Irland
Geschichte Irlands
Erste Bewohner in Irland
Spätestens ab etwa 8000 v. Chr. lebten Menschen in Irland. Sie waren Jäger und Sammler, aber auch Fischer. Ab 4000 v. Chr. wurden die Menschen sesshaft und betrieben nun Ackerbau. Töpferwaren wurden hergestellt. Megalithbauten entstanden, zum Beispiel das Hügelgrab von Newgrange, und kreisförmige Steinsetzungen wie der Steinkreis von Grange bei Limerick. Ab 2500 v. Chr. begann die Bronzezeit.
Kelten in Irland
Um 300 v. Chr. begann die Eisenzeit. Nun wanderten Kelten nach Irland ein und brachten ihre keltische Sprache mit. Zu ihnen zählen eine Reihe von Volksstämmen.
De Kelten bildeten in Irland zahlreiche Königreiche, die dann zu fünf großen Reichen zusamengefasst wurden, die mit den historischen Provinzen übereinstimmen: Munster, Connacht, Ulster, Leinster und Meath.
Die Kelten hinterließen Befestigungsbauten wie Duns (runde Bauten aus Stein), Raths (runde Erdbauten) und Cránnogs (künstliche Inseln aus Baumstämmen).
Christianisierung Irlands
Im 5. Jahrhundert begann die Christianisierung Irlands. Unter den Missionaren war auch der Heilige Patrick, der heute der Nationalheilige des Landes ist und der jedes Jahr am 17. März groß gefeiert wird.
Großbritannien war - im Gegensatz zu Irland - von Römern erobert worden. Dort waren Sklavenjäger unterwegs, die auch Patrick, wohl der Sohn eines römischen Offiziers, nach Irland verschleppten. Er konnte fliehen und wurde im Jahr 432 vom Papst als Bischof nach Irland gesandt. Dort gründete er Klöster, Schulen und Kirchen und führte seine Tätigkeit als Missionar bis zu seinem Tod aus.
Frühes Mittelalter und die Wikinger
Es folgte eine Blütezeit, die drei Jahrhunderte andauerte. Zahlreiche Klöster entstanden. Das Ende dieser Zeit kam mit den Überfällen der Wikinger, die ab 795 auf Beutezug in Irland gingen. Sie gründeten einige Siedlungen.
Im Jahr 1005 wurde Brian Boru Hochkönig eines nun für neun Jahre geeinten Irlands. Er vertrieb 1014 die Wikinger, starb aber in der entscheidenden Schlacht, so dass Irland wieder in mehrere Königtümer zerfiel.
Die Normannen in Irland (1168-1535)
1066 hatten die Normannen England erobert, nun kamen sie auch nach Irland. Weil sie die Nachkommen der Eroberer von England waren, nennt man sie auch Anglonormannen. Damit begann eine jahrhundertelange Herrschaft Englands über Irland.
Viele Iren wurden in den bis dahin kaum besiedelten Westen der Insel vertrieben. Im Laufe der Zeit allerdings verloren die Engländer die tatsächliche Herrschaft über die Iren langsam wieder.
Frühe Neuzeit in Irland (1536-1801)
1541 wurde Irland der englischen Krone direkt unterstellt und gehörte als Königreich Irland nun auch offiziell zu England. Heinrich VIII. war nun auch der König der Iren. Während die Mehrheit der Bevölkerung in Irland dem katholischen Glauben angehörte, waren die Engländer aber überwiegend der protestantischen Anglikanischen Kirche zugehörig. Aus Angst vor Aufständen siedelte man darum anglikanische Engländer in Irland an, insbesondere in Ulster im Nordosten der irischen Insel.
Das aber heizte erst recht den Unmut der Iren an und es kam zu einigen blutigen Aufständen. Ulster entwickelte sich zum Kerngebiet englischer Herrschaft in Irland – und erst recht zu einem Konfliktherd. Katholiken und Protestanten gerieten immer weider aneinander.
Im 17. Jahrhundert kam es zu verschiedenen Maßnahmen, die die Iren unterdrücken sollten. So wurde der Handel Irlands eingeschränkt und der Großgrundbesitz war vor allem in den Händen protestantischer Engländer. Weitere Aufstände wurden niedergeschlagen.