Litauen
Geschichte von Litauen
Erste Siedler auf dem Gebiet von Litauen
Erste Menschen siedelten um 12.000 v. Chr. auf dem Gebiet, das heute Litauen ist. Es entwickelten sich verschiedene Kulturen.
Aus Jägern und Sammlern wurden ab etwa 4000 v. Chr. sesshafte Bauern.
Die Balten kamen vermutlich im 3. Jahrtausend v. Chr. in ihr heutiges Siedlungsgebiet und verschmolzen mit den dort lebenden Menschen.
Ab etwa 1000 n. Chr. bildeten sich die baltischen Stämme heraus, zu denen auch die Litauer gehören. Sie lebten an den Flüssen Memel und Neris.
Wer war Mindaugas?
Mindaugas gründete den litauischen Staat, indem er fünf Fürstentümer vereinigte. Er war zunächst Herrscher eines litauischen Fürstentums und unterwarf dann die anderen Fürstentümer. Bis heute wird er in Litauen als Nationalheld verehrt. Im Jahr 1253 wurde er vom Papst sogar zum litauischen König gekrönt. Mindaugas blieb aber der einzige König, den Litauen je hatte. 1263 starb er.
Litauen wurde wieder heidnisch. Vordringenden Rittern des Deutschen Ordens wurde im 14. Jahrhundert erfolgreich Widerstand geleistet - auch dank der Reichsbildung, die Litauen gestärkt hatte. Von 1303 bis 1422 dauerten die Kämpfe. Dem Deutschen Orden gelang es nicht, in Litauen Land zu gewinnen. Zugleich dehnte sich das Reich langsam nach Osten aus.
Großfürstentum Litauen
Im 14. Jahrhundert stieg Litauen zu einer Großmacht in Osteuropa auf. 1323 gründete Fürst Gediminas die Hauptstadt Vilnius. Er wurde zu einem der großen Herrscher Litauens. Weißrussland und Teile der heutigen Ukraine und Westrusslands standen unter litauischer Herrschaft.
Nach dem Großfürsten Algirdas kam sein Sohn Jogaila 1377 an die Macht. Er heiratete Hedwig, die den Königsthron in Polen übernehmen sollte, und trat zum Christentum über. So erhielt er auch die polnische Königskrone. Litauen und Polen wurden damit ab 1385 in Personalunion von einem König regiert. Jogaila begründete das Herrscherhaus der Jagellionen.
Der litauische Adel geriet mit der Zeit unter polnischen Einfluss und nahm Kultur und Sprache Polens an. Litauen blieb auch in der Reformation katholisch - wie Polen - und wurde nicht protestantisch wie das nördliche Baltikum, das unter deutschem Einfluss stand.
Polen-Litauen und russische Herrschaft
1569 vereinten sich die beiden Länder zu Polen-Litauen. Litauen suchte Unterstützung im Krieg gegen Russland. Polen gewann nun noch mehr die politische Oberhand. Im Kampf um die Macht verlor Polen jedoch zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegenüber Russland.
Polen wurde dreimal geteilt und 1795 kam das litauische Gebiet schließlich zu Russland. Zwei Aufstände 1831 und 1863 wurden blutig niedergeschlagen. Russisch wurde Unterrichtssprache, Texte durften nur noch auf Kyrillisch gedruckt werden.
Hier geht es zur Geschichte von Litauen ab dem 20. Jahrhundert bis heute