Deutschland - Niedersachsen
Landwirtschaft in Niedersachsen
Die Landwirtschaft in Niedersachsen erwirtschaftet jährlich rund 1,5 bis 2 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Bundeslandes. 2020 waren es 1,7 Prozent. Das ist nicht viel. Dennoch wird viel Fläche des Landes für die Landwirtschaft genutzt, nämlich 2,6 Millionen Hektar. Der größte Teil davon (1,9 Millionen Hektar) wird als Ackerland genutzt. Hier werden Futterpflanzen, Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut sowie Salat, Mais, Kohl, Möhren oder Zwiebeln. 0,7 Millionen Hektar sind Grünland, also zum Beispiel Weiden für Kühe.
Ackerbau in Niedersachsen
Der Ackerbau in Niedersachsen richtet sich danach, wofür sich der Boden der Region am besten eignet. So wird in der Südheide viel Spargel angebaut. Auch Heidelbeeren werden hier und rund um Hannover geerntet. Niedersachsen hat das größte Anbaugebiet für Heidelbeeren in Deutschland. Das Alte Land südlich der Elbe ist bekannt für seinen Obstanbau.
Rund um Hannover, Hildesheim und Göttingen werden auf den fruchtbaren Lössböden vor allem Getreide, Raps und Zuckerrüben angebaut. Fast die Hälfte der deutschen Kartoffeln stammt übrigens auch aus Niedersachsen. Sie wachsen zum Beispiel gut in der Heide.
An Getreide wird am meisten Weizen angebaut. Nur halb so viel Gerste wird angebaut, mit noch weiterem Abstand folgt Roggen und schließlich Hafer.
Tierhaltung in Niedersachsen
Tierhaltung nimmt insgesamt den größeren Teil der Landwirtschaft ein. Schweine, Kühe und Hühner werden in großer Anzahl gehalten. So leben in Niedersachsen rund 8 Millionen Schweine 2,3 Millionen Rinder und 85 Millionen Hühner. Schweinefleisch, Milch, Geflügelfleisch und Eier bringen die größten Einnahmen. In der Region Südoldenburg, rund um Cloppenburg und Vechta, werden sehr viele Schweine gehalten. In Friesland sind es mehr Kühe.
Zwei Drittel der Masthühner Deutschlands und rund 40 Prozent der Legehennen wurden in Niedersachsen gezüchtet. Die meisten Legehennen gibt es im Landkreis Vechta, die meisten Masthühner im Emsland und in der Grafschaft Bentheim.
Größe und Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe
Die Betriebe, die Landwirtschaft als Haupterwerb betreiben, sind im Durchschnitt 83 Hektar groß. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden die Betriebe immer größer. Mit großen Maschinen lassen sich solche Flächen auch von wenigen Mitarbeitern bewirtschaften.
Die Anzahl der biologisch arbeitenden Betriebe steigt übrigens von Jahr zu Jahr. 2010 gab es 1344 Biobetriebe, 2019 schon 2115. 130.000 Menschen arbeiten in der Landwirtschaft.
Bedeutung der Landwirtschaft
Die Bedeutung der Landwirtschaft geht aber noch über ihren eigentlichen Bereich hinaus. So gibt es in Niedersachsen auch viele Schlachthöfe. Und in Niedersachsen werden auch Landmaschinen oder Einrichtungen für Ställe hergestellt.
In Hannover findet alle zwei Jahre die weltgrößte Landwirtschaftsmesse statt, die Agritechnica.
Forstwirtschaft und Fischerei
Zum sogenannten primären Wirtschaftssektor (Bereich) gehören neben der Landwirtschaft auch die Forstwirtschaft und die Fischerei. Fischerei spielt in Niedersachsen auch eine Rolle in der Wirtschaft. Denn in der Nordsee wird ja Fischfang betrieben.
Vor allem Krabben sorgen hier für Gewinne, aber auch Muscheln und natürlich Fisch wie Seelachs, Kabeljau oder Scholle werden aus der Nordsee geholt. Doch nicht nur am Meer, auch in Seen und Flüssen wird gefischt. Aale und Karpfen werden auch in Aquakultur gezüchtet.
Niedersächsische Landwirtschaft in Bildern
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