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Vorgeschichte in Hamburg: Rentierjäger und Megalithbauten

Das Gebiet, auf dem Hamburg heute liegt, war schon in der Steinzeit besiedelt. Jäger und Sammler bewohnten das Urstromtal der Elbe. Ab etwa 13.000 v. Chr. lebten hier Jäger der Hamburger Kultur. Benannt wurde sie nach Funden in Hamburg-Wellingsbüttel, sie war aber weit über Hamburgs heutige Grenzen hinaus verbreitet. Typisch für die Hamburger Kultur ist die Pirschjagd.

Um 10.000 v. Chr. waren Rentierjäger der Ahrensburger Kultur in dem Gebiet unterwegs. Die Treibjagd mit Bögen war für sie typisch. Zahlreiche Funde hat man im Stellmoor südlich von Ahrensburg gemacht, wonach diese Kultur auch benannt wurde.

Aus der Jungsteinzeit stammen Megalithanlagen zum Beispiel im Sachsenwald und in der Fischbeker Heide. Letztere bilden mit weiteren Anlagen aus der Bronze- und Eisenzeit die größte Gruppe an Bodendenkmälern auf Hamburger Stadtgebiet. Etwa ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. wurden die Menschen hier sesshaft.
 

Antike: Römer in Hamburg?

Dass die Römer bis nach Hamburg vorgestoßen sind, ist nicht belegt. Allerdings gab es wohl Handelsbeziehungen zum Alten Rom, denn man fand immerhin römische Goldmünzen in Eppendorf und Lokstedt.

Auf jeden Fall kannten die Römer eine Siedlung namens Treva, die möglicherweise dort lag, wo sich heute Hamburg befindet. In Treva trafen sich zwei wichtige Handelsstraßen, auf denen unter anderem Bernstein transportiert wurde.

Nördlich der Elbe siedelten ab dem 4. Jahrhundert Sachsen. Bis zum 6. Jahrhundert strömte dieser germanische Stamm in das Gebiet.

Hamburg und die Hammaburg - die Gründung von Hamburg

Wohl schon im 8. Jahrhundert wurde die Hammaburg erbaut. Man nimmt an, dass sie einst dort stand, wo heute der Domplatz ist, am Speersort, und somit im heutigen Zentrum von Hamburg. Die Hammaburg gilt als Keimzelle der Stadt Hamburg und gab ihr auch den Namen. Abgeleitet ist der Name vom Wort ham, das einen Ort an einer Flussbiegung bezeichnet.

Die Hammaburg lag nicht auf einem Berg, wie es ja oft der Fall war, sondern im flachen Land. Sie grenzte an einen Hafen, der an einem Nebenarm der Alster lag. Sie war von einem Erdwall umgeben, der zusätzlich durch Palisaden erhöht war. Ursprünglich war sie wohl ein Handelsplatz. Sie war also eher eine befestigte Siedlung, in der Handwerker, Fischer und Bauern lebten.

Frühes Mittelalter - Hamburg im 8. und 9. Jahrhundert

Im Süden und Westen grenzte das Gebiet der Sachsen an das des Frankenreiches. Der Frankenkönig Karl der Große eroberte dieses Gebiet zwischen 772 und 804. Er wollte das Gebiet in sein Reich eingliedern, aber auch die heidnischen Sachsen zum Christentum bekehren. Beides gelang ihm. Das Gebiet gehörte nun als Stammesherzogtum Sachsen zum Fränkischen Reich. Hamburg lag im Gebiet Stormarn.

Karls Sohn, Ludwig der Fromme, ließ 831 ein Bistum in der Hammaburg einrichten. Der Benediktinermönch Ansgar von Bremen wurde der erste Bischof und ließ eine erste Kirche erbauen.

Nachdem das Fränkische Reich 843 geteilt worden war und dadurch geschwächt wurde, drangen Wikinger aus dem Norden über die Elbe vor. Sie kamen auch zur Hammaburg und zerstörten sie komplett. Ansgar floh. Die Kirche, als Marienkirche bezeichnet, wurde wieder aufgebaut, noch als einfache Holzkirche. Später wurde sie der Hamburger Dom.

848 wurde das Bistum Hamburg mit dem Bistum Bremen zusammengelegt, was zunächst für Proteste sorgte, denn dadurch gehörte das Bistum Bremen nicht mehr zu Köln, was dem Kölner Erzbischof missfiel. 870 wurden sie dann aber endgültig vereinigt. Der Sitz des Erzbistums blieb in Bremen, die Kirche in Hamburg wurde dennoch weiter als "Dom" bezeichnet.

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letzte Aktualisierung am 09.01.2024