Costa Rica
Wie steht es um die Wirtschaft in Costa Rica?
Nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich ist Costa Rica ein stabiles Land. Im Human Development Index stand es 2021 auf Platz 58 von 189 Ländern. Von den zentralamerikanischen Ländern steht es noch vor Panama am besten da (Platz 61). Costa Rica konnte seine Position außerdem in den letzten Jahren verbessern.
Der Export beruht nach wie vor auf landwirtschaftlichen Produkten, doch auch Technologie nimmt inzwischen ihren Platz ein. Haupthandelspartner sind die USA.
Mehr und mehr Bedeutung gewinnt der Tourismus, wobei das Land auf naturverträglichen Ökotourismus setzt.
Die Verteilung der Einkommen ist gerechter als in den nördlichen Nachbarländern. Die meisten Bauern besitzen auch das Land, das sie bebauen. Nur 2,2 Prozent der Bevölkerung lebte 2020 unterhalb der internationalen Armutsgrenze, die als extreme Armut bezeichnet wird. Immerhin rund 20 Prozent lebt aber unter der nationalen Armutsgrenze, ist also auch arm.
Landwirtschaft in Costa Rica - Ananas, Bananen und Kaffee
Die Landwirtschaft trägt nur noch 5,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Bananen werden auf großen Plantagen vor allem an der Karibikküste angebaut. Unter den größten Bananenproduzenten weltweit steht Costa Rica an zehnter Stelle. Fast 3 Millionen Tonnen der Frucht kamen 2021 aus Costa Rica.
Ananas hat die Banane als wichtigstes Exportgut jedoch ersetzt. Für Ananas ist Costa Rica inzwischen der weltgrößte Produzent.
Kaffee wird vor allem in der zentralen Hochebene angebaut. Er war in den 1980er Jahren das Hauptexportprodukt, doch die fallenden Weltmarktpreise ließen den Anbau zurückgehen. Costa Rica steht heute auf Rang zwölf der Kaffeeproduzenten.
Weitere Produkte aus der Landwirtschaft für den Export sind Melonen, Macadamia-Nüsse, und Zierpflanzen. Zuckerrohr, Kokosnüsse, Palmöl und Rindfleisch werden in geringerem Maße produziert. 14 Prozent der arbeitenden Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig.
Industrie in Costa Rica: Computerchips, Zucker und Kleidung
Die Industrie erwirtschaftet 20,6 Prozent, fast gleich ist der Anteil der hier Arbeitenden (22 Prozent). Computerchips werden gebaut, Nahrungsmittel verarbeitet und Kleidung hergestellt, außerdem gibt es Fabriken für Zucker, Düngemittel und medizinische Geräte. Einige Unternehmen aus dem Ausland haben in Costa Rica investiert. So beschäftigt der Chiphersteller Intel rund 3500 Mitarbeiter.
Die Dienstleistungen
Costa Rica ist eine Dienstleistungsgesellschaft. Die Dienstleistungen tragen 73 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. 64 Prozent arbeiten in diesem Bereich.
Großen Anteil hat inzwischen der Tourismus, den der Staat gezielt als Ökotourismus betreibt. 2016 kamen 2,9 Millionen Touristen nach Costa Rica.
Strom wird zu 90 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen, vor allem aus Wasserkraft. Im Klima- und Umweltschutz nimmt das Land weltweit eine Vorreiterrolle ein.