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Die Wirtschaft von Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern ist das wirtschaftsschwächste Bundesland. Gemessen wird die Wirtschaftsleistung am Bruttoinlandsprodukt, dem BIP. Gemessen am reinen Wert haben nur das Saarland und Bremen noch weniger erwirtschaftet. Mecklenburg-Vorpommern kommt auf circa 42 Milliarden Euro (2017: 42,8).

Auf die Größe der Bundesländer umgerechnet steht Mecklenburg-Vorpommern sogar an letzter Stelle. Die Wirtschaftsleistung pro Kopf betrug 2017 26.560 Euro. Das ist der letzte Platz im Bundesvergleich. An der gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands erbrachte das nordöstlichste Bundesland nur 1,3 Prozent, während der Bevölkerungsanteil immerhin 2 Prozent entspricht. Die Menschen hier erhalten zudem die geringsten Löhne in Deutschland.

Das hat einen Grund darin, dass die Region am wenigsten industrialisiert ist. Traditionell ist es ein Land der Landwirtschaft. Punkten kann das Land auch im Bereich des Tourismus. Einige Bereiche wie die maritime Wirtschaft, die Energiewirtschaft und die Nahrungsmittelindustrie haben große Anteile an der Industrie.

Wirtschaftssektoren in MV

Unter den drei Bereichen, die man in der Wirtschaft unterscheidet, ist der der Dienstleistungen – wie überall in Deutschland – am stärksten. In Mecklenburg-Vorpommern beträgt er rund 75 Prozent. Industrie macht 22 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung aus. Die Landwirtschaft erwirtschaftet 2,3 Prozent. Das hört sich wenig an, ist aber rund drei Mal so viel wie der bundesdeutsche Wert (0,7 bis 0,8 Prozent je nach Jahr).

Strukturwandel in Mecklenburg-Vorpommern

Seit der Wiedervereinigung macht die Wirtschaft von Mecklenburg-Vorpommern einen Strukturwandel durch. Der Anteil der Dienstleistungen am BIP ist ebenso gestiegen wie der der Beschäftigten in diesem Bereich. Der Anteil der Landwirtschaft hat sich kaum verändert, allerdings arbeiten viel weniger Menschen in diesem Bereich.

Wirtschaftsstandorte in Mecklenburg-Vorpommern

Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund und Greifswald sind die bedeutendsten Standorte der Wirtschaft. Sie sind zugleich die fünf größten Städte des Bundeslandes. Hier vor allem hat sich die Industrie angesiedelt.
 

Die größten Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern 2020

  1. Nordex, Windenergiehersteller, Rostock: 8527 Mitarbeiter
  2. AIDA Cruises, Kreuzfahrten, Sitz in Rostock: 8042 Mitarbeiter
  3. Helios Kliniken, Gesundheitswesen, Schwerin: 5286 Mitarbeiter
  4. Universitätsmedizin Rostock, Gesundheitswesen, Rostock: 4260 Mitarbeiter
  5. Deutsche Bahn AG, Verkehr, Schwerin: 4041 Mitarbeiter
  6. Deutsche Post DHL, Logistik und Nachrichtenübermittlung, Neubrandenburg: 3600 Mitarbeiter
  7. Universitätsmedizin Greifswald, Gesundheitswesen, Greifswald: 3470 Mitarbeiter
  8. MV Werften, Schiffbau, Wismar: 3299 Mitarbeiter
  9. Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum, Gesundheitswesen, Neubrandenburg: 2586 Mitarbeiter
  10. Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Schiffskrane, Rostock: 1660 Mitarbeiter

Forschung in Mecklenburg-Vorpommern

Natürlich wird auch geforscht in Mecklenburg-Vorpommern! Das geschieht nicht nur an den beiden Universitäten des Landes in Greifswald und Rostock, sondern auch in mehreren Forschungseinrichtungen. Viele dieser außeruniversitären Institute befinden sich im Umkreis der beiden Unis.

Zu den Max-Planck-Instituten gehören zum Beispiel das Max-Planck-Institut für demografische Forschung und das für Plasmaphysik. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung hat in Rostock einen Standort, ebenso das für Zelltherapie und Immunologie. Zu den Leibniz-Instituten gehören die für Nutztierbiologie, für Ostseeforschung, für Atmosphärenphysik und für Katalyse. Ein nationales Forschungszentrum ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems.

Auf Seite 2 erfährst du alles über die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern!
 

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letzte Aktualisierung am 11.01.2024