Estland
Einwohner von Estland
Estland hat 1,35 Millionen Einwohner. Rund ein Drittel der Menschen wohnt in der Hauptstadt Tallinn. Die zweitgrößte Stadt ist Tartu mit 92.000 Einwohnern. Insgesamt leben 69 Prozent der Menschen in Estland in einer Stadt.
Esten machen in Estland 69 Prozent der Bevölkerung aus. Sehr groß ist der Anteil an Russen im Land, nämlich 24 Prozent, also fast ein Viertel aller Einwohner. Das ist ähnlich wie in Lettland. Kleinere Minderheiten sind Ukrainer (2 Prozent), Weißrussen (1 Prozent) und Finnen (0,6 Prozent). Außerdem leben noch etwa 500 Estlandschweden an der Westküste Estlands. Das sind Nachkommen von Schweden, die sich schon im Mittelalter hier niederließen.
Die in der Zeit der Sowjetunion zugezogenen Russen erhielten mit der Unabhängigkeit 1991 keinen Pass und waren somit staatenlos. Sie können sich einbürgern lassen, müssen dafür aber einen Sprachtest in Estnisch bestehen.
Religion in Estland
13,6 Prozent der Einwohner Estlands sind Protestanten. 12,8 Prozent gehören der orthodoxen Kirche an. Mehr als 70 Prozent gehören keiner Kirche an oder haben ihre Religionszugehörigkeit nicht erklärt.
Welche Sprache spricht man in Estland?
Die Amtssprache in Estland ist Estnisch. Sie wird von etwa 70 Prozent der Einwohner gesprochen. Daneben ist Russischimmer noch verbreitet, denn etwa ein Viertel der Einwohner sind ja Russen.
Estnisch ist eng mit Finnisch verwandt. Es gehört zu den finnisch-ugrischen Sprachen. Damit ist es eine von nur wenigen Sprachen in Europa, die nicht zu den indoeuropäischen Sprachen zählen.
Es gibt im Estnischen aber viele Lehnwörter aus dem Deutschen, weil Deutsche über mehrere Jahrhunderte hier lebten. Dazu gehören zum Beispiel müts (Mütze) oder würts (Gewürz). Was reisibüroo bedeutet, kannst du auch erraten.
Typisch für Estnisch sind die vielen Vokale. Da gibt es dann auch Wörter wie Jäääär!
Geschrieben wird Estnisch mit lateinischen Buchstaben (mit denen wir auch schreiben). Hinzu kommen ein paar zusätzliche Buchstaben, die wir nicht kennen: š, ž, ü, ä, ö und õ. Dafür gibt es kein z. Wörter werden fast immer auf der ersten Silbe betont. Eine Ausnahme ist aitäh - das bedeutet Danke.