Mexiko
Schule in Mexiko
In Mexiko dauert die Grundschule (Primaria) sechs Jahre. Daran schließt sich die Mittelschule an, die hier Secundaria heißt und drei Jahre dauert. Für diese Zeit besteht Schulpflicht in Mexiko. Wer dann weiter zur Schule geht, besucht für weitere drei Jahre die Oberschule, die Preparatoria, kurz Prepa genannt. Dann kann man das Abitur machen, das hier Bachillerato heißt.
Nur mit Schuluniform
Die Schüler in Mexiko tragen Schuluniformen. An der Farbe der Uniform kann man erkennen, auf welche Schule ein Kind geht. Die meisten Kinder besuchen eine öffentliche Schule, doch immerhin 20 Prozent der Schüler der weiterführenden Schulen gehen auf eine private Schule. Fächer in den Secundarias sind: Spanisch, Mathematik, Biologie, Physik, Chemie, Technologie, Englisch, Kunst und Musik, Erdkunde, Staatskunde und Sport.
Lehre vom Recht und Gesetz
Im Norden Mexikos wurde außerdem vor einigen Jahren das Fach Cultura de la Legalidad eingeführt, die Lehre vom Recht und Gesetz. Denn hier tobt der Drogenkrieg besonders heftig, jedes Jahr kommen mehrere hundert bis tausende von Menschen um. Die Kinder sollen nun lernen, was Recht und Ordnung bedeuten, damit sie nicht auch kriminell werden. Neben den Folgen von Drogenkriminalität stehen auch die von Korruption oder Menschenschmuggel auf dem Lehrplan.
Reichen sechs Jahre Schule?
98 Prozent der Kinder werden eingeschult, doch nur 82 Prozent besuchen dann die Secundaria. Nur 58 Prozent beenden die Oberschule. Vor allem in ländlichen Gebieten fehlen weiterführende Schulen oder die Eltern wollen ihre Kinder nicht weiter in die Schule schicken. Sie meinen, dass sechs Jahre Schule reichen müssten, denn auch wenn kein Schulgeld bezahlt werden muss, kostet die Schule eben doch Geld, für die Schuluniform, Hefte oder Bücher etwa.
5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (ab 15 Jahren) in Mexiko können nicht lesen, sind also Analphabeten. Vor 20 Jahren waren es noch 10 Prozent. Die Zahl ist also gesunken, in letzter Zeit allerdings nur noch langsam.
Die Lehrer in Mexiko
Ein anderes Problem ist die schlechte Ausbildung der Lehrer. Sie sind nicht qualifiziert für ihren Job, ja manchmal erkaufen sie sich ihre Arbeitsstelle sogar. Diese Art von Korruption ist durchaus üblich in Mexiko. Und noch etwas ist anders als bei uns: Steht ein Lehrer vor der Pensionierung, darf er entscheiden, wer seine Stelle bekommen soll. Klar, dass man dann Verwandte oder Freunde aussucht… Eine Reform soll diese Missstände nun beseitigen.
Das Schuljahr in Mexiko
Das Schuljahr beginnt in Mexiko im August und endet im Juni. Das Schuljahr ist in fünf sogenannte Bimester von 6 bis 8 Wochen eingeteilt. Es gibt am Ende eines jeden Bimesters ein Zeugnis. Die Sommerferien dauern sechs Wochen. Dann gibt es noch Weihnachts- und Osterferien.
Der Schultag und der Fahnenappell
Morgens um 8 Uhr beginnt der Unterricht und dauert dann bis zum frühen Nachmittag. In der Grundschule haben die Kinder täglich 6 Stunden, in der weiterführenden Schule sind es 8 Stunden am Tag.
Jeden Montagmorgen sowie zu bestimmten Feiertagen, wie dem Flaggentag (24. Februar) und dem Unabhängigkeitstag (16. September), erfolgt der Fahnenappell. Die mexikanische Flagge wird aufgezogen, dazu singen alle Schüler die Toquebandera, die Fahnenhymne. Anschließend wird der Fahnenschwur aufgesagt.
Noten in Mexiko: von 5 bis 10
Die Noten in Mexiko reichen von einer 10 (Sehr gut) bis zu einer 5 (das wäre bei uns eine 6, also ungenügend):
• 9-10 – Ausgezeichnet
• 8-9 – Sehr gut
• 7-8 – Gut
• 6-7 – Genügend
• 5-6 – Ungenügend
• 0-5 – (Ungenutzt)
Im Durchschnitt muss pro Fach eine 6 erreicht werden, damit man versetzt wird.