Deutschland - Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 2000 stehende Gewässer. Unter diesen sind nur wenige natürliche Seen. Die meisten sind also künstliche Seen. Sie sind durch den Menschen entstanden.

Künstliche Seen in Nordrhein-Westfalen

Das sind viele kleine Baggerseen, an denen zum Beispiel Kies oder Sand abgebaut wurden. Aber auch große Stauseen gehören dazu. Außerdem sind auch dort Seen entstanden, wo im Tagebau Bergbau betrieben wurde. Im Braunkohlerevier zwischen Köln und Aachen gibt es rund 50 solcher Tagebaurestseen.

Heutzutage plant man solche Seen oft bewusst. Das gilt auch für Garzweiler und Hambach. Dort wird heute noch Braunkohle abgebaut, doch später sollen hier Seen entstehen, die dann zu den größten Seen Deutschlands gehören werden.  Fertig werden sie aber erst im Jahr 2100 sein!

Unter den natürlichen Seen gibt es einige Erdfallseen. Diese entstehe, wenn das Gestein im Untergrund wasserlöslich ist und sich somit auflöst. Dann stürzen die Hohlräume irgendwann ein und die Senke füllt sich mit Regen- und Grundwasser. Der Große Erdfallsee und das Große Heilige Meer sind so entstanden. Sie sind die größten natürlichen Seen in Nordrhein-Westfalen und liegen beide im nördlichen Münsterland, nämlich im Tecklenburger Land.

Das Große Heilige Meer ist 0,06 Quadratkilometer groß (oder 6 Hektar), der Große Erdfallsee misst 0,07 Quadratkilometer (7 Hektar) – sie sind also viel kleiner als die Stauseen! Ersterer entstand schon im Mittelalter, der Große Erdfallsee erst 1913.