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Wie zeigt sich der Klimawandel in Polen?

Lang anhaltende Trockenperioden führen in Polen zu einer Versteppung großer Landstriche. Diese liegen vor allem im Inneren des Landes. Die Temperaturen sind gestiegen, nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Dürren sind die Folge. Seit 2015 waren die Sommer in Polen viel zu warm. Gab es in den 70er Jahren durchschnittlich 4 Hitzetage im Jahr, sind es inzwischen 13 Tage.

Die sommerlichen Dürren haben auch Folgen für die Landwirtschaft. Ernten fallen geringer oder ganz aus. 2023 wurde zum Beispiel bis zu 20 Prozent weniger Getreide geerntet. Fast die Hälfte der Ernte von Zuckerrüben war vernichtet. Dadurch stiegen die Preise für Brot, aber auch für Gemüse oder Obst.

Wassermangel macht sich auch immer wieder am Wasserstand der Flüsse bemerkbar. 2023 mussten zahlreiche Fährverbindungen ausfallen. Güter konnten nicht mehr auf Schiffen transportiert werden.

An den Flüssen kommt es nach Starkregen dann aber auch immer wieder zu Überschwemmungen, vor allem an der Weichsel, der Neiße und an der Oder. Polen erlebte 2010 ein Jahrhunderthochwasser, das sich aber wahrscheinlich früher wiederholen wird als erst in 100 Jahren.

 

Folgen des Klimawandels in Polen

Was macht Polen zum Klimaschutz?

In den vergangenen Jahrzehnten hat man in Polen viel versäumt, um das Klima zu schützen. So wurden Feuchtgebiete trockengelegt, Wälder gerodet und viele Flüsse begradigt. Wasser wird schlechter im Boden gebunden. Wenn es regnet, laufen die Flüsse über. Nun sollen vermehrt Rückhaltebecken gebaut werden, um mehr Wasser speichern zu können. Flüsse sollen renaturiert werden, damit das Wasser nicht mehr so schnell fließt.

Polen hat auch lange auf fossile Brennstoffe gesetzt, um seinen Energiebedarf zu decken, vor allem auf Kohle. Europas größtes Kohlekraftwerk steht auch in Polen. 70 Prozent des Stroms und mehr als 60 Prozent der Heizenergie erzeugt Polen aus Kohle.

Die neue Regierung unter Ministerpräsident Donald Tusk, seit Ende 2023 im Amt, will nun mehr für den Klimaschutz tun als die bisherige Regierung. So sollen die Treibhausgas-Emissionen bis 2040 um 90 Prozent reduziert werden. Der Kohleausstieg soll vorangetrieben werden. 2020 machten erneuerbare Energien erst 11 Prozent des erzeugten Stromes aus. Der Anteil soll bis 2040 auf 50 Prozent steigen.
 

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letzte Aktualisierung am 22.08.2024