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Geschichte Spaniens

Vorgeschichte: Iberer, Kelten und Basken

Das Gebiet des heutigen Spanien war schon vor 1,3 Millionen Jahren besiedelt. Etwa 6000 v. Chr. wurden die Jäger und Sammler sesshaft. Die Jungsteinzeit begann.

Vermutlich im 4. Jahrtausend v. Chr. kamen die Iberer in das Gebiet, sie sind somit die älteste Volksgruppe hier. Nach ihnen wurde die Iberische Halbinsel benannt.

Ab etwa 500 v. Chr. wanderten Kelten von Norden ein. Die dritte Gruppe der ältesten Völker sind die Vasconen oder Basken.

Phönizier und das Hasenland

Um 1000 v. Chr. kamen Phönizier an die Seeküste. Dieses Volk von Händlern und Seefahrern errichtete im gesamten Mittelmeerraum Kolonien. Eine davon war das im heutigen Spanien gelegene Cádiz. Die Phönizier nannten das Land Ishapan: Land der Klippschliefer. Sie hielten nämlich die vielen Kaninchen, die hier herumliefen, für Klippschliefer. Aus Ishapan machten die Römer später Hispania, woraus dann Spanien wurde.

Römer in Spanien

Im Zweiten Punischen Krieg (Rom gegen das phönizische Karthago) kamen erstmals Römer nach Spanien. In den nächsten Jahrhunderten weiteten sie ihre Herrschaft schließlich über die ganze Iberische Halbinsel aus.

Aus dem gesprochenen Latein entwickelte sich die spanische Sprache (Kastilisch). Im 4. Jahrhundert zerfiel das Römische Reich, Spanien gehörte nun zu Westrom.

Westgoten in Spanien

Im 5. Jahrhundert zogen Goten nach Frankreich und Spanien. Sie gründeten das Westgotenreich. Aus Frankreich wurden sie von den Franken vertrieben und so siedelten sie in Spanien. Toledo war ihre Hauptstadt.

Mauren und Reconquista in Spanien

Im Jahr 711 marschierten Mauren in Spanien ein. Sie waren Berber aus Nordafrika, die von den Arabern islamisiert wurden. Sie brachten also ihren muslimischen Glauben mit. Die Mauren errichteten ihr Reich al-Andalus. Jahrhundertelang herrschten sie auf der Iberischen Halbinsel. Erst 1492 konnten sie ganz vertrieben werden.

Wenige Jahre nach der Eroberung durch die Mauren begann aber schon die Rückeroberung durch die Christen, die Reconquista. Allerdings dauerte sie mehrere Jahrhunderte. Sie ging von Norden aus, wo die Mauren ihre Herrschaft nie richtig festigen konnten.

Königreiche von Asturien, Navarra, León, Aragón und Kastilien

Hier im Norden der Iberischen Halbinsel entstanden mehrere Königreiche, zunächst im Nordwesten das Asturische Königreich, östlich davon das Königreich Navarra. Asturien wurde 910 geteilt und nach der Wiedervereinigung 924 zum Königreich León.

Das Königreich Aragón entstand 1035, 1038 das Königreich Kastilien, das sich im 13. Jahrhundert mit León vereinigte. Im 15. Jahrhundert blieben Kastilien, Aragón und Navarra übrig.

Spanien unter den Katholischen Königen

Isabella von Kastilien heiratete (noch als Prinzessin) Ferdinand von Aragón. Die  dadurch erfolgte Vereinigung der beiden Reiche bildete den Grundstein für ein gesamtspanisches Reich.

Die beiden "Katholischen Könige" ließen alle anderen Religionen verfolgen, es begann die Spanische Inquisition. Alle Juden mussten das Land verlassen. Durch Isabellas und Ferdinands Unterstützung von Christoph Kolumbus entdeckte dieser Amerika, was wiederum die Grundlage für das spanische Kolonialreich wurde.

Karl V., König von Spanien

Die Tochter von Isabella und Ferdinand heiratete den Habsburger Philipp den Schönen. Ihr Sohn Karl wurde dann 1516 als Karl V. spanischer König. 1519 wurde Karl auch König und dann Kaiser vom Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Die Glaubenskriege dieser Zeit verwickelten auch Karl in Kriege, insbesondere gegen Frankreich und die Türkei.

Die Reformation konnte Karl nicht aufhalten, obwohl er 1521 die Reichsacht gegen Martin Luther verhängte. Die Reformation setzte sich durch. 1556 musste Karl abdanken. Das Habsburgerreich wurde aufgeteilt. Karls Sohn Philipp erhielt Spanien, die Niederlande, Burgund und die Besitzungen in Italien.
 

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letzte Aktualisierung am 05.03.2024