Deutschland - Berlin

Wo sich in Berlin die größten Wälder befinden, erfährst du unter Wald in Berlin. Aber was wächst hier – zum Beispiel im Grunewald? Der häufigste Baum im Grunewald ist mit einem Anteil von 56 Prozent die Kiefer. Eichen machen immerhin noch 26 Prozent aus. Vereinzelt gibt es Birken und Buchen. Ganz anders ist das Bild im Spandauer Forst, wo vor allem Laubbäume wachsen. Eichen, Birken, Ulmen und Eschen beherrschen hier das Bild.

Auch an den Straßen wachsen Bäume und machen sie so zu Alleen. 153.000 Linden und 82.000 Ahornbäume säumen die Straßen, dazu kommen 35.000 Eichen, 25.000 Platanen und 21.000 Kastanien. Eine der bekanntesten Alleen ist der Kurfürstendamm, dessen Seiten und auch der Mittelstreifen mit Platanen bewachsen sind. Die Straße Unter den Linden nennt sogar gleich ihre Bepflanzung: Silberlinden sorgen hier im Sommer für schattige Plätzchen. Namengebend waren auch die Bäume der Straße Unter den Eichen, die als Bundesstraße B1 von Potsdam bis Berlin-Steglitz führt.

Eine Besonderheit stellen die Maulbeerbäume in Berlin dar. Die Blätter der Weißen Maulbeere nutzte man zur Seidenraupenzucht, die im 18. und 19. Jahrhundert in Preußen staatlich gefördert wurde. Darum holte man Maulbeerbäume aus China auch nach Berlin. Einige dieser Bäume findet man noch heute. So stehen auf dem Friedhof von Alt-Zehlendorf drei 200 Jahre alte Maulbeerbäume, einer auf dem Althoffplatz in der Nähe des S-Bahnhofs Rathaus Steglitz. Dort gab es einst eine ganze Plantage.

Besondere Berliner Bäume sind der höchste und der älteste Baum der Stadt. Beide stehen im Tegeler Forst. Die Burgsdorff-Lärche ist mit 43 Metern Höhe das höchste Exemplar, die Dicke Marie ist eine Stieleiche mit einem geschätzten Alter von rund 400 Jahren.

Ungewöhnliche Bäume wachsen aber zum Beispiel auch auf dem Gendarmenmarkt, wo zwei Japanische Schnurbäume, eine nordamerikanische Strauchkastanie, ein Bosnischer Ahorn und ein Amerikanischer Zürgelbaum zu finden sind. An der Bundesallee stehen am Gebäude der Universität der Künste drei Gingko-Bäume, die hier 1880 gepflanzt wurden.

Auf der Pfaueninsel überrascht die Doppel-Linde: 1988 pflanzte man in den hohlen Stamm einer 300 Jahre alten Linde eine neue Linde, die nun aus dem alten Baum herauswächst. Beispiele solcher besonderer Bäume gibt es noch viele in Berlin.