Chile
Wo liegt die Osterinsel?
Die Osterinsel liegt mitten im Pazifik. Sie gehört zu Chile, liegt aber mehr als 3500 Kilometer von Chiles Festland entfernt. Daher gehört sie geografisch nicht zu Südamerika, sondern zu Polynesien. Das ist eine große Region von Inseln, zu der zum Beispiel auch Neuseeland und Hawaii gehören. Die Osterinsel liegt aber weit entfernt von all diesen Inseln am östlichen Zipfel von Polynesien.
Auf der Osterinsel (aber auch in Chile, auf Tahiti und in den USA) leben Angehörige der Rapanui. In Ihrer Sprache nennen sie die Osterinsel genauso: Rapa Nui.
Die Osterinsel ist eine Vulkaninsel, aber ihre Vulkane sind nicht mehr aktiv. Im Südwesten liegt der Vulkan Rano Kao, im Norden Maunga Terevaka und im Osten Maunga Puakatiki. Zur Osterinsel gehören auch noch ein paar wesentlich kleinere Nebeninseln wie Moto Nui. Sie sind aber alle unbewohnt.
Steckbrief der Osterinsel
Größe der Osterinsel: 162,5 Quadratkilometer
Länge: 24 Kilometer
Breite: 13 Kilometer
Lage: im südöstlichenPazifik, im Osten von Polynesien, gehört zu Ozeanien
Einwohner der Osterinsel: 7750, davon weniger als die Hälfte ethnische Rapanui
Hauptort: Hanga Roa
Zugehörigkeit zu Chile: seit 1888
Entfernung zu Chile: 3682 Kilometer bis Kalifornien
Höchster Berg: Maunga Terevaka (507,4 Meter)
Riesig: die Moai
Bekannt ist die Osterinsel vor allem wegen ihrer großen Steinstatuen. Mehrere hundert dieser Moai genannten Figuren gibt es auf der Insel. Im Durchschnitt sind sie 4 Meter groß, aber es gibt auch 10 Meter hohe Figuren und eine ist sogar 21 Meter hoch.
Die meisten der Moai entstanden wohl zwischen 1400 und 1600 n. Chr. Sie entstanden als Teil von größeren Anlagen, wo die Bewohner Zeremonien abhielten, wenn jemand gestorben war. Man nimmt an, dass die Figuren Häuptlinge darstellen. Die bewachten dann die Verstorbenen. Von einem Tag auf den anderen wurde der Bau der Statuen beendet. Man fand sogar noch das Werkzeug neben den unfertigen Moai. Warum weiß man nicht, man vermutet einen Streit unter den Bewohnern.
Warum heißt die Osterinsel Osterinsel?
Die Insel wurde am Ostersonntag des Jahres 1722 von dem niederländischen Seefahrer Jakob Roggeveen entdeckt. Er landete hier und nannte sie darum Osterinsel.
1770 erhob Spanien Anspruch auf die Osterinsel. Der Vizekönig von Peru, der spanischen Kolonie in Südamerika, gab dazu den Auftrag. Dieser Anspruch geriet dann allerdings in Vergessenheit. In den folgenden Jahrzehnten kamen viele Europäer her und schleppten Krankheiten wie die Grippe oder die Pocken ein. Daran starben viele der einheimischen Bewohner.
Im 19. Jahrhundert kamen französische Missionare und bekehrten die Einwohner zum Christentum. Ein weiterer Franzose versuchte eine Viehzucht auf der Insel aufzubauen. Mit Gewalt nahm er den Bewohnern ihr Land ab und vertrieb sie an die Westküste bei Hangaroa. Schließlich aber wurde der tyrannische Herrscher ermordet.
Am 9. September 1888 annektierte Chile die Osterinsel. Man wollte die Insel als Marinestützpunkt und Versorgungsbasis nutzen. Die Viehzucht wurde weiter betrieben. Die Rapanui wurden weiter unterdrückt. Erst ab den 1970er Jahren erhielt die Osterinsel mehr Eigenständigkeit, die Einwohner mehr Rechte.