Schweden
Geschichte Schwedens - erste Bewohner
Um 11.000 v. Chr. wurde das Gebiet des heutigen Schweden erstmals von Menschen besiedelt. Sie kamen von Mitteleuropa nach Norden. Damals gab es eine Landbrücke zwischen dem heutigen Dänemark und Südschweden, die später von Wasser überspült wurde und damit verschwand. Von Nordosteuropa aus wurde hingegen ab etwa 8000 v. Chr. der hohe Norden besiedelt (Komsa-Kultur).
Ab 4000 v. Chr, wurden aus den Jägern und Sammlern sesshafte Menschen, die Landwirtschaft betrieben. Verschiedene Kulturen entwickelten sich. Aus der Zeit stammen zum Beispiel die Megalithanlagen von Hagestad oder das Grab von Kivik.
Vendelzeit (550-800)
Die Zeit zwischen 550 und 800 nennt man die Vendelzeit. Eine Besonderheit dieser Kultur waren Bestattungen in Booten. Die Menschen wurden verbrannt und in einem Boot begraben. Darüber wurde dann ein Hügelgrab errichtet. Man fand auch reiche Grabbeigaben wie Helme und Schwerter.
Wikinger in Schweden (800-1050)
Die Völker des Nordens, die im frühen Mittelalter die Nord- und Ostsee befuhren, nennt man Wikinger. Die Wikinger waren Händler und Krieger. Von Südschweden aus fuhren sie vor allem über die Ostsee nach Osten und dort weiter über große Flüsse wie die Wolga. An der Entstehung des Altrussischen Reiches waren sie maßgeblich beteiligt.
Birka auf einer Insel im Mälaren-See (westlich von Stockholm) wurde zu einem der wichtigsten Handelsplätze. Das Reich der Svear (einem nordgermanischen Stamm) entstand und König Olof Skötkonung wurde der erste christliche König. Nach und nach wurde im 11. Jahrhundert auch die Bevölkerung christianisiert.
Schweden im hohen Mittelalter (1050-1389)
Im Königreich der Svear wurde der König durch Wahl bestimmt (und nicht durch Erbe), was immer wieder zu Machtkämpfen führte. Vor allem die Familien von Sverker und Erik kämpften gegeneinander. 1250 wurde Waldemar König, 1275 setzte ihn sein Bruder Magnus Ladulås ab.
Eine mittelalterliche Ständegesellschaft mit einem Reichsadel, einem geistlichen Stand und der Bauernschaft entstand. Im 12. und 13. Jahrhundert eroberte Schweden Gebiete im heutigen Finnland.
Kalmarer Union (1397-1523)
Im Jahr 1397 einte Königin Margarethe I. Dänemark, Norwegen und Schweden in der Kalmarer Union. Sie war seit 1387 die Königin Dänemarks und wurde durch Heirat und Erbe auch die Königin Schwedens und Norwegens.
Ihr Neffe Erik VII. wurde erster König der Kalmarer Union. Durch allerlei Machtkämpfe funktionierte sie aber nur sehr eingeschränkt.
1520 ließ der Unionskönig Christian II. Aufständische in Stockholm verhaften und hinrichten. Das nennt man auch das Stockholmer Blutbad. Eine Folge davon war der Aufstand von Gustav Wasa.