Nordmazedonien
Wirtschaftslage in Nordmazedonien
Schon als Nordmazedonien noch ein Teil von Jugoslawien war, hatte das Land eine sehr schwache Wirtschaft. Seit der Unabhängigkeit 1991 versucht man angestrengt, dass mehr ausländische Firmen in Nordmazedonien investieren und das Wirtschaftswachstum so steigen kann.
Ausländische Firmen werden aber von der Korruption im Land abgeschreckt. Sie bemängeln außerdem, dass die Rechtslage in Nordmazedonien nicht ausreichend ist, was ein Risiko darstellen würde. Dazu kommt auch noch, dass viel Geld von der Regierung für stattliche Regierungsgebäude oder Monumente verschleudert wird, anstatt es zum Beispiel in die Infrastruktur des Landes zu stecken, wo es viel mehr gebraucht wird.
Arbeitslosigkeit
Viele Menschen in Nordmazedonien haben keine Arbeit. Man schätzt, dass 23 von 100 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Bei Jugendlichen ist diese Quote sogar noch extremer. Hier kann man davon ausgehen, dass sogar die Hälfte keinen Job hat und kein Geld verdienen kann. Außerdem werden bestimmte Bevölkerungsgruppen auf dem Arbeitsmarkt immer noch diskriminiert. Dazu gehören Frauen oder auch Angehörige der Roma.
Außenhandel
Nordmazedonien ist stark von Importen abhängig, weil es den Bedarf der eigenen Bevölkerung nicht selbst abdecken kann. Dadurch muss es sich jedoch immer weiter verschulden, denn die Kaufkraft des Landes ist gering. Vor allem Energierohstoffe, Fahrzeuge, Maschinen und Erdöl werden dringend benötigt. Exportieren, also an andere Länder verkaufen, kann Mazedonien jedoch nur Eisen, Stahl, Textilien, Tabak und Wein. In anderen Bereichen ist die Konkurrenz zu groß.
Wichtige Wirtschaftsbereiche
Die Hälfte Nordmazedoniens kann landwirtschaftlich genutzt werden. Von 100 Menschen arbeiten deshalb etwa 17 in der Landwirtschaft. Es arbeiten eigentlich noch viel mehr in diesem Bereich, die allerdings nicht hinzugezählt werden, weil sie nur zum Eigenbedarf anbauen. Für diese Menschen bleibt nichts, was sie verkaufen können, da es kaum für die eigene Familie reicht.
Weitere Wirtschaftszweige sind die Industrie und der Bergbau, auch wenn beide Bereiche schrumpfen. Gestiegen ist im Gegensatz dazu der Bereich der Dienstleistungen. Von 100 Menschen arbeiten hier etwa 63 in Nordmazedonien. Auch die Tourismusbranche versucht man auszubauen.
So ist die Wirtschaft in den Jahren 2022 und 2023 im Vergleich zu den Vorjahren gewachsen. Die Lage ist zwar noch nicht gut, aber immerhin etwas besser.