Ecuador
Alltag in Ecuador
Man sagt, dass die Ecuadorianer fröhliche und unkomplizierte Menschen sind. Vielleicht trägt zumindest im Bergland der Anden der ewige Frühling dazu bei? Hier ist es nämlich das ganze Jahr über warm, aber nicht zu heiß. Zu dem fröhlichen Wesen gesellt sich meist auch ein, in europäischen Augen, vielleicht etwas chaotisches Wesen.
Zumindest in den Straßen der Städte wie Quito geht es laut und manchmal unübersichtlich zu. In den Bussen steht man dicht gedrängt. Pünktlichkeit? Kommt eher selten vor. Die Busse haben keinen Fahrplan, sondern kommen eben oder auch nicht. Sie halten dort, wo man will – man gibt ein Handzeichen. Oft steigen Sänger oder Händler zu und versuchen, ein wenig Geld im Bus zu verdienen.
Autos haben oft keine Anschnallgurte. An roten Ampeln bieten Jongleure oder Feuerschlucker ihre Künste dar und versuchen ebenfalls, ein wenig Geld dafür zu bekommen. Andere betteln.
Pünktlichkeit ist auch privat nicht angesagt. Bei Verabredungen oder sonstigen Absprachen weiß man nicht so genau, ob es auch eingehalten wird. Gelassenheit ist gefragt!
Was man sicher auch merkt in Ecuador: Es ist ein eher armes Land. Auf dem Land wird das noch deutlicher als in der Stadt – auch wenn die Straßen in Quito von Schlaglöchern übersät sind. Doch während in der Stadt inzwischen alle Haushalte Zugang zu sauberem Wasser haben, sind es auf dem Land nur 87 Prozent. Immerhin hat sich der Zustand in den letzten Jahren verbessert. Aber es reicht eben noch nicht. Viele Indigene wohnen in einfachen Lehmhütten. In den Städten sieht man hingegen viele Bettler.
Bei uns in vielen Haushalten zu findende elektrische Geräte wie Spülmaschine oder Waschmaschine haben in Ecuador eher wenige Familien. Geduscht wird kalt und auch einen Telefonanschluss haben nur die reicheren Leute.