele gar nicht wissen. Circa 1,6 Kilometer ist diese lang. Hier gibt es auch eine ganze Menge Cafés, Restaurants, Kneipen und ganz viele Geschäfte, vor allem auch kleinere Läden mit ganz besonderen Angeboten. Ein Abstecher in die Bonbon Manufaktur lohnt sich. Sehenswert ist der Kornmarkt in der Altstadt. Von hier aus ist es nicht so weit zur Alten Brücke, eines der Wahrzeichen der Stadt.  Eine Hauptsehenswürdigkeit ist die Alte Brücke, hier gibt es einen Brückenaffen, der vor allem Kindern gefällt. Wenn du über den ausgestreckten Finger der rechten Hand des Affen streichst, kommst du zurück nach Heidelberg, so heißt es jedenfalls.  Die Brücke verbindet die Altstadt mit dem Neckarufer am östlichen Ende des Stadtteils Neuenheim. Kurfürst Karl Theodor hat diese Brücke erbaut.  

Auch eine Fahrt zum beliebten Königsstuhl lohnt sich und der etwas über 560 Meter hohe Berg ist wenige Kilometer nur von der Altstadt entfernt. In wenigen Minuten sind die Besucher im Grünen. An sonnigen Tagen lohnt sich ein Aufstieg, um einen Blick auf die Schlossruine werfen zu können und einen grandiosen Ausblick auf die Stadt und das Neckartal zu haben. Doch nicht nur das. Hier oben befindet sich auch noch ein kleiner Freizeitpark und eine Falknerei, in der es auch tolle Vorführungen gibt. Du kannst aber auch mit der Bergbahn fahren. Diese führt von der Talstation Kornmarkt über die Stationen Schloss und Molkenkur bis zum Königsstuhl.

Sehenswert ist auch das Schloss selbst, da kannst du mit der Bergbahn hochfahren oder auch hochlaufen. Oft heißt es, dass die Schlossruine in Heidelberg die berühmteste Ruine in ganz Deutschland sei. Das Schloss wurde zwar teilweise zerstört, aber trotztdem ist es sehr sehenswert geblieben. Das Gebäude beeindruckt durch die vielen verschiedenen Baustile der jeweiligen Epochen. Dauerte es doch fast 400 Jahre, bis das Schloss fertiggestellt war. Leider wurde es durch verschiedene Kriege zerstört, aber auch als Ruine ist das Schloss durchaus noch sehr sehenswert. Hier gibt es übrigens das bekannte Apothekenmuseum. Auch für Leute, die nicht gerne in Museen gehen, ist das durchaus spannend. Hier findest du Labore aus verschiedenen Jahrhunderten und sogar eine spezielle Kinderapotheke.

Ebenfalls lohnenswert ist ein Abstecher in den Botanischen Garten in Heidelberg, der schon im Jahr 1593 gegrundet würde und in dem es mehr als 14000 Pflanzenarten zu entdecken gibt. Hier findest du vor allem vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten, den hier Schutz gewährt wird. Heidelberg ist übrigens eine Stadt, die sich prima zu Fuß erkunden lässt.

Kurze Geschichte Heidelbergs

Die Spuren erster Besiedlung gehen in Heidelberg bis in die Zeit der Römer und Kelten zurück. Schon zu dieser Zeit lebten Menschen in der Region, wo heute die Stadt zu finden ist. 1196 wird die Stadt das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. Im Jahr 1214 verlieh Kaiser Friedrich II. dem Herzog von Bayern, Ludwig I., die rheinische Pfalzgrafenwürde. Seitdem bestimmt das Adelshaus der Wittelsbacher über dieses Gebiet, zu dessen Mittelpunkt sich Heidelberg entwickelt.

Im 13. Jahrhundert entsteht die Stadt und das Schloss wird gebaut. 1225 wird die Burg das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. 1386 ist das Gründungsjahr der Heidelberger Universität durch den Kurzfürsten Ruprecht I. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation war die Heidelberger Universitätsgründung die dritte nach Prag und Wien. Ruprecht II erweiterte die Stadt in westlicher Richtung und die Regierungszeit von Ruprecht III dauerte von 1398 bis 1410. Er ließ auch die bekannte Heiliggeistkirche errichten.

1518 war das Jahr, in dem der berühmte Martin Luther seine Heidelberger Disputation hielt. Und 1556 kam die Reformation in die Kurzpfalz. 1622 wird Heidelberg durch die Truppen von General Tilly belagert und am Ende auch erstürmt und zwischen 1689 und 1693 wurde die Stadt und das Schloss während des Pfälzischen Erbfolgekrieges durch die Franzosen zerstört.

1720 verlegte Kurfürst Carl Philipp die Residenz der Kurpfalz nach Mannheim. Von 1786-1788 wurde die berühmte "Alte Brücke" über den Neckar gebaut, damals war die Brücke allerdings noch neu. 1803 kommt Heidelberg zu Baden. 1885 fuhr in Heidelberg die erste Straßenbahn, die zu Beginn noch Pferde zogen und ab 1902 fuhr sie mit Stron.

Während der NS-Zeit wurde 1938 während der Reichspogromnacht die Synagoge in Heidelberg zerstört und zwei Jahre später erfolgte im Oktober der Transport der jüdischen Mitbewohner Heidelbergs in das Lager Gurs. 1945 nahmen die Amerikaner Heidelberg ein, es kam dabei nur zu geringen Zerstörungen und die Stadt wurde auch Hauptquartier der US-Armee und der NATO.

Seit 1946 ist Heidelberg eine Großstadt, denn die Einwohnerzahl stieg über die 100.000 Einwohner. Die längste Fußgängerzone Deutschlands, sogar ganz Europas, das liest du auch des Öfteren, wurde fertig. Im Jahr 1996 fand die 800-Jahr-Feier der Stadt Heidelberg statt.


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letzte Aktualisierung am 07.05.2021