Suriname
Alltag in Suriname
Suriname ist ein Land, von dem man in Deutschland wenig hört und weiß. Es ist ein Land, in dem bedingt durch seine lange Kolonialzeit viele Volksgruppen leben. Neben den inzwischen nur noch wenigen Ureinwohnern, den indigenen Völkern, leben hier vor allem afrikanischstämmige Menschen (Nachfahren von hierher gebrachten Sklaven) sowie Inder, Indonesier und Chinesen. Diese Vielfalt führt immer wieder auch zu Konflikten.
Auch im Alltag ist diese Vielfalt natürlich spürbar, denn man begegnet diesen Menschen unterschiedlicher Herkunft mit ihren unterschiedlichen Kulturen und Religionen. In Paramaribo, der Hauptstadt, gibt es nicht nur christliche Kirchen, sondern auch einen Hindu-Tempel, eine Moschee und eine Synagoge. Letztere stehen nebeneinander.
Man feiert in Suriname mehrere hinduistische und islamische Feiertage. Dazu gehören die hinduistische Feste Diwali (Lichterfest) und Holi (Frühlingsfest) und die islamischen Feste des Fastenbrechens zum Ende des Ramadan und das Islamische Opferfest. Feste Feiertage in Suriname sind auch der Tag der Ankunft der Inder (5. Juni) und der Tag der Ankunft der Javaner (8. August).
Eine Musikrichtung aus Suriname ist Kaseko. Viele Musikstile sind darin verschmolzen. Typisch ist ein Wechselgesang. Lieve Hugo ist wohl der bekannteste Kaseko-Sänger. Er hatte seine Glanzzeit Anfang der 1970er Jahre.
Die Kleidung der Menschen in Suriname ist so unterschiedlich wie ihre Herkunft. In den Maroon-Dörfern im Regenwald kann man sich fühlen als wäre man in Afrika. Frauen tragen zum Beispiel bunt bedruckte Kleider. Kreolische Frauen tragen traditionell Kotomisi, ein langer Rock mit zwei Unterröcken, dazu Hemd oder Jacke. Auch ein Kopftuch gehört dazu. So wie es gefaltet ist, drückt es zugleich eine Botschaft aus. Frauen aus Indonesien tragen gern einen Sarong. Vor allem in Paramaribo sieht man aber vor allem westliche Kleidung, also T-Shirts, Jeans oder moderne Kleider oder Röcke.
In Paramaribo wohnen viele Einwohner in den hübschen Holzhäusern aus der Kolonialzeit. Gefahren wird in Suriname übrigens links. Angeblich soll der erste Autobesitzer in Suriname einen britischen Chauffeur angeheuert haben.