Portugal
Wie feiert man Weihnachten in Portugal?
Auf Portugiesisch heißt Weihnachten Natal. Wie bei uns schmückt man die Straßen mit Lichterketten. Auch die Läden werden weihnachtlich dekoriert. Zu Hause stellt man einen meist künstlichen Weihnachtsbaum und eine Krippe auf. Weihnachtsgeschenke gibt es erst um Mitternacht oder sogar erst am Morgen des ersten Weihnachtstages, dem 25. Dezember. Gebracht werden sie vom Pai Natal, das ist der portugiesische Weihnachtsmann. Der 26. Dezember ist kein Feiertag mehr.
Am Abend zuvor gibt es nach der Weihnachtsmesse ein gemeinsames Abendessen. Meistens ist das der Trockenfisch Bacalhau, der mit Kohl und Kartoffeln zubereitet wird. In manchen Familien gibt es aber auch Fleisch, den Cozido Portuguesa. Zum Nachtisch gibt es etwas Süßes wie Milchreis, Krapfen namens Filhos oder die Rabanadas, überbackene und mit Zimtzucker bestreute Weißbrotscheiben.
Der Bolo rei ist der "Königskuchen", der zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag gegessen wird. Es ist ein Kranzkuchen mit Rosinen, Nüssen und kandierten Früchten. Im Kuchen versteckt ist traditionell eine Bohne. Wer die findet, muss den nächsten Königskuchen bezahlen.
Es gibt in Portugal auch Weihnachtsmärkte. In Lissabon kann man auf der Natalis Leckereien essen und neue Weihnachtsdekoration kaufen. Ein großer Weihnachtsbaum steht auf der Praça do Comércio, einem der großen Plätze der Stadt.
Die einzelnen Regionen des Landes haben zusätzlich ihre ganz eigenen Traditionen. Auf der Insel Madeira zum Beispiel werden ab dem 16. Dezember täglich Messen gehalten. Die Missas do Parto (Geburtsmessen) finden jeweils in der Morgendämmerung statt. Zu ihnen gehören auch Gesangswettbewerbe. Anschließend verzehrt man Maisbrot und Kuchen. Weiße Weihnachten kennt man in Portugal übrigens nicht, es sei denn, man fährt hoch in die Berge!
In Portugal wünscht man sich Feliz natal! - Frohe Weihnachten!