Mexiko
Armut in Mexiko
Leider geht es nicht allen Kindern in Mexiko gut. Vor allem unter der Armut ihrer Familien leiden besonders auch die Kinder. In den Städten sieht man auch viele Straßenkinder, die versuchen sich alleine durchzuschlagen. Sie verdienen sich irgendwo Geld, in Kneipen, durch Prostitution oder indem sie auf der Straße Zigaretten oder selbstgebastelte Stofftierchen verkaufen. Viele sind drogenabhängig oder krank. Insgesamt arbeiten 5 Prozent der mexikanischen Kinder.
Arme Mexikaner
Zwar leben nur 3 Prozent der Mexikaner unterhalb der internationalen Armutsgrenze, das heißt sie haben nur 2,15 Dollar am Tag zur Verfügung. Allerdings haben 33 Prozent der Mexikaner nur 6,85 Dollar am Tag zum Leben, 10 Prozent nur 3,65 Dollar. Diese Menschen leben zwar nicht in extremster Armut, sind aber eben doch auch arm. Am verbreitetsten ist die Armut im Süden des Landes
Müllsammler in Mexiko
Viele Jahre lang sah man die Ärmsten der Armen auf der Bordo Poniente herumlaufen. Das war eine riesige Müllkippe in Mexiko-Stadt. Hier suchten die Abfallsammler, die Pepenadores, nach allem, was sie noch verwenden oder verkaufen konnten. Manchmal war die ganze Familien dabei, manchmal wohnten sie sogar auf der Müllkippe. 4 Millionen Quadratmeter war sie groß! Ende 2011 wurde die Müllkippe geschlossen.
Armenviertel: Slums in Mexiko-Stadt
Armenviertel und Slums gibt es aber weiterhin in Mexiko-Stadt. Die Gefahr, hier zu erkranken, ist besonders hoch, denn die hygienischen Bedingungen sind sehr schlecht. Die Menschen leben in selbst gezimmerten Hütten ohne fließendes Wasser. Ganz anders die Reichen: Hinter hohen Mauern und von Wachpersonal geschützt, leben sie in ihren großen Villen. Mit einem haben auch sie zu kämpfen: mit der Luftverschmutzung, die in Mexiko-Stadt besonders schlimm ist. Viele erkranken auch an den Atemwegen oder bekommen Allergien.
Gestrandet im Norden
Im Norden von Mexiko, besonders in den Grenzstädten zur USA, wie zum Beispiel in Tijuana, sind besonders viele Kinder gestrandet, die mit ihren Familien in die USA auswandern wollten, es aber nicht über die Grenze geschafft haben. Häufig werden die Kinder im Norden auch Zeugen des Drogenkriegs, den mehrere Drogenkartelle blutig austragen.
Es kann passieren, dass sie Leichen auf ihrem Schulweg sehen oder beim Sturm der Polizei auf ein Haus dabei sind. Andere werden in das Drogengeschäft hineingezogen und müssen womöglich ihrem Papa helfen, Kokain abzuwiegen und zu verpacken. In den Grenzstädten zur USA wachsen die Armenviertel immer weiter, je mehr Menschen herkommen und hoffen, ein Schlupfloch zu finden. Und wer arm ist, ist auch anfälliger dafür, kriminell zu werden.
Kinder der Indigenen
Im Süden Mexikos leben besonders viele indigene Familien. Hier besuchen viele Kinder die weiterführende Schule gar nicht, weil sie für ihre Familien arbeiten sollen. Andere arbeiten nach der Schule, auch wenn sie erst 8 oder 9 Jahre alt sind. Sie helfen ihren Eltern, Obst oder auch CDs auf dem Markt zu verkaufen oder helfen auf dem Feld mit.
Kinder von Indios haben noch ein weiteres Problem: Aufgrund ihrer Abstammung werden sie ausgegrenzt und schlecht behandelt. Hautfarbe und Herkunft spielen leider immer noch eine große Rolle in Mexiko und bestimmen auch über die Zukunft jedes Kindes mit.