Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern
Geschichte von Mecklenburg-Vorpommern nach 1945 bis heute
Mecklenburg-Vorpommern nach dem Zweiten Weltkrieg
Der Zweite Weltkrieg endete im Mai 1945. Deutschland wurde in vier Besatzungszonen eingeteilt, die den vier Siegermächten zugeordnet waren. Der Osten Deutschlands gehörte zur Sowjetischen Besatzungszone, wo die Sowjetische Militärverwaltung nun die oberste Behörde war.
Mecklenburg und Vorpommern waren also sowjetisch besetzt. Die Sowjetische Militärverwaltung beschloss im Juli 1945, Mecklenburg und Vorpommern zum Land Mecklenburg-Vorpommern zu vereinen. Damit wurde die ehemalige preußische Provinz Pommern geteilt. Die Grenze zu Polen wurde neu gezogen und dabei weit nach Westen geschoben.
Die Sowjetunion und Polen schlossen ein Abkommen über diese neue Grenze. Sie legten im Schweriner Grenzvertrag fest, dass die Oder-Neiße-Linie die neue Grenze bilden sollte. Stettin und Swinemünde auf Usedom wurden jedoch, abweichend von dieser Linie, Polen zugesprochen. Ehemaliges deutsches Staatsgebiet wurde also nun polnisch. Die in Hinterpommern lebenden Deutschen wurden vertrieben. Sie flohen nach Westen und vergrößerten dort die Einwohnerzahl erheblich.
1947 wurde Mecklenburg-Vorpommern von den sowjetischen Besatzern umbenannt in Mecklenburg. "Pommern" sollte aus dem Sprachgebrauch verschwinden. 1949 wurde dann die DDR gegründet, die 1952 eine Verwaltungsreform durchführte. Die Länder wurden zugunsten von Bezirken abgeschafft. Nun gab es auch kein Land Mecklenburg mehr, dafür lagen hier die Bezirke Rostock (Norden, Ostseeküste), Schwerin (Südwesten) und Neubrandenburg (Südosten).
Mecklenburg-Vorpommern in der DDR
Rostock entwickelte sich zur wichtigsten Hafenstadt der DDR. Die Bevölkerung wuchs. Nicht nur hier, sondern auch in Stralsund, Wismar und Greifswald wurden Plattenbausiedlungen errichtet. Die historischen Altstädte verfielen jedoch, weil für ihre Sanierung kein Geld da war. Immerhin blieb die Schweriner Altstadt erhalten, weil auch für deren Abriss kein Geld übrig war. 1989 wurden die Städte zu Zentren der Demonstrationen, die die politische Wende ermöglichten.
Mecklenburg-Vorpommern nach 1990
Mit dem Ende der DDR 1990 wurden die ehemaligen Länder wieder eingeführt (Ländereinführungsgesetz). Mecklenburg-Vorpommern wurde also neu gegründet und wurde zu einem der neuen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland. Landeshauptstadt wurde Schwerin.
Man begann, die Städte umfassend zu sanieren. Wismar und Stralsund wurden mit ihren Altstädten ins Weltkulturerbe aufgenommen. Noch kurz vor der Wiedervereinigung wurden noch drei Nationalparks ausgewiesen. Mecklenburg-Vorpommern entwickelte sich zu einem vielfach besuchten touristischen Ziel.
Es zogen aber auch viele Menschen fort, was zusammen mit dem Geburtenrückgang zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang führte. Diese konnte erst um die Jahrtausendwende gestoppt werden.
2011 wurde eine Kreisgebietsreform durchgeführt. Aus bisher zwölf Landkreisen wurden sechs. Der bisherige Landkreis Demmin, der sich über mecklenburgisches und vorpommersches Gebiet zog, wurde geteilt. So entstanden die beiden neuen Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald.
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