Botswana
Diamanten in Botswana
Botswana zählt zu den reichsten Staaten Afrikas, was zu einem Teil auch an den großen Diamantfunden des Landes liegt. So arbeiten viele junge Menschen in Botswana in der Diamantenbranche. Hier können sie Geld verdienen. Früher wurden die Rohdiamanten meist im Ausland verarbeitet, heute lassen sich auch ausländische Firmen in Botswana nieder. Dadurch entstehen Arbeitsplätze im Land. In den Diamantschleifereien verdienen Arbeiterinnen umgerechnet 200 Euro im Monat, das ist weit mehr als sie woanders verdienen würden.
Alle haben etwas vom Verkauf der Diamanten, denn das Geld wird investiert. Es werden zum Beispiel Schulen und Krankenhäuser gebaut. Die älteste Diamantmine in Botswana ist Orapa. Sie ist auch eine der größten Minen überhaupt. Die Diamanten werden aus dem Fels gewonnen, den man zerkleinert. In den Minen arbeiten zum größten Teil Bewohner Botswanas.
Reiches Land – arme Menschen
Man könnte also glauben, dass es in Botswana vielleicht nicht allen, aber vielen Menschen gut geht. Die Regierung steckt auch einiges an Geld in das Bildungssystem des Landes. So konnte Botswana mittlerweile aus der Gruppe der weniger entwickelten Länder zu einem Land aufsteigen, in dem die Menschen über ein mittleres Einkommen verfügen.
So leben in Botswana reiche Leute, die in neu erbauten Villen wohnen. Golfplätze und Fünf-Sterne-Hotels sind keine Seltenheit. Manche Einwohner besitzen Land, haben Anteile den Minen des Landes oder arbeiten erfolgreich im Tourismusbereich. Viele Bewohner gehen ins Ausland, um hier zu studieren und bringen die Kenntnisse aus dem Ausland mit, um sie erfolgreich im eigenen Land umzusetzen. Das Ziel der Regierung ist, dass sich immer mehr Unternehmer in Botswana ansiedeln. Dabei setzt Botswana auf Qualität. Geplant ist, aus Botswana so etwas wie eine "Schweiz Afrikas" zu machen. Dies ist die eine Seite des Landes, dem es im Vergleich zum übrigen Afrika "gut geht".
Doch das bedeutet nicht, dass es allen Menschen oder gar allen Kindern gut geht, denn ungefähr 18 von 100 Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze, das heißt von weniger als 1,90 Dollar am Tag. Diese Menschen leben vor allem auf dem Land. Viele Kinder sind unterernährt, es gibt vor allem auf dem Land zu wenige sanitäre Anlagen wie Toiletten oder Waschgelegenheiten. Deshalb kommt es auch zu verschiedenen Krankheiten.
Warum schützen die Botswana ihre Natur?
Botswana war zur Zeit der Unabhängigkeit im Jahr 1966 noch eines der ärmsten Länder der Welt. Jetzt zählt es in Afrika zu den reicheren Staaten. Vor allem haben die Einwohner Botswanas erkannt, wie wichtig es für sie selbst und ihr Land ist, die Natur zu schützen. Viele Touristen besuchen Botswana und fast 40 Prozent der gesamten Fläche sind geschützt.
Teilweise verwalten die Einheimischen die geschützten Wildgebiete selbst, so dass die Einnahmen aus dem Tourismus zu Teilen im Land bleiben und nicht wieder irgendwohin ins Ausland fließen. Seit 2014 dürfen Großwildjäger nicht mehr jagen, zuvor war das noch erlaubt, weil diese Jäger auch sehr viel Geld gezahlt haben. Allerdings gingen die Tierbestände zurück.