Moldawien

Weil die meisten Moldawier der orthodoxen Kirche angehören, feiern sie Weihnachten nach dem Julianischen Kalender. Das ist dann am 7. Januar. Einige feiern aber auch wie wir am 25. Dezember. Oder es wird gleich an beiden Terminen gefeiert! Denn beide sind freie Tage.

Ein Brauch zu Weihnachten ist, dass man in der Nachbarschaft von Haus zu Haus geht und Weihnachtslieder (Colinda) singt. Die Sänger heißen Colindatori. Sie tragen manchmal auch traditionelle Tracht oder Schaffelle. Sie bekommen süße Pfannkuchen (Placinta), Kekse, Süßigkeiten oder auch Münzen geschenkt.

In Chisinau öffnen schon um den 20. Dezember die Weihnachtsmärkte. Der größte Weihnachtsmarkt findet am Platz vor der Kathedrale der Geburt des Herrn im Zentrum statt. In der Weihnachtszeit werden Kolatschen gebacken, Hefekränze (Colaci). Ein Weihnachtsbaum wird auch aufgestellt.

Am Heiligabend, also entweder am 24. Dezember oder am 6. Januar, kommt die Familie zusammen. Man geht in die Kirche und isst gemeinsam. Häufig besteht das Mahl aus 12 Gerichten. Fleisch darf aber nicht dabei sein, denn noch wird gefastet. Erst das Festmahl am Weihnachtstag ist dann auch üppig mit Fleisch ausgestattet. Der Weihnachtsmann heißt hier übrigens Mos Craciun.