Finnland

Finnlands Natur ist zu weiten Teilen mit Wald bedeckt. Ja, es ist sogar das waldreichste Land Europas. 73 Prozent seiner Fläche sind Wälder.

Den meisten Teil davon nehmen die Nadelwälder der Taiga ein. Hier wachsen vor allem Kiefern und Fichten. Dazwischen fühlen sich als Laubbäume aber auch Birken wohl. Auf dem Waldboden wachsen Moose, Flechten und Heidelbeeren.

Nach Süden hin geht der Nadelwald in Laubwald über. Neben Birken wachsen hier auch Erlen, Ulmen oder Eschen. Eichen kommen nur im äußersten Südwesten vor, wo es Mischwald gibt.

Ganz im Norden hingegen gibt es kaum noch Bäume, vor allem auf den Fjells (waldfreie Berge oder Hochebenen oberhalb der Baumgrenze) wachsen nur noch Flechten und niedrige Sträucher oder Zwergbäume.

Neben Wäldern gibt es viele Seen und Moore. Insgesamt hat man in Finnland 42.000 Arten an Tieren und Pflanzen gezählt. Die Artenvielfalt ist geringer als in südlicher gelegenen Ländern, allerdings kommen dafür in Finnland einige Arten vor, die es anderswo in Europa nicht oder selten gibt.

In Finnland gilt übrigens das Jedermannsrecht. Das bedeutet, dass man sich in der Natur nicht nur frei bewegen darf, sondern auch Pilze sammeln, zelten oder angeln darf. Das gilt auch auf privatem Land. Das unterscheidet es von dem Betretungsrecht, das in Deutschland gilt.

Zum Schutz der Natur Finnlands wurden 40 Nationalparks eingerichtet. Sie nehmen etwa 3 Prozent der Landesfläche ein.

In den unzähligen Seen leben natürlich viele Fische. Die Saimaa-Ringelrobbe kommt nur im Saimaa-Gebiet der Finnischen Seenplatte vor. Sie lebt also im Süßwasser, was sonst nur noch eine weitere Unterart der Ringelrobbe macht.

Vögel leben in Finnland sowohl in den Wäldern als auch an Seen und an der Küste. Auerhuhn, Steinadler, Uhu, Austernfischer, Weidenmeise oder Moorschneehuhn sind nur einige Beispiele.

Zum Nationalvogel wurde der Singschwan ernannt. Er brütet im Norden und einem Gebiet im Südwesten Finnlands. Er unterscheidet sich vom bei uns häufigen Höckerschwan durch einen geraderen Hals und einen eher gelben oder orangen Schnabel statt eines rosafarbigen.