Guatemala
Essen in Guatemala
Mais und Bohnen sind die Hauptbestandteile der Küche in Guatemala. Beeinflusst ist die Küche von der alten Maya-Kultur. Dazu kamen spanische Einflüsse aus der Kolonialzeit.
Es bestehen große Ähnlichkeiten zu den Essgewohnheiten in den Nachbarländern, zum Beispiel zu Mexiko oder Honduras. Anders als in Mexiko wird allerdings viel weniger scharf gegessen.
Tortillas und Tamales
Wie in Mexiko gibt es zu fast jeder Mahlzeit Tortillas, flache Maisfladen. Auch Guacamole, eine dickflüssige Soße aus Avocado, mag man in Guatemala sehr gerne.
Tamales nennt man in Maisblättern oder Kochbananenblättern gedämpften Maisteig, manchmal ist zusätzlich Fleisch oder Käse darin. Es gibt sie als rote Tamales mit Tomatensauce und Annato als Gewürz sowie als schwarze Tamales mit Schokolade, Rosinen und Mandeln oder aber aus dunklem Mais.
Paches ist so ähnlich wie Tamales, wird jedoch mit Kartoffeln zubereitet. Reis steht ebenfalls häufig auf dem Speiseplan.
Fleisch und Fisch, Gemüse und Obst
Fleisch gibt es vor allem vom Huhn und Rind, auch Fisch wird gerne gegessen. Als Gemüse mag man neben den (pürierten!) schwarzen Bohnen (Frijoles) gerne Chayotes oder Süßkartoffeln.
Gewürzt wird gerne mit Chilischoten. Obst gibt es in Hülle und Fülle, zum Beispiel Bananen, Ananas, Papaya, Orangen, Mangos, Maracujas (Passionsfrüchte) und Sapotes (Breiapfel).
Pepián und Maistaschen mit Loroco
Eine typische Spezialität ist auch Pepián, ein Eintopf mit Fleisch, Kürbiskernen, Tomaten und vielen weiteren Zutaten. Pepián ist ein Gericht der Cakchiquel, einer Maya-Volksgruppe, und stammt noch aus der Zeit vor der spanischen Eroberung.
Gefüllte Maistaschen (Empanadas de Loroco) sind eine weitere Köstlichkeit. Gefüllt werden sie mit Käse oder Schinken sowie Früchten der Loroco-Pflanze.
Frühstück auf Guatemaltekisch
Ein typisches Frühstück in Guatemala enthält schwarze Bohnen, gebackene Kochbananen und Guacamole. Dazu gibt es Tortillas.
Fiambre aus Guatemala
Am 1. und 2. November, zum Tag der Toten und Allerseelen, wird Fiambre serviert. Dabei handelt es sich um einen Salat, der gekühlt gegessen wird. Er kann bis zu 50 Zutaten enthalten.
Er entstand aus der Tradition, am Tag der Toten den Verstorbenen ihr Lieblingsessen zum Friedhof zu bringen. Weil jede Familie etwas anderes mitbrachte, vermischte man die Zutaten zum Fiambre. Jede Region und sogar jede Familie hat ihr eigenes Rezept. Oft sind Würstchen und Wurst, Hühnchen, Maiskölbchen und eingelegte Zwiebeln, Blüten der Pacaya-Palme, Käse und Oliven enthalten.
Getränke in Guatemala
Als Getränk ist Horchata in Guatemala sehr beliebt, und zwar Horchata de Arroz, aus Reis. Dafür wird Reis einen Tag lang in Wasser eingeweicht und dann püriert und gesiebt. Man süßt mit Zucker, würzt mit Zimt und serviert es dann gekühlt. Ein Rezept dafür findest du im Mitmachtipp!
Heiß trinkt man hingegen Atole, das aus Maisteig gemacht wird. Es wird ebenfalls gewürzt, zum Beispiel mit Zimt oder Vanille, und mit Zucker gesüßt. Man kann auch Schokolade und Anis hineingeben. Das trinkt man gerne zum Frühstück. Ein Atole-Rezept gibt es unter Mexiko.