Russland
Armut in Russland und andere Probleme
Touristen, die nach Russland kommen, sehen meistens viel Gold, etwa wenn sie in St. Petersburg die tollen Paläste besichtigen. Doch Russland hat auch Probleme.
Mit der Gesundheit der Russen geht es zwar inzwischen wieder bergauf (nach schlimmen Jahren nach dem Zerfall der Sowjetunion, als die Lebenserwartung besonders niedrig war), doch wirklich gut sieht es noch immer nicht aus. So betrug die Säuglingssterblichkeit 2023 immer noch 0,6 Prozent (sie ist damit höher als bei uns mit 0,3 Prozent). Die Lebenserwartung beträgt 72 Jahre, bei uns 81 Jahre.
Auch Armut ist ein Problem. Es gibt wenige sehr reiche Russen, aber auch viele Arme (13 Prozent gesamt). Dabei ist die Verteilung im Land recht unterschiedlich. Insbesondere in Tschetschenien und Dagestan leben viele Menschen in Armut, nämlich die Hälfte der Bevölkerung. Nicht als arm, aber zur einkommensschwachen Bevölkerung, zählt die Hälfte der gesamten Einwohner Russlands.
Die Arbeitslosenquote ist mit 5 Prozent niedrig, doch die Einkommen und Renten liegen weit unter dem Durchschnitt als zum Beispiel in Deutschland.
Die Umweltprobleme sind groß, da man jahrzehntelag den Umweltschutz vernachlässigt hat. Abfälle der Fabriken belasten die Natur bis heute. Es gibt auch noch immer alte Fabriken, die schädliche Abgase ausstoßen oder in Flüsse leiten.
Es gab lange Zeit um die 650.000 Kinder ohne Eltern. Sie lebten in Kinderheimen. Inzwischen hat ihre Zahl abgenommen. Entweder bleiben die Kinder trotz schwieriger Verhältnisse trotzdem bei ihren Eltern oder man versucht, Pflegeeltern zu finden. So hat die Anzahl der Kinderheime in Russland abgenommen.
Straßenkinder in Russland
Es gibt vor allem in großen Städten wie Moskau und St. Petersburg Kinder, die auf der Straße leben. Sie stammen aus zerrütteten Familien, oft trinken ihre Eltern viel zu viel Alkohol. Man schätzt die Zahl der russischen Straßenkinder auf 100.000 bis 150.000. 30.000 bis 50.000 von ihnen sollen allein in Moskau leben, 15.000 in St. Petersburg.
Manche Straßenkinder in Russland verdienen sich ein wenig Geld, indem sie an den großen Straßen warten, bis die Ampel rot wird und dann die Scheiben der haltenden Autos putzen. Dafür bekommen sie dann etwas Geld.
Manche werden auch kriminell und klauen zum Beispiel Lebensmittel oder Kleidung, andere betteln oder handeln mit Drogen. Viele der Straßenkinder schnüffeln Klebstoff. Die Klebstoffdämpfe berauschen und so können sie ihr Elend für kurze Zeit vergessen.
Es gibt Hilfsprogramme, wie zum Beispiel NAN oder von den SOS-Kinderdörfern.