Brasilien
Was wächst in Brasilien?
Mit 55.000 Pflanzenarten ist Brasilien das artenreichste Land der Erde. Unter ihnen sind auch besonders viele endemische Arten, sie kommen also nur hier vor.
DerAmazonas-Regenwald ist der größte zusammenhängende Regenwald der Welt. 60 Prozent seiner Fläche liegen in Brasilien. Leider ist sein Bestand stark gefährdet. Die Menschen haben die Bäume gerodet, um das Land für Felder oder Weiden zu nutzen.
Allein im Regenwald gibt es 2500 verschiedene Bäume. Bis zu 60 Meter werden sie hoch. Darunter bilden sich "Stockwerke", in denen jeweils andere Tiere und Pflanzen die besten Lebensbedingungen finden. So gibt es zum Beispiel oben mehr Licht, aber weniger Nährstoffe.
Typische Pflanzen des Regenwaldes sind Lianen und Aufsitzerpflanzen, die auf den Bäumen leben. Dazu gehören Farne und Bromelien, die sich in den Astgabeln oder auf Zweigen ansiedeln. Auch Orchideen wachsen auf den Bäumen. Sie bilden Luftwurzeln, mit denen sie Nährstoffe aufnehmen. Wenn deine Eltern eine Orchidee zu Hause als Zimmerpflanze haben, kannst du diese Luftwurzeln sehen. Schau mal genau hin!
An den Flüssen, die den Regenwald durchziehen, wird das Land häufig überflutet. Abseits der Flüsse geschieht das nicht. Dieses Land nennt man Terra firme, festes Land. Auch das beeinflusst, welche Bäume wo wachsen. Paranussbäume mögen zum Beispiel nur Terra firme. Auch der Gummibaum und Edelholzbäume wie der Palisander wachsen hier.
Im Überschwemmungsgebiet ist die Açaí-Palme eine typische Baumart. Dann gibt es noch das Várzea-Gebiet. Das ist teilweise überflutet. Jupati- und Miriti-Palmen wachsen hier zum Beispiel. Auf dem Amazonas selbst wachsen Seerosen.
An der Nordostküste von Brasilien wachsen auch Mangrovenwälder. Die Wurzeln von Mangrovenbäumen stehen im niedrigen salzhaltigen Meereswasser der Küste.