Deutschland - Berlin
Berlin Wirtschaft und Forschung - Überblick
Geschichtliche Entwicklung der Wirtschaft in Berlin
Berlin hat eine lange Geschichte als bedeutende Industriestadt. 1837 wurden die Borsigwerke gegründet, deren Lokomotiven nach ganz Europa verkauft wurden. Zur Elektroindustrie gehörten die Firmen Siemens, die 1847 gegründet wurde, und die AEG, die 1887 folgte.
Schering entwickelte sich nach seiner Gründung 1871 zu einem bedeutenden Pharmaunternehmen und gehörte damit der chemischen Industrie an. Telefunken, 1903 gegründet, stellte Rundfunkgeräte und Fernseher her. Viele Jahrzehnte war Berlin ein Zentrum der Elektro-, Maschinenbau- und Metallindustrie.
Erst mit der Teilung der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich das. Die Insellage führte dazu, dass die Berliner Wirtschaft auf Hilfen von außen angewiesen war. Viele Industriebetriebe zogen um. Nicht nur dadurch, sondern auch weil Dienstleistungen generell an Bedeutung zunahmen, wurden diese auch in Berlin zum Hauptbereich der Wirtschaft. Nach der Wiedervereinigung verstärkte sich das sogar noch.
Rund 86 Prozent aller Einnahmen stammen inzwischen aus dem Bereich der Dienstleistungen. Dazu gehören auch die Medien und die Kreativwirtschaft, Banken und Finanzen, Gesundheit, der IT-Bereich, Messen, der Tourismus, der Handel und die Gastronomie.
Wirtschaftsdaten für Berlin
Berlins Wirtschaft ist in den letzten Jahren stark gewachsen. 2019 betrug das Bruttoinlandsprodukt 153,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Wachstum von 3 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank auf 7,8 Prozent. 2015 hatte sie noch 10,7 Prozent betragen. Mehrere Jahre in Folge wuchs die Berliner Wirtschaft. Mit der Coronakrise setzte sich das für 2020 und 2021 jedoch nicht fort.
Berlin entwickelte sich aber auch zur Gründerhauptstadt. Nirgendwo sonst werden so viele neue Unternehmen gegründet wie in Berlin. Berlin ist inzwischen auch eng mit dem brandenburgischen Umland verbunden. Die Metropolregion Berlin-Brandenburg bietet daher Standortvorteile. Auch Wissenschaft spielt eine große Rolle: Es gibt zahlreiche Technologieparks und viele wissenschaftliche Einrichtungen.
Die größten Arbeitgeber in Berlin
Die Deutsche Bahn ist in Berlin der größte Arbeitgeber. Mehr als 20.000 Menschen arbeiten in Berlin für den Bahnkonzern. Die Charité ist als eine der größten Universitätskliniken Europas der zweitgrößte Arbeitgeber, gefolgt von Vivantes. Vivantes ist ein Krankenhausbetreiber und somit ebenfalls im Bereich Gesundheit tätig. Die Berliner Verkehrsbetriebe und Siemens beschäftigen ebenfalls viele Mitarbeiter.
Forschung in Berlin
Die Forschung nimmt in Berlin einen hohen Stellenwert ein. Die Stadt gilt als forschungsstärkste Region Deutschlands. Hohe Forschungsgelder werden hier investiert.
Zum einen wird an den Universitäten und Hochschulen geforscht. Die vier großen Universitäten der Stadt sind die Humboldt-Universität, die Freie Universität, die Technische Universität und die Universität der Künste. Die Universitätsmedizin Berlin an der Charité ist die größte medizinische Fakultät Europas. Dazu kommen Fachhochschulen, Kunsthochschulen und private Hochschulen.
Dazu kommen noch mehr als 70 Forschungseinrichtungen außerhalb der Hochschulen. Zu diesen gehören sechs Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft, ebenso sechs der Fraunhofer-Gesellschaft und 15 Leibniz-Institute sowie deren Geschäftsstelle. Diese Einrichtungen sind eng vernetzt mit den Hochschulen. Auch Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten zum Teil eng zusammen. So befinden sich im Technologiepark in Adlershof nicht nur mehrere Institute der Humboldt-Universität, sondern auch eine Vielzahl an Unternehmen.
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