Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern
Vögel in Mecklenburg-Vorpommern
Die Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns sind ein Paradies für Vögel. An der Ostsee und ihrer langen Küste, an den Bodden und an den Seen finden Wasservögel wie Enten, Gänse, Taucher, Rallen, Möwen und Watvögel vielfältige Lebensräume. Neben Vögeln, die an den Ufern oder am Strand brüten, ist das Bundesland aber auch Ziel vieler Zugvögel.
Welche sind die häufigsten Vögel in Mecklenburg-Vorpommern?
Die häufigsten Vögel in Mecklenburg-Vorpommern sind die Amseln und die Stare. Rund 400.000 Brutpaare wurden von ihnen jeweils gezählt. Mit rund 200.000 Paaren folgen Buchfink und Kohlmeise. Feldlerchen, Gartengrasmücken, Mönchsgrasmücken sind ebenfalls häufig anzutreffen. Blaumeise, Zaunkönig und Zilpzalp sind ebenfalls noch mit rund 100.000 Brutpaaren vertreten.
Schaut man nur auf die Gärten, sieht die Liste etwas anders aus. Jedes Jahr zählen Menschen die Vögel in ihren Gärten, zum Beispiel im Auftrag des NABU. Hier liegen dann Haussperling, Feldsperling, Amsel und Kohlmeise vorne. Es folgen Blaumeisen, Grünfinken, Elstern, Saatkrähen, Graugänse und Rotkehlchen. Hast du auch schon mal eine dieser Vogelarten im Garten gesichtet?
Wie viele Vogelarten gibt es in Mecklenburg-Vorpommern?
Man muss unterscheiden zwischen den Vögeln, die in Mecklenburg-Vorpommern brüten, und denen, die als Zugvögel durchs Land kommen. Es sind etwa 200 Arten von Brutvögeln, die hier Nester bauen und Eier legen. Einige dieser Arten sind allerdings stark vom Aussterben bedroht, zum Beispiel Schwarzstorch, Ziegenmelker oder Steinschmätzer.
Auf der Roten Liste steht etwa die Hälfte aller Brutvögel. Naturschutzmaßnahmen führen manchmal aber auch dazu, dass sich Vögel wieder ansiedeln. Das passierte zum Beispiel mit der Weißflügel-Seeschwalbe und dem Zwergsumpfhuhn.
Zu den Brutvögeln kommen etwa 105 Arten von Zugvögeln, die das Bundesland überqueren und hier rasten. Am bekanntesten sind die Kraniche. Zu ihnen findest du unten weitere Infos.
Welche Wasservögel gibt es in Mecklenburg-Vorpommern?
An der Küste lassen sich so einige Vögel beobachten. Zu ihnen gehören die Möwen. In Mecklenburg-Vorpommern kommen vor allem Lachmöwen vor. Doch auch Silbermöwen und Sturmmöwen leben hier. Seltener sind Mantelmöwen und Schwarzkopfmöwen.
Unter den Seeschwalben findet man Flussseeschwalbe, Küstenseeschwalbe, Trauerseeschwalbe und Brandseeschwalbe. Seeschwalben sehen Möwen ähnlich, sind aber zarter und kleiner. Auch Enten leben hier. Zu ihnen gehören die Eiderente, die Kolbenente, die Krickente, die Schellente und die am häufigsten vorkommende Stockente.
Greifvögel an der Küste sind Fischadler und Seeadler. Von etwa 600 Seeadler-Brutpaaren in Deutschland ist etwa die Hälfte in Mecklenburg-Vorpommern heimisch.
Darsteller eines Naturschauspiels: der Kranich
Der bekannteste Zugvogel, der in Mecklenburg-Vorpommern Station macht, ist der Kranich. Zigtausende Kraniche rasten hier im Herbst, ehe sie in den Süden weiterfliegen. Sie übernachten im flachen Boddenwasser oder auch an den Seen im Landesinneren und suchen sich tagsüber Nahrung auf den abgeernteten Feldern und in den Feuchtgebieten. Beim Wechsel trompeten sie morgens und abends geräuschvoll. Im Frühling kann man sie mit etwas Glück auf den Wiesen tanzen sehen, denn das gehört zu ihrem Balzverhalten dazu.
So mancher Tourist kommt allein, um dieses Naturereignis zu beobachten. Zu finden sind die hübschen Langbeiner vor allem an der Darß-Zingster-Boddenkette, auf Rügen, im Müritz-Nationalpark und am Schaalsee. An bestimmten Kranichbeobachtungsstationen kann man die Vögel beobachten, ohne sie zu stören.
Er liebt die Insel Kirr: der Rotschenkel
Die Insel Kirr liegt in der Darß-Zingster Boddenkette. Vor allem Watvögel fühlen sich hier wohl, etwa der Alpenstrandläufer, Austernfischer, Kiebitze oder Uferschnepfen. Einer lebt hier aber besonders gerne, nämlich der Rotschenkel. Mit etwa 100 Brutpaaren hat er hier sein größtes Brutgebiet in Mecklenburg-Vorpommern. Seinen Namen verdankt der Vogel seinen roten Beinen. Mit seinem langen Schnabel stochert und pickt er im flachen Wasser nach Nahrung wie Schnecken, Würmer und Insekten.
Zugezogen: der Nandu
Nandus sind große Laufvögel und stammen eigentlich aus Südamerika. Läuft einem so ein Vogel plötzlich in Mecklenburg-Vorpommern über den Weg, muss man sich nicht wundern. Es handelt sich vermutlich nicht um ein aus dem Zoo ausgebüxtes Tier. Denn Nandus sind inzwischen hier heimisch geworden.
Um das Jahr 2000 herum brachen nämlich mehrere Nandus vom Hof eines Züchters aus und fühlten sich offenbar pudelwohl in Norddeutschland. Sie vermehrten sich und sind nun im Gebiet Schaalsee-Elbe an der Grenze zu Schleswig-Holstein zu Hause. Auf den Feldern richten sie leider ziemlich viel Schaden an. Weitere zugezogene Vögel, die in Mecklenburg-Vorpommern brüten, sind übrigens die Nilgans, die Kanadagans und die Mandarinente.
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Inhalt: Natur - Tiere und Pflanzen
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