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Wo liegt Hawaii?

Hawaii liegt im Pazifik und gehört zu Polynesien. Hawaii ist einer der 50 Bundesstaaten der USA. Allerdings liegen die 137 Inseln, die zu Hawaii gehören, weit weg vom Kerngebiet der Vereinigten Staaten. 3680 Kilometer ist Hawaii nämlich vom Festland entfernt. Die Inseln liegen dabei südwestlich der USA. Hawaii gehört also nicht zu Nordamerika, sondern zu Ozeanien.

Acht Inseln gelten als Hauptinseln. Sie sind die größten der hawaiianischen Inseln. Und von diesen die allergrößte heißt selbst auch Hawaii. Sie ist zugleich die östlichste Insel des Bundesstaates - und die größte Insel der USA. Sie wird oft einfach Big Island (also Große Insel) genannt.

Steckbrief von Hawaii

Größe von Hawaii: 28.311 Quadratkilometer, davon 16.625 Landfläche
Lage: im Pazifik, im Norden von Polynesien, gehört zu Ozeanien
Anzahl der Inseln: 137
Hauptinseln: 8 (Niʻihau, Kauaʻi, Oʻahu, Molokaʻi, Lānaʻi, Kahoʻolawe, Maui und Hawaii)
Einwohnerzahl von Hawaii: 1,45 Millionen
Hauptstadt: Honolulu
Amtssprachen: Englisch und Hawaiisch
Bundesstaat der USA: seit 1959
Entfernung zu den USA: 3682 Kilometer bis Kalifornien
Höchster Berg: Mauna Kea auf der Insel Hawaii (4205 Meter)
Spitzname: Aloha-Staat

Hauptstadt von Hawaii

Die Hauptstadt von Hawaii heißt Honolulu. Sie liegt auf der drittgrößten Insel Oʻahu. Dort liegt sie an der Südküste. Etwa 350.000 Menschen leben in Honolulu. Der berühmteste Strand von Hawaii liegt auch in Honolulu. Er heißt wie der gleichnamige Stadtteil Waikiki.

Das Wahrzeichen von Honolulu ist der Diamond Head. Das ist ein langgestreckter, 232 Meter hohe Berg aus Tuffstein, also vulkanischem Gestein. Die Inseln Hawaiis sind nämlich aus Vulkanen entstanden. Sie bilden eine Kette aus vielen Vulkanen, die zum Teil unter dem Wasser liegen.

Die Hawaiianer

Die Menschen, die auf Hawaii leben, bezeichnet man als Hawaiianer oder auch als Hawaiier. Insgesamt hat Hawaii heute 1,4 Millionen Einwohner. Etwa 37 Prozent von ihnen sind asiatischer Herkunft (vor allem aus Japan, den Philippinen und China). 23 Prozent haben Vorfahren aus Europa. Weitere kommen aus Nord- oder Lateinamerika. 10 Prozent sind Polynesier. Sie sprechen eine polynesische Sprache wie Hawaiianisch.

Die Ureinwohner von Hawaii waren auch Polynesier. Wahrscheinlich kamen sie mit Kanus von den südlich gelegenen Marquesas-Inseln, und zwar zwischen dem 2. und 6. Jahrhundert. Später kamen auch von Tahiti Menschen hierher. Ihre Nachfahren leben heute vor allem auf der Insel Molokaʻi.
 

Welche Sprache spricht man in Hawaii?

Hawaiʻi, Honolulu, Aloha, Niʻihau oder Waikīkī - das sind alles hawaiianische Wörter. Hawaiianisch (oder Hawaiisch) und Englisch sind die beiden Amtssprachen in Hawaii. Weil immer mehr Menschen in Hawaii Englisch sprechen, ist die hawaiianische Sprache leider vom Aussterben bedroht.

Hawaiianische Schrift lässt sich an zwei Zeichen gut erkennen (auch wenn sie im Deutschen manchmal weggelassen werden). Bei den Wörtern oben siehst du sie. Es ist zum einen das Häkchen. Das heißt ʻOkina und kündigt an, dass nun ein Knacklaut folgt. Das nennt man auch Glottisschlag. Im Deutschen gibt es das auch, zum Beispiel vor einem Wort wie Acht oder bei Theater vor dem a.

Das andere Zeichen heißt Kahakō und ist ein Strich über einem Vokal. Das bedeutet, dass der Vokal lang ausgesprochen werden muss. Mit der Länge der Silbe oder dem Verwenden des ʻOkina kann sich die Bedeutung eines Wortes ändern.

Das hawaiianische Alphabet besteht nur aus 12 Buchstaben, nämlich a, e, i, o, u, p, k, m, n, w, l, h. "Gute Reise!" heißt auf Hawaiianisch übrigens: Ka Huakaʻi Maikaʻi! Und viel Glück wünscht man so: Pōmaikaʻi!

Wie ist das Klima in Hawaii?

Das Klima von Hawaii ist tropisch warm. Denn Hawaii befindet sich auf der Nordhalbkugel der Erde zwischen dem 18. und 28. Breitengrad. Die meisten Inseln liegen somit in den Tropen. Es gibt keine Jahreszeiten, auch wenn es zwischen Oktober und März etwas mehr regnet als in den übrigen Monaten.

Aus nordöstlicher Richtung weht beständig ein Wind (Nordost-Passat). Dadurch ist das Klima mild. Temperaturen und Feuchtigkeit sind nicht extrem. Die dem Wind abgewandten Inselseiten sind trockener als die dem Wind zugewandten Seiten. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt in Honolulu bei 25 Grad.
 

Was ist typisch für Hawaii?

Was fällt dir zu Hawaii ein? Vielleicht das Hawaiihemd? Bunte Farben und Muster, gerne auch mit Blumenmotiven, sind typisch für das Hawaiihemd. Man trägt es außerdem über der Hose. Und es hat einen geraden Saum. Es ist tatsächlich ein beliebtes Kleidungsstück in Hawaii. Man verbindet es auch mit einem Gefühl von Lebensfreude. Ab den 1930er Jahren wurde es modern und von immer mehr Menschen in Hawaii getragen.

Ein bekanntes Wort aus Hawaii ist Aloha. Es bedeutet so viel wie "Willkommen!", aber auch Hallo und Tschüß. Wörtlich bedeutet es Liebe, Freundschaft oder Freundlichkeit. Und damit begrüßt und verabschiedet man sich eben auf Hawaii. Hawaii wird darum sogar manchmal als Aloha-Staat bezeichnet. Das Hawaiihemd wird hier auch Aloha Shirt genannt.

Und zum Aloha geören dann auch bunte Blumenketten. Diese duftenden Hawaiiketten werden zu bestimmten Anlässen übereicht bzw. dem anderen umgehängt. Schüler bekommen sie zum Beispiel bei ihrer Abschlussfeier. Man kann sie auf dem Kopf oder um den Hals tragen. Sie heißen hier Lei.

Hula ist der typische Tanz von Hawaii. Du kennst vielleicht das Wort Hula-Hoop, das sich auch davon ableitet. Beim Hula-Tanz wird eine Geschichte erzählt. Es gibt mehrere Arten des Hula.

Nicht zuletzt gehört natürlich auch das Surfen zu Hawaii! Es hat eine lange Tradition auf den Inseln. Die Surf-Bedingungen sind hier einfach ideal.

Warum gehört Hawaii zu den USA?

Nachdem sich die Polynesier von den Marquesas-Inseln und Tahiti auf den Hawaii-Inseln angesiedelt hatten, entwickelte sich dort eine Gesellschaft mit Adligen an der Spitze. Zwischen 1795 und 1810 einte einer von ihnen alle Inseln. Ab 1810 war Hawaii dann ein Königreich und Kamehamema I. wurde der erste König. Briten, Franzosen und Amerikaner kamen und versuchten, Einfluss zu gewinnen.

Alle erkannten die Unabhängigkeit Hawaiis schließlich an. Doch die USA sicherten sich so manchen Vorteil. So konnten sie ab 1875 zollfrei Zucker in die USA exportieren und 1887 erhielten sie das Recht den natürlich Hafen auf der Insel Oʻahu zu nutzen, den sie dann Pearl Harbor nannten. Er wurde später einer ihrer Marinestützpunkte.

1893 wurde die letzte Königin Hawais gestürzt - von Europäern und Amerikanern. 1894 wurde Hawaii zu einer Republik. Ein US-Amerikaner wurde als Präsident eingesetzt. Und 1898 schließlich annektierte die USA Hawaii. Im Spanisch-Amerikanischen Krieg hatten die Inseln eine sehr gute Lage für die USA, denn nun konnten sie dort eben einen Militärstützpunkt errichten. Spanien verlor den Krieg und musste zum Beispiel Puerto Rico an die USA abgeben.

1941 kam es im Zweiten Weltkrieg zum Angriff auf Pearl Harbor durch die Japaner. Danach trat die USA in den Krieg ein.

1959 schließlich wurde Hawaii zum 50. Bundesstaat der USA.

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letzte Aktualisierung am 24.07.2024