Deutschland - Bremen
Reptilien und Amphibien in Bremen
Reptilien und Amphibien finden auch in einer Großstadt wie Bremen noch Lebensraum, der für ihren Fortbestand günstig ist. Dazu zählen etwa die Naturschutzgebiete und Gewässer.
7 von 14 Reptilienarten, die es in Deutschland überhaupt gibt, kommen auch in Bremen und Niedersachsen vor. Dazu kommen 19 der 21 heimischen Amphibienarten. Leider stehen aber auch 5 der 7 Reptilien und 11 der 19 Amphibienarten auf der Roten Liste, sind also vom Aussterben bedroht oder gefährdet. Eine Reptilienart gilt derzeit zudem als ausgestorben, wird aber weiter in der Roten Liste geführt, weil sie sich möglicherweise wieder ansiedelt.
Reptilien in Bremen
Reptilien werden auch Kriechtiere genannt. Sie mögen es vor allem trocken und warm. Ihre Haut ist schuppig. Sieben Arten von Reptilien hat man in Niedersachsen und Bremen gefunden. Ringelnatter, Schlingnatter und Kreuzotter sind Schlangen. Blindschleichen sehen aus wie kleine Schlangen, sind aber tatsächlich Echsen. Ringelnatter und Blindschleiche kommen zum Beispiel im Naturschutzgebiet Düllhamm in Bremerhaven vor.
Zaun- und Waldeidechse zählt man hingegen zu den "Echten Eidechsen". Die Zauneidechse mag es warm und trocken und kommt daher zum Beispiel an Bahndämmen oder auf Heideflächen vor. Die Waldeidechse lebt nicht nur im Wald, sondern auch im Moor. Sie mag es gerne auch etwas feuchter. Beide leben im Norden von Bremen.
Dazu kommt als siebte Art die Europäische Sumpfschildkröte, die aber in den letzten Jahren nicht mehr gefunden wurde. Häufiger gesichtet werden nicht-einheimische Schmuckschildkröten, die von Menschen ausgesetzt wurden.
Amphibien in Bremen
19 Arten von Amphibien wurden in Bremen (und Niedersachsen) gefunden. Einige Arten wie der Feuersalamander oder der Bergmolch sind jedoch nur in Niedersachsen heimisch, zum Beispiel im Harz, in Bremen jedoch nicht.
Amphibien – auch Lurche genannt - pflanzen sich in Gewässern fort. Laichen nennt man die Eiablage im Wasser. Der Laich sind die Eier, die im Wasser abgelegt wurden. Noch im Wasser wandeln sich die kleinen Lurche dann von Wasser- zu Landlebewesen um.
Im Frühling wandern alle Lurche zur Paarung in ihre Laichgewässer. Dabei sind sie besonders gefährdet, von Autos überfahren zu werden. Aus diesem Grund werden manche Straßen zu den Zeiten der Krötenwanderungen gesperrt oder man stellt einen Krötenzaun auf. Die Tiere wandern dann an dem Zaun entlang, bis sie in Eimer fallen, mit denen sie eingesammelt und über die Straße getragen werden können. In Bremen gibt es zum Beispiel an der Senator-Apelt-Straße im Westen der Stadt einen solchen Krötenzaun, der sogar einen Kilometer lang ist. Auch Am Steending, einer Straße in Blumenthal im Norden von Bremen, gibt es einen Krötenzaun.
Man unterscheidet drei Gruppen von Lurchen, von denen die Schleichlurche aber in Deutschland gar nicht vorkommen. Schwanzlurche sind zum einen Molche, zum anderen Salamander. In Bremen kommen zum Beispiel Teichmolch und Kammmolch im NSG Eispohl, Sandwehen und Heideweiher vor. Eine weitere Molchart ist der Fadenmolch.
Eine weitere Gruppe der Amphibien sind die Froschlurche mit Fröschen, Kröten und Unken. Grasfrosch, Moorfrosch und Erdkröte leben zum Beispiel ebenfalls im Norden von Bremen im Gebiet von "Eispohl, Sandwehen und Heideweiher". Moor-, See- und Grasfrosch leben im Hollerland, Erdkröte, Gras- und Seefrosch in der Uni-Wildnis und im Werderland. Der Teichfrosch kommt in der Wurster Marsch in Bremerhaven vor. Weitere Froscharten sind Laubfrosch, Kleiner Wasserfrosch und Springfrosch. Auch die Knoblauchkröte kommt in Bremen vor. Bei den Unken sind Gelbbauchunke und Rotbauchunke inzwischen selten, erstere ist vom Aussterben bedroht, letztere stark gefährdet.
Inhalt: Natur in Bremen
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