Trinidad und Tobago
Geschichte von Trinidad und Tobago
Die ersten Bewohner
Von den heutigen karibischen Inseln waren Trinidad und Tobago die ersten, die besiedelt wurden - bedingt durch ihre Nähe zum südamerikanischen Festland. Um 7000 v. Chr. kamen die ersten Bewohner. Um 250 v. Chr. kamen die Saladoiden hierher. Sie wurden im 7. bis 9. Jahrhundert von Arawak-Völkern verdrängt. Diese wiederum wurden um 1200 von Kariben vertrieben. Die Entwicklung war ähnlich wie auf den anderen Inseln der Kleinen Antillen.
Kolumbus und die ersten Siedler
Am 31. Juli 1498 erreichte Christoph Kolumbus Trinidad während seiner dritten Reise. Er sah drei Bergspitzen und nannte die Insel darum Trinidad - Dreifaltigkeit. Tobago nannte er Bella Forma (schöne Form).
In den 1530er Jahren wurde auf Trinidad ein Fort errichtet, allerdings wehrten sich die indigenen Völker gegen die Eindringlinge. Erst 1592 ließen sich dann Spanier dauerhaft auf Trinidad nieder. Die Stadt St. Joseph wurde in diesem Jahr gegründet. Plantagen wurden vor allem für Kakao und Tabak angelegt. Sklaven wurden zur Bewirtschaftung aus Afrika herbeigeschafft.
1699 kam es zu einem Aufstand der Indigenen, bei dem viele Menschen starben. Ab 1783 wurde die Ansiedlung französischer Bürger gestattet. Die Bevölkerung wuchs um das Doppelte und wirtschaftlich kam es endlich zu einem Aufschwung. Briten handelten von Trinidad aus. Bis 1797 blieb die Insel noch in spanischer Hand. In diesem Jahr aber eroberte Großbritannien unter der Führung von Ralph Abercromby die Insel, die ohne großen Widerstand übergeben wurde. Trinidad war nun britisch, aber immer noch mit einer mehrheitlich französischen Bevölkerung.
Tobago hingegen wechselte bis 1797 mehrmals die Besitzer. Spanier, Franzosen, Briten, Niederländer und Kurländer (Bewohner eines Herzogtums im heutigen Lettland) nahmen die Insel in Besitz, die schon bald Tobago genannt wurde. Der Name leitet sich vom spanischen Wort für Tabak ab. Der wurde hier nämlich angebaut, ebenso wie Baumwolle. 1797 wurde auch Tobago britisch.
Britische Kolonie Trinidad und Tobago
1797 wurden Trinidad und Tobago Teil des britischen Kolonialreiches. Nach und nach kamen mehr britische Siedler. Zuckerplantagen wurden angelegt, weitere Sklaven ins Land gebracht.
1834 wurde die Sklaverei abgeschafft. Nun fehlten Arbeiter und so wurden zwischen 1845 und 1917 vermehrt Inder als Vertragsarbeiter ins Land geholt. Viele blieben auch nach Auslaufen ihres Vertrags auf der Insel. Zucker und Kakao wurden zu wichtigen Einnahmequellen.
1857 wurde Erdöl entdeckt, was die Wirtschaft vor allem ab 1910 zum Blühen brachte.
Geschichte von Trinidad und Tobago von der Unabhängigkeit bis heute
1962 wurde Trinidad und Tobago unabhängig, nachdem kurz zuvor die Westindische Föderation zerbrochen war. Sie war 1958 ein Zusammenschluss mehrerer zuvor britischer Staaten, der aber scheiterte.
Trinidad und Tobago waren zunächst ein Königreich mit der britischen Königin Queen Elisabeth II. als Monarchin. 1976 wurde das Land zu einer Republik.
Wirtschaftlich profitierte das kleine Land von seinem Ölreichtum, später löste Erdgas das Erdöl als bedeutendsten Bodenschatz ab. Probleme sind Drogenhandel und eine hohe Kriminalität.
Seit 2015 ist Keith Rowley Premierminister von Trinidad und Tobago. Er gehört der Partei People’s National Movement (PNM) an. 2020 wurde er wiedergewählt. Präsidentin des Landes ist seit März 2023 Christine Kangaloo.