Kuba
Die Urbevölkerung von Kuba: die Taíno
Vor der Ankunft der Europäer auf Kuba lebte hier das Volk der Taíno. Ganz im Westen wohnten die Guanahatabey. Diese indigenen Völker bauten schon Maniok, Süßkartoffeln und Kartoffeln an.
Entdeckung und Eroberung durch Europäer
Auf seiner ersten Reise kam Christoph Kolumbus 1492 nach der Landung auf einer der Inseln der Bahamas auch nach Kuba. Er nahm die Insel sogleich für Spanien in Besitz. Erobert war sie damit aber noch lange nicht.
Der spanische Konquistador Diego Velázquez de Cuéllar kam 1511 von Hispaniola nach Kuba und gründete dort die Städte Baracoa und Santiago de Cuba. Er holte zahlreiche Siedler auf die Insel und eroberte schließlich auch das Landesinnere.
1515 wurde Havanna gegründet. Kuba wurde als Teil des Vizekönigreichs Neuspanien zur spanischen Kolonie. Havanna entwickelte sich zum wichtigen Hafenort, um Waren nach Spanien zu bringen.
In den folgenden Jahrzehnten starben die Taíno aus. Sie starben im Kampf gegen die Eroberer, wurden zu Zwangsarbeit verpflichtet, an der sie zugrunde gingen, oder wurden von eingeschleppten Krankheiten dahingerafft, gegen die sie keine Abwehrkräfte besaßen.
Kuba als spanische Kolonie
Die spanischen Siedler legten Tabak- und Zuckerrohrplantagen an.
Weil mit dem Aussterben der Taíno bald keine indigene Bevölkerung mehr für die Arbeit auf den Feldern zur Verfügung standen, wurden vor allem im 18. Jahrhundert zahlreiche schwarze Sklaven aus Westafrika ins Land gebracht.
Um 1840 war Kuba das Land, das am meisten Zucker exportierte.
Kampf um die Unabhängigkeit für Kuba
Der Kampf um die Unabhängigkeit begann auf Kuba eher spät. Doch irgendwann reichte es auch den Kubanern, dass sie hohe Abgaben und Steuern an das Mutterland Spanien zahlen sollten. Zwei Kriege um die Unabhängigkeit verloren sie jedoch gegen Spanien (Zehnjähriger Krieg 1868-1878 und Kleiner Krieg 1878-1879).
Der dritte Krieg aber war erfolgreich. Ab 1895 kämpfte der Dichter José Martí für die Unabhängigkeit Kubas, fiel aber früh im Kampf. Er ist heute ein Nationalheld.
1898 griffen die USA in den Krieg ein. Die letzte Phase des Unabhängigkeitskampfes heißt darum Spanisch-Amerikanischer Krieg.
Die USA ließen ein Kriegsschiff in Havanna einlaufen. Es kam zu einer Explosion auf dem Schiff mit vielen Toten, wofür die USA Spanien verantwortlich glaubte. Die USA forderten nun den Abzug der Spanier, woraufhin die den USA den Krieg erklärten. Die USA gewannen den Krieg und im Frieden von Paris trat Spanien ihnen nicht nur Kuba, sondern auch Puerto Rico, Guam und die Philippinen ab.
Unabhängigkeit von Kuba und das Platt-Amendment
Kuba war mit Ausgang des Krieges 1898 von den USA besetzt. Wirtschaftlich war Kuba abhängig vom US-Markt.
1902 erlangte Kuba endlich seine Unabhängigkeit, nun von den USA. Allerdings erhielt die kubanische Verfassung auf Druck der USA einen Zusatzartikel, das Platt-Amendment. Die USA erhielten damit das Recht, in Kuba militärisch einschreiten zu dürfen, falls sie ihre Interessen in Gefahr sahen. Tatsächlich griffen die USA in den folgenden Jahren mehrfach auf Kuba ein.
1934 wurde der Vertrag unter dem US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt aufgehoben. Allerdings blieb ein Artikel bestehen, der den USA Marinestützpunkte erlaubte. Der 1903 angelegte Marinestützpunkt an der Guantánamo-Bucht blieb somit bestehen und wurde bis heute nicht zurückgegeben.
Hier geht es weiter in der Geschichte von Kuba im 20. und 21. Jahrhundert bis heute