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Natur in Spanien

In Spanien gibt es viele verschiedene Landschaften und Klimazonen, die auch bestimmen, welche Pflanzen und Tiere jeweils dort leben. Die Natur in Spanien ist sehr artenreich. Die durch die Pyrenäen isolierte Lage in Europa hat zudem begünstigt, dass sich Arten erhalten haben, die im übrigen Europa ausgestorben sind. Die Nähe zu Afrika  - an der Straße von Gibraltar - hat wiederum das Eindringen anderer sonst in Europa nicht vorkommenden Arten begünstigt.

Welche Tiere leben in Spanien?

Die Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich bilden eine natürliche Schranke zum restlichen Europa. So konnten sich in Spanien einige Tierarten erhalten, die im übrigen Kontinent ausstarben. Auch die vergleichsweise dünne Besiedlung half manchen Tierarten zu überleben.

Der Iberische Wolf ist im Nordwesten Spaniens heimisch. Einige Rudel leben auch in den andalusischen Bergen. Etwa 2000 der Wölfe leben in Spanien. Die Anzahl an Braunbären in Spanien wird auf 160 geschätzt.

Sehr selten und darum geschützt ist der Pardelluchs. Auch er kommt nur auf der Iberischen Halbinsel vor. Er ist kleiner als sein Verwandter im nördlichen Europa und hat einen längeren "Backenbart". Die meisten Pardelluchse leben in einem andalusischen Nationalpark.

Andere Tiere Spaniens kommen sonst nur in Afrika oder Vorderasien vor. So lebt hier auch die einzige Mangustenart Europas, der Ichneumon. Weitere Tiere sind die Kleinfleck-Ginsterkatze, der Iberiensteinbock und die Pyrenäen-Gämse.

In Spaniens Süden leben auch das Chamäleon, der Rennvogel und der Afrikanische Igel. Der Pyrenäen-Desman ist ein Insektenfresser. Desmane gehören zu den Maulwürfen und neben dem Pyrenäen-Desman gibt es nur noch den Russischen Desman (siehe Russland Tiere & Pflanzen).

Typische und häufig vorkommende Tierarten sind Rotwild, Wildschweine, Eichhörnchen, Füchse und Kaninchen. Die kennst du ja auch aus Deutschland.

Neben dem Feldhasen, der auch bei uns lebt, gibt es zwei Hasenarten, die nur in Spanien und Portugal vorkommen (und damit endemisch sind): der Iberische Hase und der Castroviejo-Hase. Letzterer lebt nur im Kantabrischen Gebirge in Spanien. In den Bergen leben Mufflons und Murmeltiere.

Eidechsen, Geckos, Schlangen und Schildkröten kommen unter den Reptilien artenreich vor. Endemisch sind zum Beispiel die Bocages-Mauereidechse und der Iberische Walzenskink. Nur auf den Kanarischen Inseln lebt die Kanareneidechse in mehreren Arten. Einige von ihnen weisen Riesenwuchs auf, auf dem Bild siehst du zum Beispiel die Gran-Canaria-Rieseneidechse. Sie kann bis zu 50 Zentimeter lang werden.

Amphibien gibt es natürlich auch, zum Beispiel den Spanischen Rippenmolch. Nur auf der Iberischen Halbinsel kommen der Spanische Wassermolch, die Mallorca-Geburtshelferkröte (Ferreret) und der Goldstreifen-Salamander vor.

Vögel kommen in zahlreichen Arten vor. Dazu gehören auch mehrere Geierarten, etwa der Bartgeier, der in den Pyrenäen und im Kantabrischen Gebirge umherfliegt. In der Landesmitte lebt der Mönchsgeier, in großen Teilen des Landes der Gänsegeier. Weitere große Vögel sind der Kaiseradler (endemisch auf der Iberischen Halbinsel) und der Steinadler.

Auf den Kanaren lebt der Kanarengirlitz. 1496 brachten Spanier den Vogel aufs Festland mit, wohl wegen seines schönen Gesangs. Aus ihm züchtete man dann den Kanarienvogel.

Da Spanien eine so lange Küste besitzt und noch dazu an den Atlantik und das Mittelmeer grenzt, hat es auch eine Vielzahl an Meeresbewohnern. Dazu gehören zum Beispiel der Blauhai und der Makohai. 2023 hat man eine Ozeanschnecke an der Costa Blanca entdeckt. Sie wird auch Blauer Drache genannt und ist giftig.

Und auch in den Flüssen leben viele Fische, darunter 31 endemische Arten. Weil kein Fluss die Grenze zu Frankreich überquert, blieben sie allein auf der Iberischen Halbinsel heimisch. Dazu gehört zum Beispiel der Spanienkärpfling.
 

Blätter weiter, dann erfährst du, was in Spanien wächst!

Tiere in Spanien

letzte Aktualisierung am 05.03.2024