Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern
Flüsse in Mecklenburg-Vorpommern
Eine Vielzahl von Flüssen und Bächen fließt durch Mecklenburg-Vorpommern. Auf der Karte kannst du die größten und längsten Flüsse in Mecklenburg-Vorpommern sehen. Die meisten Seen sind über Flüsse miteinander verbunden. Die Flüsse münden entweder in die Ostsee, wobei sie zum Teil vorher in einen Bodden münden, wie zum Beispiel die Recknitz. Andere Flüsse münden in die Elbe und somit schließlich in die Nordsee. Dazu gehörten Elde und Sude.
An der Elbe hat Mecklenburg-Vorpommern als Grenzfluss zu Niedersachsen übrigens auch einen kleinen Anteil von etwa 10 Kilometern. Auch Kanäle gibt es, jedoch nur wenige und sie sind eher kurz. Der Störkanal etwa verbindet auf einer Länge von 20 Kilometern Stör und Elde.
Die 5 längsten Flüsse in Mecklenburg-Vorpommern
- Elde (209 km)
- Warnow (155 km)
- Peene (136 km)
- Tollense (96 km)
- Recknitz (88 km)
Längster Fluss in Mecklenburg-Vorpommern: die Elde
209 Kilometer lang ist die Elde. Damit ist sie der längste Fluss in Mecklenburg-Vorpommern. Sie fließt im Südwesten des Bundeslandes. Sie entspringt etwa 20 Kilometer südlich von Malchow. Sie fließt dann in einem Bogen nach Südosten, wobei sie durch mehrere kleinere Seen kommt, so auch durch den Massower See, Mönchsee und Melzer See.
Sie erreicht dann den Müritzarm und fließt nun nach Norden durch die Müritz hindurch. Dort verlässt sie die Müritz, um in westlicher Richtung weiter in den Kölpinsee zu fließen. Die Verbindung zwischen den beiden Seen wird auch als Reeckkanal bezeichnet.
Sie fließt dann weiter durch den Fleesensee, den Malchower See, den Petersdorfer See und schließlich den Plauer See. Sie kommt dann durch die Orte Plau am See, Lübz, Parchim, Neustadt-Glewe und Grabow. Westlich von Parchim mündet der Störkanal in die Elde. Über diesen und die Stör gibt es somit auch eine Verbindung zum Schweriner See.
Bei Dömitz mündet die Elde dann in die Elbe. Der letzte Abschnitt wird auch als Elde-Seitenkanal bezeichnet. Er entstand schon im 16. Jahrhundert. Später wurde der Flusslauf reguliert, ausgebaut und mit Schleusen versehen. Im 20. Jahrhundert wurden über die Elde und Elbe vor allem landwirtschaftliche Produkte nach Hamburg befördert. Zu DDR-Zeiten war die Zufahrt zur Elbe zwischen dem Mauerbau 1961 und der Wiedervereinigung 1990 versperrt.
Zwischen der Müritz und Dömitz ist die Elde schiffbar. Man spricht auch von der Müritz-Elde-Wasserstraße. Genutzt wird sie heute vor allem von Sportbooten und Ausflugsschiffen. Ab Plau am See müssen die Schiffe eine Reihe von Schleusen durchfahren, insgesamt sind es 17. Es gibt auch noch Abschnitte des ursprünglichen Flusslaus, der als Alte Elde bezeichnet wird.
Ab in die Ostsee: die Warnow
Die Warnow ist mit einer Länge von 155 Kilometern der zweitlängste Fluss in Mecklenburg-Vorpommern. Sie entspringt bei Grebbin zehn Kilometer nördlich von Parchim. Sie fließt zunächst nach Nordwesten, kommt durch den Barniner See und nimmt dann einen Bogen bis zum Mickowsee und weiter in nordöstlicher Richtung.
Mehrere Nebenflüsse münden auf dem weiteren Verlauf in die Warnow, zum Beispiel die Mildenitz. In Bützow mündet die Nebel in den Fluss. Dann fließt die Warnow durch Schwaan. Auf dem Abschnitt bis Rostock lagen einst mehrere Ziegeleien, wo Ziegel gebrannt und verschifft wurden.
In Rostock verbreitert sich die Warnow zur Unterwarnow, dem Ästuar der Warnow, also zu einem breiten Mündungsstrom. In Warnemünde mündet die Warnow dann in die Ostsee.
Verbindung zum Stettiner Haff: die Peene
Der drittlängste Fluss in Mecklenburg-Vorpommern ist mit 136 Kilometern die Peene. Ihre wichtigsten Nebenflüsse sind die Tollense und die Trebel. Mehrere Quellflüsse der Peene vereinigen sich vor und im Kummerower See. Sie fließt dann in nordöstlicher und schließlich in östlicher Richtung, bis sie bei Anklam in den Peenestrom mündet. Dieser Meeresarm der Ostsee ist eine der Verbindungen des Stettiner Haffs mit der Ostsee.
Karten zum Verlauf einiger Flüsse
Seen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 2200 Seen. Damit gehört es zu den Bundesländern mit den meisten Seen in Deutschland. Bei den Seen mit einer Fläche von mehr als 0,5 Quadratkilometern gibt es nur in Brandenburg mehr.
Ihre Wasserfläche in Mecklenburg-Vorpommern beträgt zusammen 738 Quadratkilometer. Die meisten und größten Seen liegen im Mecklenburger Seenland. Zu diesem gehört nicht nur die Mecklenburger Seenplatte, die als Urlaubsgebiet bekannt und beliebt ist, sondern auch die Seen im Rückland der Seenplatte.
Die Mecklenburgische Seenplatte zieht sich bis nach Brandenburg. Darum spricht man manchmal auch von der Mecklenburg-Brandenburgischen Seenplatte. Die Seenplatte entstand in der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit). Sie endete etwa 10.000 v.Chr. Damals entstand ein riesiger See, der sich erst später in mehrere kleinere Seen aufgliederte, als die Wasserhöhe sank.
Innerhalb der Seenplatte kann man weitere Naturräume unterscheiden. Im Südosten von Mecklenburg-Vorpommern liegt die Feldberger Seenlandschaft an der Grenze zu Brandenburg. Im Süden, zwischen Müritz und Feldberger Seenlandschaft, liegt das Neustrelitzer Kleinseenland. Es erstreckt sich nach Brandenburg hinweg. Die Sternberger Seenlandschaft hingegen findet man östlich von Schwerin.
Die meisten Seen liegen im gleichnamigen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Interessant ist auch, dass 85 Prozent der Seen über Flüsse und Kanäle miteinander verbunden sind. So sind sie auch ein Paradies für Hausboote und Kanus. Vier der sieben größten Seen Deutschlands liegen übrigens in Mecklenburg-Vorpommern – und drei in Bayern.
Größter See: Müritz
Der größte See von Mecklenburg-Vorpommern ist die Müritz. Mit ihren 117 Quadratkilometern ist sie auch der größte See Deutschlands, der ganz in der Bundesrepublik liegt. Der Bodensee ist zwar größer, liegt aber zum Teil auch in Österreich und der Schweiz. Der bekannteste Ort an der Müritz ist Waren, der im Norden der Müritz liegt.
Der See heißt Müritz und nicht Müritzsee. Den gibt es auch, aber der ist wesentlich kleiner und südlich der Müritz zu finden. Durch den Müritzsee, den Müritzarm und dann die Müritz selbst fließt der Fluss Elde. Der durchfließt die Müritz von Süden nach Norden und dann weiter in den Kölpinsee, den Fleesensee, Malchower See, Peterdorfer See und Plauer See. Sie alle sind also durch die Elde miteinander verbunden.
Schweriner See
Der zweitgrößte See von Mecklenburg-Vorpommern ist der Schweriner See. Mit 61,5 Quadratkilometern ist er wesentlich kleiner als die Müritz, aber dennoch ein ziemlich großer See. Er ist nach der Müritz und dem Chiemsee in Bayern dann auch der drittgrößte See Deutschlands (zählt man den Bodensee mit, der viertgrößte See Deutschlands).
Sein Abfluss erfolgt über die Stör, die wiederum in die Elde mündet (und die später in die Elbe). Viele kleine Seen umgeben den großen Schweriner See. Am südwestlichen Ufer liegt mit Schwerin die Landeshauptstadt des Bundeslandes. Der Paulsdamm teilt den See in einen Innen- und Außensee.
Plauer See
Der drittgrößte See von Mecklenburg-Vorpommern ist der Plauer See. Er ist mit seinen 38,4 Quadratkilometern auch der sechstgrößte See Deutschlands (ohne Bodensee gezählt). Seinen Namen erhielt er von der Stadt Plau am See, die an seinem Ufer liegt. Über die Elde hat er Verbindungen zu mehreren anderen großen Seen wie der Müritz, dem Fleesensee und dem Kölpinsee.
Kummerower See
Der viertgrößte See von Mecklenburg-Vorpommern ist der Kummerower See. Er ist der siebtgrößte See Deutschlands (ohne Bodensee). 32,5 Quadratkilometer ist seine Wasserfläche groß. Er liegt etwa in der Mitte des Bundeslandes zwischen den Orten Demmin und Malchin. Vor dem See und in ihm vereinigen sich die Quellflüsse der Peene, die dann im Norden des Sees wieder hinausfließt. Am westlichen Ufer wächst viel Schilf und es ist sumpfig.
Unter Vorbehalt: Kleiner Jasmunder Bodden und Schaalsee
In der Liste der größten Seen Mecklenburg-Vorpommerns taucht manchmal an fünfter Stelle der Kleine Jasmunder Bodden auf. Er ist eigentlich eine Ostseebucht, eben ein Bodden. Allerdings hat man schon 1869 einen Damm aufgeschüttet, wodurch der Bodden quasi zu einem See wurde. So ganz gehört er aber nicht in die Liste.
Ebenfalls nicht ganz eindeutig ist die Zuordnung des Schaalsees. Er liegt nämlich zur Hälfte auf schleswig-holsteinischem Gebiet. Mit seiner Gesamtgröße wäre er der sechsgrößte See in MV. Ansonsten käme aber nun der Kölpinsee.
Kölpinsee
20,29 Quadratkilometer misst der Kölpinsee. Er liegt im Nordwesten der Müritz und östlich vom Fleesensee. Er wird von der Elde durchflossen. Auch zum Jabelschen See im Norden gibt es eine Verbindung. So können Boote von einem See zum anderen schippern. Auf der Halbinsel Damerower Werder befindet sich ein Wisentreservat mit einem Freigehege und einem Schaugehege.
Tollensesee
Auch der Tollensesee gehört zu den zehn größten Seen in Mecklenburg-Vorpommern. Seine Fläche beträgt 17,9 Quadratkilometer. Er liegt südlich der Stadt Neubrandenburg und gehört zu deren Stadtgebiet. Durch den See fließt der Fluss Tollense.
Im Süden des Sees liegt die Fischerinsel. Hier übernachteten im 18. Jahrhundert die Fischer, die auf dem See ihrer Arbeit nachgingen. Außerdem vermutet man, dass es hier in der Nähe einst ein slawisches Heiligtum gab.
Im Norden des Sees liegt die Trümmerinsel. Sie wurde künstlich aufgeschüttet. Manchmal wurde sie auch Torpedoinsel genannt. Sie war nämlich im Zweiten Weltkrieg eine Außenstelle der Torpedoversuchsanstalt in Neubrandenburg. Von hier wurden sowohl unter als auch über Wasser Torpedos zu Testzwecken abgefeuert. Bei Kriesgende wurden das Gebäude und die Anlagen gesprengt.
Die 10 größten Seen in Mecklenburg-Vorpommern
- Müritz (117 km²)
- Schweriner See (61,54 km²)
- Plauer See (38,4 km²)
- Kummerower See (32,55 km²)
- Kleiner Jasmunder Bodden (28 km², ursprünglich ein Bodden, kein See)
- Schaalsee (24 km², liegt auch in Schleswig-Holstein)
- Kölpinsee (20,29 km²)
- Tollensesee (17,9 km²)
- Krakower See (15,07 km²)
- Malchiner See (13,95 km²)
- Fleesensee (10,78 km²)
- Goldberger See (7,7 km²)
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Inhalt: Bundesland & Landschaften in Mecklenburg-Vorpommern
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