Moldawien
Wie geht es den Kindern in Moldawien?
Armut ist in Moldawien ein großes Problem. Viele Kinder werden von ihren Eltern zum Arbeiten geschickt. Das betrifft 16 von 100 Kindern zwischen fünf und 14 Jahren. Viele dieser Kinder gehen dann nicht in die Schule und haben so keine Chance auf Bildung und vielleicht einmal ein besseres Leben. Manche Kinder leben auf der Straße und betteln. Es gibt auch Kinder, die von ihren Eltern in ein Waisenhaus gegeben werden, weil sie sie einfach nicht mehr versorgen können.
Andere verlassen ihre Kinder, um ins Ausland zu gehen, wo sie Arbeit finden. Vor allem Italien ist das Ziel vieler dieser Erwachsenen. Dort arbeiten sie als Putzfrauen, Altenpfleger, Bauarbeiter oder Erntehelfer. Die Kinder leben einfach alleine weiter. Sie versorgen sich größtenteils selbst, gehen angeln, backen Brot oder machen Käse. Insgesamt sollen 120.000 alleingelassene Kinder in Moldawien leben.
Meistens schauen Nachbarn oder Verwandte zumindest ab und zu nach ihnen, manche sind aber auch ganz auf sich gestellt. Nach mehreren Jahren erhalten Mutter oder Vater manchmal eine Aufenthaltsgenehmigung und können die Kinder dann nach Italien nachholen. Bis dahin halten Eltern und Kinder Kontakt übers Telefon oder inzwischen manchmal auch über das Internet. Und die Eltern schicken Pakete in ihre Heimat.