Frankreich
Was wächst in Frankreich?
Fast alle Pflanzenarten, die du auch sonst in Europa entdecken kannst, sind in Frankreich heimisch. Man findet in alpinen Regionen anspruchslose Pflanzen wie Flechten und Moose. Wo es wärmer ist, wachsen Arten, die ein subtropisches Klima bevorzugen, wie Ölbaume und Orangen. So werden im Süden Frankreichs Oliven und Mandeln geerntet und vor allem auch Wein angebaut.
Diese Pflanzen wurden schon vor Jahrhunderten nach Frankreich eingeführt und stammen ursprünglich aus anderen Regionen, wie zum Beispiel aus Griechenland. Ebenfalls in der Mittelmeerregion wachsen Aleppokiefern, Stein- und Korkeichen, Zypressen und Platanen. Am Atlantik findet man große Kiefernwälder, so auch den größten zusammenhängenden Kiefernwald mit einer Fläche von 800.000 Hektar.
Und ansonsten?
Wie bei uns wachsen in Frankreich die klassischen Laubbäume wie Buchen, Ahorn, Birken, Eichen oder Eschen. Große Waldgebiete wurden in Frankreich gerodet und es verbreiten sich Grasgebiete und Heidelandschaften mit Ginster und typischen Heidepflanzen.
In der Provence blüht der Lavendel neben vielen anderen Kräutern wie Thymian, Oregano und Rosmarin. Die zahlreichen in Frankreich wachsenden Kräuter haben oft eine heilende Wirkung. Der Lavendel ist wichtig für die Parfümherstellung und duftet wunderbar. Noch mehr duftet die Duftrose, aus der man Rosenöl gewinnt, das ebenfalls wieder der Parfümherstellung dient.
An der französischen Mittelmeerküste sieht man sehr häufig blühende Oleanderbüsche. Im Gegensatz zum Oleander in Deutschland kann er hier in Südfrankreich aufgrund des milderen Klimas auch gut im Freien überwintern.
Alpine Pflanzen wie der Enzian, Edelweiß oder der Steinbrech gedeihen in den Seealpen. Die berühmten Trüffel wachsen vor allem in der Provence am Mont Ventoux. Diese Kostbarkeiten - Trüffel ist eine sehr teure Pflanze - sind meist unter Steineichen und Haselnussbäumen zu entdecken.
Welche Tiere leben in Frankreich?
Auch die Tierwelt ist in Frankreich sehr vielfältig. So leben in der Camargue, also ganz im Süden Frankreichs am Mittelmeer, sogar Flamingos. Flamingos bilden eine eigene Familie und sind auch in Afrika, Westasien und Bolivien verbreitet. Bekannt ist diese Region auch für die weißen Pferde der Camargue.
Feldhasen schätzen vor allem die Waldregionen, genauso wie Fasane und Rebhühner. In den Waldgebieten leben Tiere wie bei uns. Man findet hier Rehe, Hirsche, Wildschweine, Füchse und in etwas höheren Regionen Mufflons, Gämse, Murmeltiere und Schneehasen.
In den Seealpen klettern Steinböcke und fliegen sogar die seltenen Steinadler. Weitere Raubvögel Frankreichs sind Bussarde, Falken, Waldkauze, Schwarze Milane und Uhus.
Wildes Frankreich
Auch der ein oder andere Wolf verirrt sich in die französischen Alpen. Lange Zeit wurden keine Wölfe mehr in Frankreich gesichtet, doch nun scheinen einige aus Italien nach Frankreich wieder einzuwandern. Selten, aber es gibt sie noch: die Braunbären. Eine Katzenart, die Ginsterkatze, zählt ebenfalls zu den wenigen Raubtieren, die in Frankreich überleben konnten.
An der Côte d’Azur kann man sogar griechische Landschildkröten entdecken. Diese findet man vor allem im Massif des Maures. Ebenfalls im Süden lebt die Europäische Sumpfschildkröte, die stehende oder fließende Gewässer mit üppigem Pflanzenbewuchs bevorzugt.
Weitere Reptilien fühlen sich wohl, wie verschiedene Natternarten. Die meisten davon sind ungiftig, es gibt aber auch giftige wie zum Beispiel die Aspisviper, die Kreuzotter, die Sandviper in den französischen Alpen, die Wiesenotter, die nur noch sehr selten vorkommt, sowie die Europäische Eidechsennatter: das ist übrigens die giftigste Schlange Europas.