Deutschland - Baden-Württemberg
Inhalt Wirtschaft in Baden-Württemberg:
Seite 1 | Wirtschaft und Forschung - ein Überblick |
Seite 2 | Struktur der Wirtschaft |
Seite 3 | Landwirtschaft Du bist hier! |
Seite 4 | Verkehr & Export |
Seite 5 | Tourismus |
Welche Form von Landwirtschaft gibt es in Baden-Württemberg?
Obst- und Weinbau sind im gesamten Oberrhein-Tiefland wie auch im Neckartal oder besonders im Bodenseegebiet möglich. In den mittlereren Höhenlagen wird oftmals Getreide angebaut. In den Höhenlagen vor allem des Schwarzwalds und Schwäbischen Alb Futter. Hier weiden Tiere und die Forstwirtschaft hat Bedeutung.
Typisch ist, dass die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zwar zurückgeht, die Größe der Betriebe aber steigt. Doch unter den Flächenstaaten der Bundesrepublik wächst die Größe der Betriebe in Baden-Württemberg am wenigsten. Die Zahl der Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, sinkt immer weiter.
Schweinehaltung
Im bundesdeutschen Schnitt kommt auf einen Schweinehalter 1175 Schweine und die meisten Schweine werden in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gehalten. Und dies geschieht meist in riesigen Ställen. Diese Art der Schweinehaltung wird mittlerweile heftig diskutiert. So steigt zwar die Tendenz, die Tiere artgerechter zu halten, der Anteil an Biofleisch wächst, doch sind viele Verbraucher immer noch nicht bereit, dafür auch entsprechend Geld ausgeben. Es ist sehr viel teurer, Bio-Schweinefleisch zu produzieren, weil es sehr viele rechtliche Vorschriften gibt. Allerdings steht hier das Tierwohl im Mittelpunkt und nicht alleineder Preis.
Viehhaltung
Eine wichtige Quelle für die Landwirtschaft ist die Viehhaltung. Allerdings ist auch in Baden-Württemberg die Tendenz erkennbar, dass Betriebe mit kleineren Tierbeständen immer mehr schwinden, während die Betriebe mit hohen Zahlen anteilig steigen.
Rinder - Milchkühe
So sind Oberschwaben und das Allgäu vor allem für die Milchviehhaltung von Bedeutung. Im Regierungsbezirk Tübingen sind 45% des gesamten Milchkuhbestands in Baden-Württemberg zu finden. So sind mehr als 35% der Mlichkühe in Beständen mit mehr als 100 Tieren. 59% der Milchbauern haben allerdings weniger als 50 Milchkühe. Die Milchleistung (das ist die Zahl der gelieferten Menge an Milch durch die Kühe) steigt zwar immer noch, im Vergleich bleibt sie zu anderen Regionen allerdings zurück.
Schweine
Bei den Schweinen haben mehr als 50% einen Bestand von weniger als 50 Schweinen. Doch 90% stehen in größeren Ställen mit einer Tieranzahl von mehr als 400 Tieren. In der Region Hohenlohe werden rund 30 % der Schweine des Landes gehalten, knapp weitere 30 % der Schweine stehen im nördlichen Oberschwaben.
Agrarstrukturerhebung
Die letzte Agrarstrukturerhebung stammt noch von 2016. In diesem Jahr wies Baden-Württemberg einen Anteil von 9,3% auf mit leicht steigender Tendenz. Spitzenreiter war das Saarland mit fast 15%, während NRW (6%) und Niedersachen (4,7%) unter dem Schnitt liegen. Die Zahlen hat das Umweltbundesamt ermittelt.
Was ist mit der ökologischen Landwirtschaft?
Typisch für Baden-Württemberg ist die ökologische Landwirtschaft. Da die Nachfrage allerorts steigt sowohl nach biologischen wie auch nach regionalen Produkten oder gar eine Kombination von beidem, wächst der Anteil der ökologischen Landwirtschaft. Ende 2018 waren in Baden-Württemberg rund 12.000 Unternehmen in der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Öko-Produkten tätig und die Tendenz steigt. Auch die Corona-Krise hat zu verstärkter Nachfrage nach ökologisch erzeugten Produkten beigetragen.
Auch die konventionelle Landwirtschaft sollte umweltverträglicher werden
Wichtig wäre es, dass einerseite die ökologische Landwirtschaft wächst, aber auch die konventionelle Landwirtschaft umweltverträglicher wird. Leider übersteigt die Nachfrage die Produkte, die vor Ort erzeugt werden. Deshalb führt der Handel ökologische Produkte ein. Würden diese Produke im Land erzeugt, entfielen Transportwege.