Kosovo
Wo liegt der Kosovo?
Wo liegt Kosovo überhaupt? Der oder das Kosovo? – beide Artikel sind richtig – liegt in Südosteuropa auf der Balkanhalbinsel. Auf Albanisch heißt das Land Kosova, auf serbisch Косово.
Nachbarländer von Kosovo
Die Nachbarländer des Kosovo sind im Süden Albanien und Montenegro im Nordwesten. Im Norden und Nordosten grenzt der Kosovo an Serbien und im Südosten an Nordmazedonien. Der Kosovo liegt zwar auf der Balkanhalbinsel, hat jedoch keinen Zugang zum Meer. Er ist ein Binnenstaat. Wenn du die Karte anklickst, kannst du das erkennen. Der Kosovo ist das kleinste Land Südosteuropas. Seine gesamte Staatsfläche (10.877km²) ist kleiner als das Bundesland Thüringen.
Kosovo Gebirge?
Gibt es im Kosovo Gebirge oder Berge überhaupt? Ja, denn der Kosovo ist ganz schön hügelig. An fast allen Landesgrenzen gibt es Gebirge, in denen die Berge über 2000 Meter hoch sein können.
Kosovo höchster Berg?
Der höchste Berg, der vollständig auf dem Staatsgebiet des Kosovo steht, heißt Gjeravica und ist 2656 Meter hoch. Im Südwesten befindet sich das Šar-Planina-Gebirge, an der Grenze zu Albanien das Prokletije-Gebirge. Dazwischen liegt die flache Ebene Metochien, die auf albanisch Rrafsh i Dukagjinit genannt wird. Auf ihr wird viel Landwirtschaft betrieben. In der Mitte des Landes liegt das Gebirge Carraleva. Es trennt Metochien vom so genannten Amselfeld. Dieses flächenmäßig größte Gebiet des Kosovo ist ein tektonisches Becken, also eine Mulde in der Erdkruste und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Um das Amselfeld gab es in der Geschichte des Kosovo viel Streit. Mehr dazu findest du unter Geschichte und Politik. Zwischen den vielen Gebirgsketten des Kosovo findest du viele Täler und Ebenen. Sie sind oft sehr fruchtbar und es wachsen dort viele Wälder. Die Menschen im Kosovo nutzen sie zum Beispiel für die Landwirtschaft und Viehhaltung. Auch wenn der Kosovo nicht am Meer liegt, gibt es dort Wasser.
Kosovo längster Fluss?
Der längste Fluss des Landes heißt Weißer Drin und ist 285 Kilometer lang. 122 Kilometer verlaufen durch den Kosovo. Es gibt auch kleine und große Seen im Kosovo, der größte heißt Gazivodasee. Durch diesen verläuft die Grenze zwischen Kosovo und Serbien.
Hier erhältst du ein paar Eindrücke, wie es im Kosovo aussieht:
Die Amsel und der Kosovo – wie hängt das bloß zusammen?
Die Amsel heißt auf serbokroatisch „kos“. Der Name des Landes, Kosovo, kommt also vom Wort für „Amsel“. Das größte Gebiet des Landes, das Amselfeld, hat dem Land auch seinen Namen gegeben. Es gibt eine Legende, nach der die Soldaten, die auf dem Amselfeld gekämpft haben und gestorben sind, zu Amseln wurden.
Wie ist das Klima im Kosovo?
Das Klima im Kosovo ist gemäßigt kontinental. Das heißt, im Sommer kann es sehr heiß und im Winter eisig kalt werden. Je nachdem, wo du dich im Land befindest, unterscheiden sich die kontinentalen Klimaeigenschaften. Der Osten des Landes ist sehr trocken. Im Sommer kann es dort bis zu 37°C heiß, im Winter bis zu -20°C kalt werden. Im Westen, in Metochien, kann es im Winter stark schneien. Das Wetter dort hängt von der warmen Luft über dem Mittelmeer ab. In den Gebirgen des Kosovo regnet es am meisten. Die Sommer sind dort kurz und im Winter schneit es stark. Der meiste Regen fällt im Kosovo zwischen Oktober und Dezember.
Wie heißt die Hauptstadt Kosovos?
Die Hauptstadt der Republik Kosovo heißt Pristina. Auf Albanisch wird Pristina "Prishtina" oder "Prishtinë" und auf Serbisch "Приштина" geschrieben. Sie liegt im Osten des Landes, im Amselfeld und ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Hier hat die Regierung des Kosovo ihren Sitz. Außerdem findest du dort viele Moscheen, aber auch eine katholische Kathedrale. Nach Schätzung des Auswärtigen Amtes wohnten 2014 etwa 400.000 Menschen in Pristina. Das ist etwas mehr als ein Fünftel aller Einwohner*innen. Offiziell waren es ungefähr 200.000. Während des Kosovokrieges wurden viele Gebäude der Stadt zerstört. Ein ganz besonderes Gebäude kannst du im Stadtzentrum bestaunen: die Nationalbibliothek. Sie besteht aus 99 weißen Kuppeln, die von einem Gitternetz überzogen sind.