Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern

Sowohl die heutigen Gebiete Mecklenburgs als auch Vorpommerns wurden in der Altsteinzeit von Menschen besiedelt – allerdings eher spärlich und eher spät. Als sich die Eisgrenze langsam zurückzog, vor etwa 11.600 Jahren, kamen Jäger, die hier auf der Suche nach Beute herumzogen. Sie kamen zum Beispiel über den Darß, an den Schweriner See oder an die Müritz.

In der mittleren Steinzeit kamen mehr Menschen, allerdings mussten sie mit dem Abschmelzen des Eises die Gebiete nah der Küste verlassen, weil der Wasserspiegel der Ostsee stark stieg. Wohnplätze findet man daher eher im Landesinneren. Viele Funde hat man zum Beispiel am Nordwestufer des Schweriner Sees gefunden, am Wohnplatz Hohen Viecheln.

Etwa um 3000 v. Chr. und somit später als im mitteldeutschen Raum wurden die Menschen sesshaft und die Jungsteinzeit begann. Aus dieser Zeit stammen die vielen Großsteingräber (Megalithbauten), die vor allem in Mecklenburg überliefert sind. Die Trichterbecherkultur wurde von der Schnurkeramikkultur abgelöst.

Bronze- und Eisenzeit in Mecklenburg-Vorpommern

In der Bronzezeit, hier ab etwa 1800 v. Chr., entwickelten sich das Handwerk und der Handel. Metalle für die Herstellung von Werkzeug mussten hergeholt werden, da es sie nicht vor Ort gab. Der Kultwagen von Peckatel, eine Grabbeigabe, die man östlich von Schwerin fand, wurde zum Beispiel mit Metall aus den südlichen Mittelgebirgen gefertigt.

In der Eisenzeit ab etwa 600 v. Chr. entwickelte sich die Jastorfkultur. Ein bedeutender Fundort ist das Brandgräberfeld von Mühlen Eichsen nordwestlich von Schwerin, wo etwa 5000 Tote bestattet wurden. Germanische Stämme entstanden. Westlich der Warnow gehörten sie den Elbgermanen an, einer Gruppe von germanischen Stämmen, zu denen auch die Warnen, Langobarden und Semnonen gehörten. Zwischen Warnow und Oder lebten Weichselgermanen wie die Rugier.

Ab dem 4. Jahrhundert n. Chr. zogen viele Germanen in Richtung Süden: Die Völkerwanderung setzte ein. Das Gebiet war nur noch spärlich besiedelt. Somit bot es Siedlungsraum für die Slawen, die hier ab dem 7. Jahrhundert einwanderten.