Lettland
Wirtschaft in Lettland
Mit der Loslösung von der Sowjetunion und der Unabhängigkeit 1991 brach die Wirtschaft Lettlands zunächst zusammen. Die Umstellung von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft führte ab dem Jahr 2000 dann zu einem besonders starken Wirtschaftswachstum. Man nannte Lettland damals wie Litauen und Estland Baltischer Tiger, weil die Wirtschaft in diesen Ländern damals so boomte.
Mit der weltweiten Finanzkrise kam es 2007 erneut zu einem wirtschaftlichen Einbruch. Die Arbeitslosigkeit lag zeitweise bei 21 Prozent. Ab 2011 erholte sich die Wirtschaft aber langsam wieder. Im Jahr 2016 gab es noch 9,7 Prozent Arbeitslose, 2021 waren es 7,6 Prozent. Firmen sind inzwischen fast alle in Privatbesitz und nicht mehr in Staatsbesitz.
Holz, Metalle, Textilien für den Export
Der Export, also der Verkauf in andere Länder, spielt in Lettlands Wirtschaft eine wichtige Rolle. Holz und Holzprodukte machen dabei ein Drittel aus. Metalle schlagen mit 14 Prozent zu Buche und Textilien mit 11 Prozent.
Lettland hat das Glück, in einer wirtschaftlich günstigen Lage in Europa zu liegen. An der Ostseeküste gibt es mit Riga, Ventspils und Liepaja gleich drei wichtige Häfen, an denen zum Beispiel russisches Öl und Kohle verladen werden.
Landwirtschaft in Lettland
Landwirtschaft macht in Lettland nur 3,9 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung aus, während die Industrie 22 Prozent dazu beiträgt. Angebaut werden Getreide, Raps, Kartoffeln und Gemüse. Hauptanbauprodukt ist Weizen, gefolgt von Kartoffeln, Gerste, Raps, Hafer, Roggen und Bohnen. An Nutztieren werden vor allem Schweine und Hühner gehalten.
Fabriken gibt es insbesondere für Maschinen und Fahrzeuge, Nahrungsmittel, Metall, Textilien, Holz und Dünger.
Auch der Tourismus trägt zur Wirtschaft des Landes bei. Vor allem Riga wird von vielen Touristen besucht.