Schweden
Schwedisches Essen
Schwedisches Essen besteht gerne aus deftiger Hausmannskost. Dazu gehören zum Beispiel Hackbällchen, die hier Köttbullar heißen. Das spricht man eher wie "Schöttbulla" aus. Sie sind wohl das bekannteste Nationalgericht in Schweden. Käse und Wurst auf Brot schmecken ebenso wie Rentier- oder Elchfleisch.
An den Küsten isst man natürlich auch Fisch. Beeren und Pilze wachsen in den Wäldern und werden gerne gesammelt und verzehrt. Zur schwedischen Küche gehören auch Süßwaren.
Bei Festen wird das Smörgåsbord aufgetischt, ein kaltes Buffet. Übersetzt heißt das Wort "Butterbrottisch". Weihnachten heißt das Buffet dann Julbord: Weihnachtstisch.
Es ist üblich, drei Mahlzeiten am Tag einzunehmen: Frukost, Lunch und Middag.
Schwedisches Frühstück
Das Frühstück heißt in Schweden Frukost. Brot oder Brötchen mit Käse und Wurst ist ein typisches solches Frühstück. Dazu gibt es Saft, Milch, Tee oder für die Erwachsenen Kaffee. Im Kaffeetrinken sind die Schweden Meister!
Es kann auch Filmjölk geben, eine säuerliche Dickmilch. Man mischt sie mit Haferflocken, Beeren, Marmelade oder Zimt und Zucker. Haferflockenbrei mit Milch ist der Havregrynsgröt.
Schwedische Küche zu Lunch und Middag
Mittags gibt es den Lunch. Das spricht man hier aber nicht englisch aus, sondern eben wie "Lunsch". Das ist die Hauptmahlzeit und üblicherweise ein warmes Essen. Beliebt ist zum Beispiel Janssons frestelse, ein Kartoffelauflauf, oder die Hackbällchen (Köttbullar), die mit Preiselbeerkompott, Soße und Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree gegessen werden.
Nach alter Tradition wird donnerstags immer Erbsensuppe gegessen und anschließend Pfannkuchen. Kinder essen mittags übrigens kostenlos in der Schule!
Das Abendessen heißt - für uns verwirrend - Middag oder auch Kvällsmat. Es kann ein leichtes warmes Essen sein oder auch Brot.
Schwedisches Knäckebrot und schwedischer Lachs
Die Sommer sind in Schweden kurz und die Winter lang und kalt (siehe Klima). So hat man schon in früheren Zeiten verstanden, Lebensmittel haltbar zu machen. So wurde auch das Knäckebrot in Schweden erfunden. Es wird nach dem Backen getrocknet. Es gibt rechteckiges, aber auch rundes Knäckebrot zu kaufen.
Lachs machte man haltbar, indem man ihn mit Salz und Zucker einrieb und ihn dann für mehrere Tage vergrub. So entstand Graved Lachs.
Schwedische Spezialität
Als ganz besondere schwedische Spezialität gilt Surströmming. Dabei handelt es sich um vergorenen Fisch. Hering wird für mehrere Wochen in Salzlake eingelegt, wo er zu gären beginnt. Nach dem Verpacken gärt er in der Dose weiter. Das fertige Produkt riecht dann eher faulig. Aber die Schweden lieben es! Gerne essen sie Surströmming mit einem Butterbrot. Dazu gibt es ein Glas Milch. Klämma heißt das Gericht, wenn es den Fisch auf Faldenbrot gibt. Zusammen mit Kartoffeln und Zwiebeln wird das dann aufgerollt.
Süßes Essen in Schweden
Das typischste Gebäck Schwedens ist wohl die Zimtschnecke, die Kanelbulle. Mehrere davon heißen dann Kanelbullar. Am 4. Oktober feiert man sogar den Tag der Zimtschnecke.
Aber noch weitere süße Sachen mag man gerne essen, zum Beispiel Semlor, Prinsesstårta, Chokladbollar und Spettekaka. Du kannst sie unten auf den Fotos sehen!
Ein typisches schwedisches Dessert ist die Blaubeersuppe. Man kann sie kalt oder warm essen.