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Klimazonen der Erde
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Die Klimazonen der Erde - einfach erklärt, als Übersicht, zum Üben und Lernen! Welche Klimazonen gibt es auf der Erde?
Die Klimazonen der Erde
Klassisch unterteilt man die Erde in vier Klimazonen. Welche sind das und was ist typisch für die jeweilige Klimazone?
Was ist eine Klimazone?
Klimazonen erstrecken sich gürtelförmig bzw. an den Polen kreisförmig um die Erde. In einer Klimazone besitzt das vorherrschende Klima bestimmte Merkmale. Klimazonen sind also Gebiete, die sich aufgrund ihres verschiedenen Klimas voneinander unterscheiden. Innerhalb einer Klimazone herrscht hingegen ein ähnliches Klima. Es kann heiß, kalt, trocken, feucht oder windig sein. Die Temperatur, die Höhe des Niederschlags oder die Länge der Sonneneinstrahlung sind also in einer Klimazone ähnlich. Die Vegetation, also was in einer Klimazone wächst, kann sich allerdings trotzdem sehr unterscheiden.
Den größten Einfluss auf das Klima und somit auf die Klimazonen hat die Sonne. Je nach Stellung zur Erde erwärmt sie bestimmte Gebiete mehr oder weniger. Am Äquator treffen die Sonnenstrahlen fast senkrecht auf die Erde, der Weg ist kurz. An den Polen müssen sie viel mehr Weg durch die Atmosphäre zurücklegen und sind dadurch viel schwächer. Weil warme Luft nach oben steigt und kalte nach unten sinkt, entsteht so auch Wind.
Die Grenzen der Klimazonen sind nicht so exakt nach den Breitengraden wie es im folgenden erscheinen mag. Die Einteilung soll nur helfen bei der Unterscheidung. Durch den Klimawandel verschieben sich die Klimazonen außerdem.
Die vier Klimazonen, die man üblicherweise unterscheidet, sind: die Tropen, die Subtropen, die gemäßigte Zone und die kalte Zone. Man kann sich bei der Einteilung an den Breitengraden der Erde orientieren. Schauen wir uns die einzelnen Klimazonen einmal genauer an:
Die Tropen
Die Tropen erstrecken sich zu beiden Seiten des Äquators bis zu den Wendekreisen bei 23,5 Grad. An den beiden Wendekreisen steht die Sonne an den beiden Tagen der Sonnenwende, also um den 21. Juni und um den 21. Dezember herum, mittags im Zenit, also senkrecht zur Erde. Durch den hohen Stand der Sonne erwärmt sie die Erde in den Tropen besonders stark. Die Entfernung vom Äquator zum nördlichen bzw. südlichen Wendekreis beträgt 2609 Kilometer. Hier siehst du, wo die Wendekreise verlaufen. Der Gürtel zwischen ihnen, das sind die Tropen.
Typisch für die Tropen ist, dass es hier keine Jahreszeiten gibt. Die Temperaturen an einem Tag schwanken mehr als die Temperaturen im gesamten Jahr. Das nennt man auch Tageszeitenklima. Die Tage sind fast immer gleich lang, nämlich 10 bis 13 Stunden, und fast gleich warm, nämlich im Durchschnitt um die 25 Grad. Allerdings gibt es auch Gegenden, wo die Temperatur viel höher oder viel niedriger liegt. Man findet in den Tropen tropischen Regenwald, aber auch Savannen und Wüsten.
Die Subtropen
Den Tropen schließen sich dann zu beiden Seiten die Subtropen an. Sie erstrecken sich von den beiden Wendekreisen bis zum 40. Breitengrad. Die Sommer sind hier heiß und trocken, die Winter mäßig kühl und regnerisch. Der Norden Afrikas liegt ebenso in den Subtropen wie Italien oder Griechenland. Man definiert die Subtropen auch so: Die Durchschnittstemperatur des Jahres liegt über 20 Grad, die mittlere Temperatur des kältesten Monats liegt aber unter 20 Grad. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind recht hoch. Landschaftsformen können Savannen und Wüsten ebenso sein, wie die am Mittelmeer mit durchaus üppiger Vegetation.
Die gemäßigte Zone
Zwischen dem 40. und 60. Breitengrad liegt die gemäßigte Zone. Man unterscheidet sie noch einmal in die kaltgemäßigte (auch boreale) Zone und die kühlgemäßigte Zone. In dieser liegt auch Deutschland, während zum Beispiel Finnland in der kaltgemäßigten Zone liegt. Die kaltgemäßigte Zone gibt es fast nur auf der Nordhalbkugel wie du auf der Karte auch gut sehen kannst.
Die Sonneneinstrahlung ist in der gemäßigten Zone schon viel schwächer. Typisch für die gemäßigte Zone sind die Jahreszeiten. Die Temperaturen schwanken also über das Jahr hinweg stark. Je nach Jahreszeit schwankt die Tageslänge. Das kennst du ja: Im Sommer sind die Tage viel länger als im Winter. Außerdem regnet es recht viel. In den gemäßigten Zonen wachsen Laub- und Nadelbäume, wobei die Anzahl der Nadelbäume nach Norden hin zunimmt. Eine typische Landschaft der kaltgemäßigten Zone ist damit die Taiga, die man auch borealen Nadelwald nennt. Boreal bedeutet nördlich. Die Taiga ist der nördlichste Waldtyp, den es gibt, er ist auch nur auf der Nordhalbkugel zu finden. Hier wachsen Nadelbäume wie Kiefern, Fichten, Tannen und Lärchen. Sie kommen gut mit Kälte zurecht.
Die kalte Zone
In der kalten Zone treffen die Sonnenstrahlen nur noch in einem sehr flachen Winkel auf die Erde. Sie liegt zwischen dem 60. und 90. Breitengrad. Man unterscheidet noch einmal die Subpolare Zone und die Polargebiete. Die subpolare Zone bildet den Übergang von der gemäßigten Zone zu den Polargebieten. Die Winter sind lang und trocken, die Sommer kurz. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt unter 0 Grad. Auch im Sommer liegt die Temperatur nur knapp über 0 Grad. Die typische Landschaft der subpolaren Gebiete ist die Tundra. In der Tundra wachsen keine Bäume, sondern nur niedrige Sträucher, Flechten, Moose und Gräser. Der Boden ist das ganze Jahr über gefroren.
Die Polargebiete liegen rund um die beiden Pole, also um den Nordpol und um den Südpol. Sie ziehen sich bis zu den Polarkreisen, das heißt bis zum 66. Breitengrad. Im Norden spricht man auch von der Arktis, im Süden von der Antarktis. Im Sommer ist es sehr lange hell, im Winter bleibt es sehr lange dunkel. Pflanzen wachsen hier fast gar nicht mehr und nur wenige Tiere leben hier: am Nordpol etwa der Eisbär, am Südpol Pinguine. Der Boden ist das ganze Jahr über tief gefroren.