Ungarn
Wie feiern die Ungarn Weihnachten?
Schon in der Weihnachtszeit gehen Kinder zu den Familien der Nachbarschaft und bringen ein Krippenspiel dar. Damit sammeln sie Spenden für die Armen. Am 6. Dezember bringt der Nikolaus Süßes in die am Abend geputzten und bereitgestellten Schuhe. Der Nikolaus heißt hier Mikulás.
Der Luca-Tag in Ungarn – Luca Napja
Ein besonderer Tag ist auch der 13. Dezember. Während man in Schweden dann das Lucia-Fest feiert, wird in Ungarn der Luca-Tag – oder auf Ungarisch Luca Napja – begangen. Traditionell bauten die Frauen ab diesem Tag einen Stuhl, der dann am Heiligabend fertig sein sollte. Jeden Tag durfte nur ein Teil hinzugefügt werden, außerdem musste der Stuhl aus sieben Holzarten bestehen. Man nahm ihn dann Heiligabend mit zum Gottesdienst, stellte sich auf ihn und vertrieb so die Hexen. Eine andere Variante besagt, dass die Frau, deren Stuhl brach, selbst eine Hexe sei.
Außerdem versammelten sich die jungen Frauen am Luca-Tag. Sie schreiben jede 13 Namen von jungen Männern auf jeweils einen Zettel auf. Jeden Tag wurde ein Zettel zufällig ausgewählt und weggeworfen. Der Mann, der übrig blieb, war dann der zukünftige Ehemann des Mädchens.
Salonzucker an Heiligabend
Auch in Ungarn stellen die Menschen am Heiligabend einen Weihnachtsbaum auf. Typischer Weihnachtsschmuck ist der Salonzucker, auf Ungarisch Szaloncukor. Das sind Pralinen, die in buntes Stanniolpapier eingewickelt werden. Es gibt sie mit ganz verschiedenen Füllungen wie Marzipan, Gelee oder Kokos.
Geschenke bringt das Christkind, es heißt in Ungarn Jézuska. Eine typische Speise am Heiligabend ist die Fischsuppe. Bejgli ist eine mit Nüssen oder Mohn gefüllte Heferolle, die ebenfalls nicht zu Weihnachten fehlen darf. Das Rezept dafür wird meist in den Familien weitergegeben. Wir haben auch eins für dich, und zwar im Mitmachtipp Bejgli!
Boldog karácsonyt! - Frohe Weihnachten auf Ungarisch!