Deutschland - Bayern
Inhalt
Seite 1 | Bundesland Bayern |
Seite 2 | Berge in Bayern - die Alpen |
Seite 3 | Berge in Bayern - die Mittelgebirge Hier bist du! |
Seite 4 | Seen in Bayern |
Seite 5 | Flüsse in Bayern |
Seite 6 | Klima in Bayern |
Welche Gebirge und Mittelgebirge gibt es in Bayern?
Berge findest du in Bayern übrigens nicht nur im Süden und Osten, sondern auch im Norden. Teile des Spessarts und der Rhön erstrecken sich bin nach Bayern hinein.
Gebirge Bayern und Mittelgebirge Bayern: Der Spessart
Merkspruch: „Kinzig, Sinn und Main schließen rings den Spessart ein.“
Wo liegt der Spessart?
Auch beim Spessart handelt es sich um ein so genanntes Mittelgebirge, das in Bayern liegt. Der Spessart liegt nicht nur in Bayern, sondern auch im Bundesland Hessen und zwar zwischen Vogelsberg, Rhön und Odenwald. [Klick einfach mal auf die Karte!] Der höchste Berg im Spessart ist der Geiersberg mit 586 Metern. Der Anteil Bayerns am Spessart ist größer als der Anteil Hessens, mehr als 2/3 des Spessarts zählen zu Bayern. Drei Flüsse umgrenzen das Gebiet des Spessarts, das wären der Main, die Kinzig und der Sinn. Das Mainviereck bezeichnet den südlichen Teil des Spessarts mit den vier Eckpunkten Lohr, Wertheim, Miltenberg und Aschaffenburg.
Woher kommt der Name "Spessart"?
Einmal ist man der Meinung, dass sich der Name aus dem Begriffen "Specht" und "Wald" zusammensetzt, es gibt aber auch eine Deutung, dass sich der Name aus dem Lateinischen ableiten lässt und "dichter Wald" bedeutet. Beide Deutungen würden jedenfalls auf den Spessart zutreffen.
Mittelgebirge Bayern (und Hessen): Die Rhön
Die Rhön ist zu großen Teilen vulkanischen Ursprungs. Sie wird aus ganz unterschiedlichen Naturgebieten gebildet. Die Rhön liegt nicht nur in Bayern, sondern auch in Thüringen und Hessen. Die Wasserkuppe ist der höchste Berg der Rhön und die liegt in Hessen. Der zweithöchste Berg der Rhön ist die Dammersfeldkuppe, die im Kreis Bad Kissingen liegt und 927,9 Meter hoch ist. Die Kuppe liegt also in Bayern. Darauf folgt der Kreuzberg, ebenfalls mit 927,8 Metern und im Landkreis Rhön-Grabfeld liegend.
Die Rhön zählt zu den südlichsten Teilen der Mittelgebirgsschwelle, in Bayern liegen die Landkreise Bad Kissingen und der Landkreis Rhön-Grabfeld in der Rhön.
Die Rhön ist bei vielen Urlaubern beliebt. Hier lässt sich prima wandern, Radfahren und im Winter auch Skifahren. Die Rhön ist seit 1991 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. Gleichzeitig ist die Rhön eine Kulturlandschaft, die eine reiche Geschichte prägt. Hier gibt es auch viele Burgen, Ruinen und Schlösser.
Das Fichtelgebirge
Dieses findest du im Nordosten Bayerns. Teile des Fichtelgebirges liegen im Nordwesten von Tschechien. Der höchste Berg des Fichtelgebirges ist der Schneeberg, immerhin über tausend Meter, genau 1051 Meter hoch. Damit ist er auch gleich mal der höchste Berg Frankens. Teile des Fichtelgebirges liegen in Oberfranken und Teile in der Oberpfalz. Es soll eines der ältesten Gebirge der Erde sein. Schon vor 750 Millionen Jahren ist es wohl entstanden. Granit ist der wichtigste Stein des Fichtelgebirges.
Seit 1971 gibt es den Naturpark Fichtelgebirge. Dessen genaue Lage erkennst du auch auf der nebenstehenden Karte. Das Fichtelgebirge prägen wundschöne Seen, Berggipfel und faszinierende Ausblicke. Hier kann man Radfahren, wandern oder Wintersport betreiben. Deshalb zieht das Fichtelgebirge auch immer wieder viele Touristen an.
Im Fichtelgebirge konnten übrigens viele Tier- und Pflanzenarten überleben, die in anderen Regionen schon lange ausgestorben sind.
Die Fränkische Alb
Die Fränkische Alb ist Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlands und ein weiteres Mittelgebirge. Du findest auch manchmal die Bezeichnung "Frankenalb" oder auch "Frankenjura". Der Name stammt wahrscheinlich aus dem Keltischen und bedeutet "Gebirgsweide". Man gliedert sie Fränkische Alb noch einmal in eine Nördliche, Mittlere und Südliche Frankenalb. Der höchste Berg ist der Hesselberg mit 698,4 Metern Höhe.
Und wo liegt die Fränkische Schweiz?
Die Fränkische Schweiz ist eine bei Touristen sehr beliebte Landschaft. Die Fränkische Schweiz prägen Berge und Hügel, spanende Felsformationen und Höhlen. Zu entdecken sind hier auch alte Burgruinen und noch bestehende Burgen.
Es gibt verschiedene Verortungen. Die Fränkische Schweiz findest du rund um den Fluss Wiesent, das ist ein Nebenfluss der Regnitz. Dieser Fluss ist 78 Kilometer lang. Politisch gehören die Landkreise Bamberg, Bayreuth und Forchheim zur Fränkischen Schweiz, die alle wiederum in der Region Oberfranken liegen. Für Geologen ist sie Teil der Fränkischen Alb, die bis ins Nördlinger Ries reicht. Also ganz genau die Region einzugrenzen, fällt gar nicht so leicht, aber zumindest weißt du, wo sie ungefähr liegt. Das erkennst du auch ganz gut auf der nebenstehenden Karte.
Woher kommt der Begriff "Fränkische Schweiz"?
Die Bezeichnung bzw. der Begriff „fränkische Schweiz“ tauchte zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf und wurde zu Beginn auch tatsächlich klein geschrieben. Später hieß es auch „kleine Schweiz“. Die Schweiz mit ihren hohen Bergen und grünen Tälern musste öfters mal auch in Deutschland als Landschaftsbezeichnung herhalten. So kennen wir auch eine "Sächsische Schweiz" oder auch eine "Holsteinische Schweiz", so eben auch die „Fränkische Schweiz“ eine Landschaft mit Bergen, Tälern und bizarren Feldformationen. Also eine Landschaft, die die Menschen im 19. Jahrhundert irgendwie an die Schweiz erinnert hat.
Der Bayerische Wald
Wo liegt der Bayerische Wald?
Der Bayerische Wald liegt im Osten Bayerns zwischen den Flüssen Donau und Regen und erstreckt sich etwa über 100 Kilometer Länge. Es handelt sich um ein Mittelgebirge, das direkt an der Grenze zur Tschechien liegt. Manchmal hörst du auch die Bezeichnung "Bayerwald". Neben dem Schwarzwald, der im Bundesland Baden-Württemberg zu verorten ist, ist der Bayerische Wald das zweithöchste Mittelgebirge in Deutschland. Der höchste Berg heißt "Großer Arber" mit einer Höhe von 1455 Metern. Es gibt aber z.B. auch noch den Kleinen Arber, den Großen Osser oder den Großen Rachel und weitere Berge.
Größtes zusammenhängendes Waldgiet Europas
Mit Böhmerwald, Oberpfälzer Wald, Neuburger Wald und Sauwald ist der Bayerische Wald Teil des größten zusammenhängenden Waldgebietes in Mitteleuropa. Übrigens sind die deutschen Mittelgebirge älter als die Alpen, bei denen es sich um ein recht "junges" Gebirge handelt, die Mittelgebirge entstanden VOR den Alpen. Das Bild des Bayerischen Waldes wurde während der Eiszeiten geprägt (bis ca. 10.000 vor Chr. dauerte die Eiszeit). In dieser Zeit entstanden auch die Bergseen wie der Arbersee oder der Rachelsee.
Vom Armenhaus zur Touristenattraktion
Die Böden des Bayerischen Waldes sind nährstoffarm und lieferten über viele Jahrhunderte wenige Erträge. Deshalb siedelten in der Region auch nur wenige Menschen, zu beschwerlich war das Leben dort. Seit 1970 gibt es dort einen Naturpark, der jährlich viele Touristen anzieht. So hat sich aus einer sehr ärmlichen Gegend mittlerweile ein wichtiger Anziehungspunkt entwickelt, den viele Menschen immer wieder besuchen und aufsuchen. Mehr darüber erfährst im Unterpunkt "Nationalparks".