Chile
Die Wirtschaft in Chile
Der Wirtschaft von Chile ist eine der stabilsten in Südamerika. Seit mehr als zehn Jahren wächst die Wirtschaft. Im Human Development Index, einer Liste aller Länder, in der man Einkommen, aber auch Gesundheit und Bildung der Einwohner misst, steht Chile auf Platz 42 (von 191 Ländern) – und nimmt somit den höchsten Platz eines südamerikanischen Landes ein.
Auch bei der Korruption nimmt es einen der besten Plätze ein, das heißt, es gibt wenig Korruption. Chile hat nach Uruguay den besten Wert Lateinamerikas. 2010 wurde Chile Mitglied der OECD, als erstes Land in Südamerika.
Bodenschätze in Chile: Kupfer, Lithium und Gold
Kupfer und Lithium werden gefördert und verarbeitet. Kupfer ist einer der wichtigsten Bodenschätze des Landes. So befinden sich die beiden größten Kupferbergwerke der Welt in Chile. In Chuquicamata wurde das Kupfer bis 2019 über Tage abgebaut, seitdem wie in El Teniente unter Tage. Chile ist der weltgrößte Förderer von Kupfer.
Weltweit ist Chile nach Australien der zweitgrößte Produzent von Lithium. Bei Gold zählt Chile zwar derzeit nicht zu den großen Förderern, doch lagern in chilenischer Erde noch große Vorkommen.
Landwirtschaft in Chile: Obst - und Lachs
Landwirtschaft trägt nur zu einem sehr kleinen Teil zur Wirtschaft des Landes bei (4,2 Prozent). 9,2 Prozent der Einwohner arbeiten in der Landwirtschaft. Nur 7 Prozent der Landesfläche werden landwirtschaftlich genutzt.
Angebaut wird zunehmend Obst wie Äpfel, Birnen, Aprikosen, Kirschen und Pfirsiche. Dazu kommen Spargel, Blumen und Wein. Diese Produkte werden vor allem nach Südamerika und in die USA exportiert.
Der traditionelle Anbau von Weizen, Mais und Zuckerrüben geht zurück und ist mehr für den Verkauf im eigenen Land gedacht, ebenso wie die Viehzucht von Rindern, Schafen und Geflügel.
Außerdem wird an der Küste Fisch gefangen. Lachs wird in Aquakulturen gezüchtet. Chile exportiert inzwischen genauso viel Lachs wie Norwegen, hättest du das gedacht? Chile wird immer mehr zu einer wichtigen Fischereination. Die riesigen Anchovis- und Sardinenschwärme werden zu Fischmehl verarbeitet und exportiert, vor allem nach Deutschland.
Industrie in Chile
Ein Drittel (33 Prozent) des BIP erwirtschaftet die Industrie mit 23 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Fabriken gibt es für Nahrungsmittel, Fischverarbeitung, Eisen und Stahl, Holz, Zement und Textilien.
Gewinne aus dem Export, also dem Verkauf an andere Länder, gibt es vor allem für Kupfer. Außerdem werden Obst (vor allem Weintrauben und Äpfel), Fisch, Papier und Wein verkauft.
Tourismus in Chile
63 Prozent tragen die Dienstleistungen zur Wirtschaft Chiles bei. Hierzu gehören Läden, Restaurants, Banken, Transport, Stromanbieter und vieles mehr. Auch der Tourismus zählt dazu. 6 Millionen Menschen kommen jährlich nach Chile - so viele waren jedenfalls 2018.
Nach Mexiko und Brasilien ist Chile damit zusammen mit Peru, das von ähnlich vielen Touristen besucht wird, eines der am häufigsten besuchten Reiseziele. Somit ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig.